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Olympiareife Nummern

Olympiareife Nummern

Titel: Olympiareife Nummern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doris Meissner-Johnannknecht
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zusammen geduscht! Gott, wie ich es liebe, seinen Körper unter dem heißen Wasser zu spüren und ihn auf Touren zu bringen. Meinen Nick. Und Lily ist nicht da. Wir wären ganz ungestört und bräuchten nicht abzuschließen. Die Großen würden nie hereinkommen.
    „Warum habt ihr abgeschlossen?", hatte dieser kleine Fratz doch voller Empörung das letzte Mal gefragt, als wir's taten. Wir saßen danach beim Abendbrot. War auch so 'ne Situation wie heute gewesen. Wir waren vorher noch kicken und auf dem Rückweg hatte mich Nick die ganze Zeit über schon auf diese ganz bestimmte Art und Weise angesehen und ich hatte genau gewusst, was er vorhatte ... Katharina und Chris hatten sich einen Blick zugeworfen und gegrinst.
    „Ach Lily ... Papa und ich haben zusammen geduscht... und wenn du das mitgekriegt hättest, wär's nur halb so schön gewesen", sagte Nick frei und unbekümmert. Ich liebe seine Art, wie er mit unserer Liebe umgeht - speziell unserer körperlichen Liebe.
    „Ooch - ich will aber auch mit euch duschen!", sagte sie schmollend.
    „Du badest doch oft mit uns", warf ich ein, „erst vorgestern Abend hast du ewig mit Nick in der Wanne gelegen." Sie badet viel lieber mit ihm als mit mir, erstens, weil er schmaler ist - „da hab' ich mehr Platz!" - und zweitens, weil's ihn auch nicht stört, wenn die Wanne halbvoll ist mit ihrem Kram.
    Zur Zeit sind ihre Barbiepuppen ihre liebsten Begleiter. „Guck dir bitte meine Wannengesellschaft an", sagte Nick kichernd und hielt vier nackte, langhaarige und vollbusige Plastikschönheiten hoch.

    „Tu mir einen Gefallen - verrat's bitte nicht Uli!"

    „Ich will aber auch mal mit euch duschen", quengelte sie weiter. Nick schüttelte den Kopf. „Das wollen wir aber nicht", sagte er, „außerdem ist's schon zu zweit zu eng in der Dusche!"
    „Warum macht ihr's dann?", fragte Lily erstaunlich altklug. Katharina und Christoph prusteten los. Ich musste schlucken.
    „Weil ich so gern mit deinem Papa schmuse, liebste Lily", sagte Nick, „und am liebsten ganz nackt - das weißt du doch!"
    „Stimmt", dachte ich. Der Coitus interruptus von einem bewussten Dienstag Abend fiel mir dabei ein, als Lily urplötzlich neben unserem Bett auftauchte ...
    Er stellt das Wasser ab und trocknet sich flüchtig ab, kommt raus. Sieht mich an, sagt nichts. Schlingt sich das Handtuch um die Taille. Ich nehme seinen Geruch war ... das Duschzeug und eben noch was von ihm. Jeder Mensch besitzt halt so einen ganz bestimmten Eigengeruch ... und er riecht eben nach Nick. Und ich konnte ihn von Anfang an gut riechen. Bereits letztes Jahr im Zelt, als noch überhaupt nichts zwischen uns war, da dachte ich schon, dass ich seinen Geruch mag.
    Ich steige in die Dusche. Wir sehen uns noch einmal an. Dann geht er raus. Ach, Nick ...

    Nick

Es ist richtig ungewohnt, mal wieder mit fast allen zusammen am Tisch zu sitzen. Das kam diese Woche nicht oft vor. Nur wir vier Großen - Lily ist ja in Hamburg bei Renate. Schön ist es.
Katharina hat vorhin schon Salat gemacht und als ich ins Wohnzimmer kam, legte ich ihr spontan den Arm um die Schulter und küsste sie auf die Wange. Sie hielt erstaunlicherweise still und wandte sich nicht gleich hinaus. Damit will ich nun nicht sagen, dass ich sie oft zu küssen versuche, aber manchmal überkommt mich eben das Verlangen, sie in den Arm zu nehmen, weil ich sie so gern mag. „Du bist echt lieb", sagte ich ihr und sie errötete (auch das mag ich an ihr!) und lächelte. Mein Arm lag immer noch auf ihrer Schulter und sie drehte sich plötzlich zu mir um und legte ihre Arme um mich.
„Du auch", sagte sie und dann gab sie mir einen kleinen Kinderkuss mitten auf den Mund. Ich starrte sie danach wohl ziemlich dümmlich an.
„Was ist?", fragte sie belustigt, „keine Panik, ich will nichts von dir!" Sie kam mir heute so anders vor, so frech, geradezu ... frivol!

„Katharina", sagte ich, „was ist denn mit dir los?" „Nichts", sagte sie und schnitt Brot und ich dachte „Alles wäre treffender gewesen." Patrick fiel mir ein. „Was macht die Liebe?", fragte ich und klaute ein Stück Paprika aus der Salatschüssel, wofür ich prompt auf die Finger geschlagen wurde.
„Lass das ... mach lieber die Soße", sagte sie.

„Lenk' nicht ab", sagte ich, „was ist?" Sie hielt inne im Tisch decken und dann sah sie mich mit leuchtenden Augen an.
„Nick, ich ... werde morgen Abend bei Patrick übernachten ... nach Miriams Fete. Ich habe Papa gesagt, dass ich bei Miriam bleibe

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