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Olympiareife Nummern

Olympiareife Nummern

Titel: Olympiareife Nummern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doris Meissner-Johnannknecht
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gleich, Nick ... Papa, er war frech!" Jan setzt sich ebenfalls neben mich und betrachtet mich kopfschüttelnd von der Seite.
„Das weiß ich, Tochter, das weiß ich nur zu gut... er ist ein hoffnungsloser Fall. Ich habe auch massiv unter ihm zu leiden. Wenn ich das letztes Jahr geahnt hätte, was auf mich zukommt, wäre ich doch nicht so blöd gewesen und hätte ihn im Auto mitgenommen! Ach, apropos! Ihr glaubt nicht, wen ich heute im Wagen hatte ... einen Anhalter ... Katharina, du hast echt ein guten Geschmack, das muss ich dir mal sagen", er zwinkert mich an, „rate mal!" Katharina sieht Jan verständnislos an, mir kommt da gleich so 'ne Idee ... „Nun sag' schon, mach's nicht so spannend", sagt sie ungeduldig. Jan legt den Arm um mich.
„Deinen Herrn Kruse!", sagt er. Wüßt ich's doch. Irgendwie hab' ich's geahnt. Katharina setzt sich fassungslos zu uns ans Bett, als sie die Story hört und verliert völlig die Conte- nance, als sie erfährt, dass Jan ihn morgen zum Schulfest mitnehmen wird.

„Oh Gott! Ehrlich? Oh, nein! Was zieh' ich an?" Typisch Frau.
Er hat ihn also auch kennengelernt...

Eigentlich wär's ja jetzt angesagt, auch meine Begegnungen mit dem netten Andreas zumindest partiell zu gestehen - die Knutscherei mit ihm müsste ich ja nicht unbedingt erwähnen, ich will Jan schließlich nicht beunruhigen - aber siehe da, ich halte vornehm meinen Mund und sagt nur ab und zu mal „Ach?" und „Tatsächlich?" oder „Nee, ehrlich?" Was ist denn mit mir los?

    Jan

Es ist toll, wieder zu Hause zu sein! Ich hab meinen jugendlichen Geliebten ganz schön vermisst! Nach dem Frühstück mit Katharina (sie ist völlig durch den Wind, nachdem ich ihr angekündigt habe, dass wir morgen ihren Herrn Kruse im Auto haben werden) sind wir so schamlos und gehen tatsächlich wieder ins Bett. „Die nächsten zwei Wochen bis zum Urlaub werden noch mal anstrengend", sage ich ihm, als wir die Küche aufräumen, „mir graut schon davor!"
Er nimmt mir die schmutzigen Teller aus der Hand und umarmt mich.
„Dann lass' uns doch vorher ein bisschen Kraft schöpfen", sagt er mit lüsternem Blick und zieht mir das T-Shirt aus der Jeans, „?damit du die nächsten zwei Wochen auch durchstehst."

„Durchstehen?", frage ich ihn, „die nächsten zwei Wochen? Um Gottes Willen - dazu brauch ich Viagra. Ehrlich gesagt, ich bin froh, wenn ich den heutigen Tag durchsteh'..." Und wir küssen uns gut gelaunt und bekommen beide schon wieder Lust.
Was wohl Katharina von uns denkt?

„Schämt ihr euch nicht?", fragt sie anzüglich, als wir um viertel nach zwei nackt (aber mit vorgehaltenen Unterhosen) über den Flur ins Bad hasten. In 'ner Viertelstunde müssen wir los, Christoph abholen.

„Nö", sagt Nick, „das ist halt pure Wiedersehensfreude ... wart's ab, das wirst du sicher auch bald kennen ..." „Hä?", macht sie und und wird zu meinem Erstaunen feuerrot, „wie meinst du das?"

Nick grinst. „Ich sage nur Patrick", sagt er bedeutungsvoll. Sie öffnet den Mund, als wolle sie etwas erwidern, aber außer einem Schnaufen bringt sie nichts hervor. Dann dreht sie sich abrupt um und stapft die Treppe hoch. „Hab' ich was verpasst?", frage ich ihn. Auf der Fahrt erzählt er's mir.

„Sie waren auf 'ner Fete zusammen. Sie haben rumgeknutscht, sagt sie", erzählt Nick, „sie spielt's zwar so'n bisschen runter, aber ich glaube, sie mag ihn total gern." Was Nick alles so mitkriegt! „Und wer ist dieser Patrick?", frage ich. „Keine Ahnung - irgendso 'n Typ, der nächstes Jahr Abi macht, hat sie erzählt. Aber bei uns war er noch nicht."

    Nick

„Ich bin doch ganz schön blöde", denke ich im Auto, „warum hab' ich ihm nichts von Andreas Kruse erzählt gestern Vormittag?" Irgendwie ist der Zug jetzt abgefahren. Plötzlich doch noch damit rauszurücken, wäre seltsam.

Ich fahre nach Blankenese, um Lily abzuholen.
Tati ist ganz schön betucht. Er hat das Haus von den Eltern geerbt. In der schönsten Gegend Hamburgs, wie ich finde.
Terrasse mit Blick auf die Elbe. Nett.
Lily küsst mich begeistert zur Begrüßung ab, ich drücke sie auch ganz fest. Ich hab' sie ganz schön vermisst, die Kleine!
„Jan musste mit Katharina auf's Schulfest", sage ich, als wir auf der Terrasse Kaffee trinken. Renate hat Käsekuchen gebacken, den essen Lily und ich am liebsten! Wir essen beide zwei Stück, dann stehe ich auf. „War lecker", sage ich, „demnächst mal wieder bei uns, ja?" „Was, Käsekuchen?", fragt Renate.
    „Klar, den kannst du

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