Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Olchis im Bann des Magiers

Olchis im Bann des Magiers

Titel: Olchis im Bann des Magiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E Dietl
Vom Netzwerk:
wieder zurück!«, rief Brausewein. Auch er war jetzt in den Wohnwagen getreten, denn er wollte nicht, dass ihn jemand da draußen herumstehen sah.
    Er bückte sich nach den vergilbten Zeitungsausschnitten, um sie schnell zurück ins Album zu legen. Aber sein Blick blieb an einem der Schnipsel hängen, und er stutzte.
    »Oha«, hörten ihn die Olchis murmeln. »Was haben wir denn da? Na, das ist ja interessant!«
    Hier war etwas von einem Kunstraub zu lesen. Vor einigen Jahren hatte irgendjemand aus dem Gammelsberger Museum eine wertvolle Statue geraubt. Eine goldene Buddha-Statue aus dem 15. Jahrhundert. Der Sage nach sollte diese Statue seinem Besitzer geheimnisvolle Kräfte verleihen …



»Krötig!«, rief Olchi-Opa. »So eine Statue müsste man haben! Ein paar Kräfte könnten wir gut gebrauchen.«
    »Wieso hat Spirelli diese Zeitungsausschnitte aufgehoben?«, murmelte Brausewein. Er las den Olchis jetzt den ganzen Artikel vor. Besonders den Schluss fand er sehr interessant: »... und wie die Statue am helllichten Tag vor den Augen des Wachpersonals geraubt werden konnte, kann sich niemand erklären. Ungewöhnlich war das eigenartige Verhalten der beiden Museumswärter, die sich angeblich an nichts erinnern konnten. Sie machten einen verschlafenen Eindruck, waren verwirrt und hatten einen merkwürdig starren Blick, so als befänden sie sich in einer Art Hypnose … und so weiter.« Er hatte genug gelesen.
    »Hypnose! Habt ihr das gehört?« Der Professor schien mit einem Mal sehr aufgeregt. »Ich kombiniere: Unser Magier Spirelli ist dieser Kunsträuber! Er hat bei seinem Raub auch die Museumswärter hypnotisiert. Und dann hat er die Statue versteckt, genau an der Stelle, wo heute euer Müllberg liegt. Der Müllberg war ja damals noch nicht da. Spirelli hat die Statue vergraben und wollte warten, bis Gras über die Sache gewachsen war. Dass dann Müll darüberwachsen würde, damit hatte er natürlich nicht gerechnet.«
    »Grätiger Müllbeutel«, murmelte Olchi-Papa. Der Professor war wirklich ein sehr gescheiter Mann.
    Aber auch den Olchi-Kindern fiel es jetzt wie Schuppen von den Glupschaugen, und das eine Olchi-Kind sagte: »Muffelfurzteufel, und deshalb hat er da in der Nacht heimlich mit dem Spaten auf der Müllkippe herumgegraben. Er suchte seine Statue!«
    »Ganz genau.« Brausewein lächelte. »Aber durch den vielen Müll war es ihm nicht möglich, die Stelle wiederzufinden. Und deshalb wollte er, dass der Bürgermeister den Müllberg entfernen lässt. Ein schlauer Plan, und beinahe hätte er funktioniert. Ich schlage vor, wir holen uns das Ding. Wir sollten nach der Statue suchen. Mal überlegen, wie wir das am besten anstellen können …«
    »Kröterich! Ich hab’s gefunden!«, hörten sie plötzlich Olchi-Oma rufen. Sie hatte ihr altes Olchi-Kleid endlich entdeckt. Es lag in Spirellis Mülleimer unter dem Abfall vergraben, und Olchi-Oma freute sich. »Schleime-Schlamm-und-Käsefuß! Na, wenigstens hat er es gut behandelt.«

Erfinderkönig Brausewein

    Die Olchis kehrten zu ihrer Olchi-Höhle zurück.
    Olchi-Oma hatte ihr schönes gestreiftes Schmuddelkleid wieder an und verdrückte als Allererstes ein Stück von Olchi-Mamas Stinkerkuchen. Es dauerte nicht lange, da waren ihre bunten Flecken verschwunden, und sie war so schön grün und olchig wie immer.
    Inzwischen suchte Professor Brausewein in seinem Labor nach einem geeigneten Gerät, mit dem er die goldene Statue finden konnte.
    »Wir können ja schlecht den ganzen Müllberg nach ihr umgraben«, überlegte er. »Man müsste ein spezielles Statuen-Aufspürgerät bauen …«
    Ganz hinten in seinem Materialschrank fand er einen alten Metalldetektor. Er prüfte den Akku und stellte erfreut fest, dass er noch immer funktionierte.
    »Mal sehen, ob ich das Ding nicht ein wenig verfeinern kann«, murmelte er. Wenn diese Statue aus Gold war, dann brauchte er einen Golddetektor.
    Der Professor kratzte sich nachdenklich am Kopf. Er nahm einen dicken Schmöker aus dem Regal und begann darin zu blättern. Es war ein »Handbuch für Erfinder« und enthielt uralte Rezepturen und Tricks für jede Lebenslage. Eine ganze Weile blätterte er darin herum, dann hatte er endlich gefunden, was er suchte.
    Er holte ganz unten aus dem Materialschrank ein kleines Döschen und entnahm daraus zwanzig Gramm eines geheimnisvollen Metallstaubpülverchens.
    Dann träufelte er fünfunddreißig Tropfen Alchemistenwasser dazu, nahm aus einem Tütchen eine Prise echten

Weitere Kostenlose Bücher