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Olivers Versuchung

Olivers Versuchung

Titel: Olivers Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Folsom
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nicht zeigen, wie begierig er auf ihre Antwort war.
    „Ich möchte wirklich meine Eltern sehen. Ich vermisse sie sehr“, sagte sie.
    Oliver schluckte die Enttäuschung hinunter. Innerhalb von ein paar Stunden würde Ursula nicht mehr da sein. „Natürlich, das verstehe ich.“
    „Wegen der anderen Frauen . . . “
    „Was ist mit ihnen?“
    „Werden sie sich daran erinnern, was mit ihnen passiert ist?“
    Oliver schüttelte den Kopf. „Wir können nicht zulassen, dass sie diese Erinnerungen behalten. Sie versprechen uns heute vielleicht, nie ein Wort über Vampire verlauten zu lassen, aber unter Druck werden sie ihren Familien und Freunden davon erzählen. Sie werden alles erklären wollen. Aber unsere Geheimnisse müssen bewahrt werden.“
    „Ich verstehe. Und was ist mit mir? Die Erinnerungen, die du und ich haben?“ Ihre großen Augen blickten ihn voller Zuneigung und Vertrauen an.
    Er schluckte schwer. Seine nächsten Worte waren die schwierigsten, die er je hatte sagen müssen. „Wenn du von hier wegfliegst, werde ich dafür sorgen müssen, dass du dich an nichts erinnerst.“
    „Was wäre, wenn du mit mir fliegen würdest? Nur für eine Woche oder zwei.“
    Sein Herz schlug plötzlich so schnell wie ein Eilzug. „Du willst, dass ich mit dir mitkomme?“
    Sie streckte ihre Hand aus und umschloss seine. „Ich weiß, dass es kompliziert sein wird, vor meinen Eltern zu verbergen, dass du ein Vampir bist, aber ich bin sicher, wir können uns was einfallen lassen.“
    Er beugte sich zu ihr. „Du willst, dass ich deine Eltern kennenlerne?“
    „Ich kann nicht garantieren, dass sie dich umgehend mögen. Sie sind ein wenig altmodisch, und es wird nicht einfach für sie sein, einen weißen Freund zu akzeptieren, aber sie werden so glücklich sein, dass ich wieder da bin, dass sie wohl –“
    „Freund?“, schnitt er ihr das Wort ab. „Du willst mich als deinen Freund vorstellen?“
    „Und als den Mann, der mich gerettet hat.“
    Er zog ihre Hand an seine Lippen und küsste ihre Fingerspitzen. „Sag mir mal, bevor ich einwillige: Planst du, diesen Freund nach zwei Wochen wieder abzulegen, oder kann er hoffen, dass du ihn für länger behältst?“
    Ursulas Lider senkten sich halb. „Ich hatte gehofft, für etwas Längerfristiges wieder nach San Francisco zurückzukommen. Vielleicht sollte ich hier mein Studium beenden . . . “
    „Wie lange?“
    „Können wir das vielleicht in einem Jahr oder zwei besprechen und sehen, wie es bis dahin läuft?“
    Oliver zog sie auf seinen Schoß und brachte seinen Mund zu ihrem. „Das ist definitiv machbar.“
    „Heißt das, dass ich meine Erinnerungen behalten darf?“
    „Ich habe noch was Besseres für dich: Ich werde dir dabei helfen, neue zu machen.“ Er küsste sie sanft, dann fühlte er, wie sie sich ihm entzog.
    „Da ist noch etwas anderes.“
    Er strich ihr eine Haarsträhne hinters Ohr. „Ja?“
    „Ich will, dass deine Freundin Maya mein Blut testet.“
    Ihre Worte klangen wie Musik in seinen Ohren und machten ihn vor Aufregung fast schwindelig. „Bist du dir sicher?“
    Anstatt einer Antwort küsste sie ihn.
    Ein Räuspern unterbrach sie. Oliver zog seinen Kopf zurück, um zu sehen, wer sein angenehmes Intermezzo mit Ursula störte.
    Thomas verdrehte die Augen, als er gefolgt von halb Scanguards, inklusive Olivers Erschaffer, eintrat. „Ignoriert uns einfach! Wir sind nur hier, um mitanzusehen, wie die Sache in Oakland abgeht.“ Er deutete auf den großen Monitor an der Wand.
    Ursula kletterte von Olivers Schoß herunter, ihre Wangen knallrot. Schnell rutschte Oliver seinen Stuhl näher zum Tisch, damit er die untere Hälfte seines Körpers darunter verstecken konnte. Wenn seine Kollegen seinen Steifen sehen würden, würden sie ihn für den Rest seines Lebens aufziehen.
    „Lasst uns die Sache mal starten!“, sagte Oliver stattdessen und beobachtete, wie sich alle in den Raum drängten und Platz nahmen.
    „Sonnenaufgang ist in zwei Minuten. Die Sprengladungen wurden während der Nacht angebracht, und wir sorgten dafür, dass die Überwachungskameras in der Gegend zu dem Zeitpunkt nicht funktionierten. Niemand wird etwas vermuten. Sie werden die Schuld wie üblich auf die Stromversorgungsfirma schieben“, erklärte Thomas, als er etwas auf der Tastatur eintippte.
    „Haben alle unsere Mitarbeiter den Bereich verlassen?“, fragte Samson.
    „Jeder ist weit genug weg.“
    Samson fügte hinzu: „Irgendwelche Unbeteiligte?“
    Thomas schüttelte

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