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Ohrwuermer und Quallenpest

Ohrwuermer und Quallenpest

Titel: Ohrwuermer und Quallenpest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Tonollo
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Und um den Zauberspruch richtig zu vollenden, steht in Magia Drei logischerweise eine Drei. Aber genau diese Zuordnungsnummern fehlen in der Kopie!«
    »Wo ist das Problem?«, fragte Palme ungeduldig. »Wir können die Zaubersprüche des dritten Bandes doch selbst durchnummerieren.«
    »Können wir nicht!«, sagte Pit. »Die Sprüche hier sind durcheinander. Ich habe es eben doch vorgelesen. Sie haben die Verse neu sortiert. Zuerst kommen die Zaubersprüche, die aus zwei Zeilen bestehen. Danach die mit drei Zeilen, dann die mit vier …«
    »Jaja, hab’s kapiert!«, meckerte Palme. »Aber wir müssten sie einander doch vom Inhalt her zuordnen können.«
    »Siebenhundertsiebenundsiebzig Zaubersprüche?«, stöhnte Polly.
    »Na und? Ich krieg das schon hin!«
    »Aber der Inhalt ist manchmal sehr schwer verständlich«, gab Polly zu bedenken.
    »Wir müssen es halt probieren!«, meinte Pampe.
    »Spinnst du?« Polly fasste sich an den Kopf. »Du hast doch keine Ahnung, was dabei rauskommt! Wenn das mit dem Zaubern klappt und du Zaubersprüche miteinander vermischst, stellst du vielleicht was Fürchterliches an!«
    »Ach, was soll denn schon groß passieren?«, entgegnete Pampe. »Irgendein Wort deutet sicher auf den entsprechenden Zauber hin. Lass Palme und mich nur machen. Wir könnten sofort damit anfangen!«
    Palme jubelte: »Und dann wird endlich gezaubert!« Plötzlich fiel ihm etwas ein. »Sagt mal, wie kommt diese Kopie von Magia Drei eigentlich hierher?«
    In diesem Augenblick wachte Debilius auf.

Wolkenlos
     
    Prospera Rottentodds Cousin streckte sich und gähnte so laut, dass Fynn im Zimmer darunter dachte, ein Dampfer würde vor Anker gehen und ihn mit dem Nebelhorn begrüßen.
    »Is was?«, fragte Debilius, als er merkte, dass er nicht allein war. »Wir haben beschlossen, nach Hause zu fahren«, antwortete Polly.
    »Ach ja?«, war alles, was Debilius dazu zu sagen hatte. Er wollte sich gerade auf die andere Seite drehen, da fiel ihm noch etwas ein. »Sind denn die Ferien schon vorbei?«

     
    »Nein«, antwortete Pit. »Aber hier regnet es den ganzen Tag.«
    »Und die ganze Nacht!«, ergänzte Pampe übellaunig.
    »Außerdem wollen wir zu Hause endlich anfangen zu zaubern«, sagte Palme und grinste Pit frech an.
    »Ach ja?«, sagte Debilius wieder und schaute sich gedankenverloren im Raum um.
    »Es ist schon spät. Wir sollten schlafen gehen«, schlug Polly vor.
    »Gute Idee!«, bestätigte Debilius erfreut – doch plötzlich stutzte er. Irgendetwas stimmte nicht. Er überlegte fieberhaft. Genau! Er hatte gerade etwas gesehen, das nicht hierhergehörte. Er schaute sich noch einmal um: Ihre Zudecken und Kopfkissen lagen zerwühlt auf den Betten, die Rucksäcke lehnten immer noch an der Wand, und die Klamotten lagen kreuz und quer auf dem Fußboden verteilt. Natürlich! Das war es! Was hatte der Magia-Hochglanzdruck in Pits Händen verloren? Der gehörte doch in den Abfalleimer. »Was willst du denn
damit?
«, fragte er Pit und deutete auf den Druck.
    »Den hab ich doch weggeworfen!«
    »Du?« Polly war platt. »Und woher hattest du den?«
    Debilius machte ein angestrengtes Gesicht und überlegte eine Zeit lang. »Ah, jetzt weiß ich’s wieder. Hab ich aus dem Souvenirladen im Museum. Wollte euch einen Gefallen damittun. Als ich dann aber wieder hier war, ist mir eingefallen, dass ihr ja das Original-Magia-Buch haben wollt. Da hab ich ihn eben weggeworfen.« Als keiner etwas sagte, fragte er unsicher: »War das falsch?«
    »Oh nein, Debilius!«, sagte Polly eilig und lächelte ihren Großcousin freundlich an. »Das war das Beste, was du tun konntest.«
    »Ach ja?«, fragte Debilius jetzt zum dritten Mal. »Na, dann is ja gut.« Er schloss die Augen und begann, leise zu schnarchen.
    »Das sollten wir jetzt wohl auch besser tun«, meinte Pit.
    »Schnarchen?«, fragte Polly grinsend.
    »Oh ja! Schnarchen!«, bestätigte Pampe genüsslich und schnaubte einmal durch die Nase wie ein Ferkel. »Gute Nacht, Schwesterherz! Schlaf schön und träum süß von …«
    »Mülltonnen?« Polly zwinkerte ihm zu und verließ den Raum.
    Am nächsten Morgen strahlte die Sonne am wolkenlosen Himmel mit dem Meer um die Wette.
    »Was für ein wundervoller Sommertag!«, rief Großtante Pauletta und breitete die Arme aus, als wolle sie die ganze Welt umarmen. Sie stand auf der von Holzwürmern durchlöcherten Veranda und genoss den Blick auf die ruhige See. Die Sonnenstrahlen spiegelten sich auf der Wasseroberfläche, wasPauletta

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