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Olchis im Bann des Magiers

Olchis im Bann des Magiers

Titel: Olchis im Bann des Magiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E Dietl
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beiden Olchi-Kinder hatten überhaupt keine Lust, auf Olchi-Baby aufzupassen.
    »Vielleicht könnte ja mal unser Feuerstühlchen den Babysitter machen?«, überlegte das eine Olchi-Kind. »Feuerstuhl hat doch sonst nichts zu tun.«
    Alle fanden, dass das eine ausgezeichnete Idee war.
    Als es so weit war, legten sie Olchi-Baby zu Feuerstuhl in die Garage, und Olchi-Mama verabschiedete sich von Olchi-Baby mit einem Küsschen auf die kleine Knubbelnase. Das Olchi-Baby kuschelte sich eng an Feuerstuhls warme Drachenschnauze und sah ganz zufrieden aus.
    »Na also«, sagte Olchi-Mama und setzte ihren schön zerfledderten Strohhut auf. Oben hatte sie extra drei Löcher für ihre Hörhörner reingebissen. Der Hut stand ihr wirklich ausgezeichnet.
    Dann machten sich die Olchis auf den Weg zum Zirkus.
    Sie waren mit Brausewein am Eingang verabredet. Der Professor hatte für sie alle Karten gekauft und erwartete sie schon.
    »Hallo, Olchis!«, begrüßte er sie fröhlich. »Na, dann wollen wir mal sehen, ob es ein erfolgreicher Abend wird.«
    Olchi-Opa zeigte auf die Sprayflasche, die Brausewein in der Hand hielt. »Und das da ist wohl deine Erfindung? Das wird Oma helfen?«
    »Natürlich«, bestätigte Brausewein. »Meine Erfindungen funktionieren immer.«
    An der Kasse am Eingang konnte man ein paar interessante Sachen kaufen. Zaubertrick-Karten, einen magischen Ball, der im Flug die Farben wechseln konnte, Zauber-Malstifte, Kartenspiele für Zaubertricks, einen Tüftelwürfel und lustige Metall-Kniffelspiele.
    Brausewein kramte seine Geldbörse aus der Tasche und kaufte für sich die Zauberkarten, und den Olchi-Kindern schenkte er ein Metall-Kniffelspiel.
    Leider hatten die Olchi-Kinder keine Geduld, die Metallstäbchen auseinanderzufummeln. Mit ihren starken Olchi-Händen bogen sie sie einfach auseinander, so wie es ihnen passte.
    Im Zelt saßen sie dann wieder ganz vorn in der ersten Reihe.
    Die Leute, die direkt hinter den Olchis saßen, begannen ihre Nasen zu rümpfen und zu tuscheln.
    »Eine Unverschämtheit!«, hörte man eine entrüstete Stimme. »Die sollten mal ihre Klamotten wechseln!«
    Eine ältere Dame schimpfte besonders laut. »Nein, also so etwas! Haben die keine Seife zu Hause? Die haben sich wohl hundert Jahre lang nicht gewaschen!« Sie hielt sich ihr Taschentuch vor die Nase und verdrehte demonstrativ die Augen.
    Es war ja auch kein Wunder. Ein Olchi allein müffelte schon sehr grätig. Aber wenn gleich fünf Olchis nebeneinandersaßen, dann war der Geruch für normale Menschen kaum auszuhalten. Einige Leute wechselten die Plätze und setzten sich ein paar Reihen weiter nach hinten.
    Professor Brausewein war das ziemlich unangenehm.
    »Wieso wascht ihr euch denn eigentlich nie?«, zischte er Olchi-Opa zu, der neben ihm saß.
    »Waschen? Wieso sollen wir etwas waschen?« Olchi-Opa verstand gar nicht, was der Professor meinte.
    Brausewein seufzte. Er hatte ganz vergessen, wie peinlich diese Olchis sein konnten. Aber jetzt war es zu spät.
    Die Vorstellung begann wie immer pünktlich. Als die Musik anfing, beeindruckte der Fakir das Publikum wieder mit seinen Kunststücken.
    Auch das Lama zeigte noch einmal seine Spuckkünste, und die beiden Trapezkünstler turnten oben in der Zirkuskuppel herum und flogen durch die Luft, dass dasPublikum vor Schreck das Atmen vergaß.
    Danach ließ der Jongleur seine Bälle und Keulen wirbeln, und besonders Olchi-Papa fand das sehr beeindruckend.
    Die kleine Seiltänzerin balancierte wieder mit ihrem Schirmchen auf dem dünnen Seil. Als sie die Olchi-Kinder unten im Publikum erkannte, warf sie ihnen Kusshändchen zu, und die Olchis winkten zurück und freuten sich.
    »Wann kommt Oma endlich? Und wann sehe ich diesen Spirelli?«, knurrte Olchi-Opa, der es langsam nicht mehr erwarten konnte.
    Endlich war es so weit. Spannungsvolle Musik kam aus dem Lautsprecher. Die Scheinwerfer verdunkelten sich und tauchten das Zelt in eine geheimnisvolle Atmosphäre.
    Dann betrat der große Magier die Manege.
    Heute war er ganz in weiße Gewänder gehüllt, und sein Gesicht war tiefschwarz geschminkt. Spirelli war wirklich ein Meister der Verwandlung. Er verschwand kurz hinter seinem Zaubervorhang und hatte urplötzlich einen roten Anzug an und einen Zylinder auf dem Kopf.
    Er verbeugte sich, zog ein Seidentuch aus seinem Sakko und wedelte es durch die Luft. Im selben Moment gab es einen Knall, man sah eine helle Stichflamme, und das Tuch war verschwunden.
    »Krötige Schlammratte!«, rief

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