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Omega

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Titel: Omega Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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Lichtbeuger eingetroffen waren. Mehr und bessere Aufzeichnungen. Mehr Bilder, um einen Kontext zu den Gesprächen zu liefern. Aufnahmen der Einheimischen in verschiedenen Situationen, beim Spiel, bei religiösen Ritualen, beim Feilschen und, was am kompliziertesten war, bei der Partnerwerbung. Die Jahanigramme entwickelten sich zu einer Quelle allgemeiner Erheiterung.
    Außerdem erhielten sie eine Nachricht von der Hawksbill. Eine große dunkelhaarige Frau mit ersten grauen Strähnen stellte sich als Marge Conway vor. »Ich bringe ein paar Ausrüstungsgegenstände mit«, sagte sie. »Wir wollen versuchen, Wolken über den Städten zu erzeugen.« Sie trug eine Baseballkappe, die sie tief über ein Auge gezogen hatte. Digger nahm an, dass sie in jüngeren Jahren Sport getrieben hatte. »Die Ausrüstung enthält Tarnkappentechnik. Die Goompahs werden sie nicht sehen, wenn sie nicht direkt darüber stolpern.
    Ich habe eine Bitte. Sie täten mir einen Gefallen, wenn Sie das Gebiet Sauskundschaften und mir acht verschiedene Stellen suchen würden, an denen ich meine Ausrüstung anbringen kann. Dort muss es wenigstens ein paar Bäume geben. Je mehr, desto besser. Und sie sollten so weit wie möglich von den bewohnten Gebieten entfernt sein, vorzugsweise vier auf jeder Seite des Isthmus, obwohl das nicht unbedingt notwendig ist. Verteilt liegen sollten sie auch, aber sie müssen auch gut erreichbar sein. Ich weiß Ihre Hilfe zu schätzen, und ich wäre Ihnen außerdem sehr verbunden, wenn Sie Bill anweisen könnten, uns Wetteranalysen von dem Isthmus und den umliegenden Meeren zu liefern. Wir brauchen so viele Klimainformationen wie möglich.
    Danke. Ich freue mich darauf, mit Ihnen zusammenarbeiten zu können. Mit ein bisschen Glück wird es uns gelingen, diese Rettungsmission erfolgreich abzuschließen.«
    »Darauf wette ich«, kommentierte Jack trocken.
     
    Am Morgen testeten sie die Lichtbeuger. Jack war der Einzige, der bereits Erfahrung mit den Geräten hatte. Er öffnete die Verpackung, zog sie hervor und nahm mehrere Brillen heraus.
    »Damit wir uns gegenseitig sehen können«, erklärte er, hielt die Brillen kurz hoch und legte sie dann auf einen Tisch.
    Die Lichtbeuger bestanden aus transparenten Overalls mit einem breiten Gürtel. Die Schnalle diente gleichzeitig als Kontrolleinheit und Energiezelle.
    Jack schlüpfte in einen der Anzüge, setzte einen Safarihut mit breiter Krempe auf und berührte lächelnd die Schnalle.
    Digger sah zufrieden zu, wie Jack unsichtbar wurde. Der Prozess dauerte etwa drei Sekunden, während derer er erst durchsichtig wurde und dann vollkommen verschwand. Bis auf seine Augen. Die starrten sie aus der Mitte des Raums an. Intensiver, blauer und größer als sie je zuvor gewirkt hatten. Und körperlos.
    »Meine Iris, um genau zu sein«, sagte Jack. »Das System arbeitet selektiv. Anders geht es nicht. Würde es auch die Augen verdecken, wäre man nicht mehr imstande, etwas zu sehen. Perfekt ist das also nicht.«
    »Unglaublich«, bemerkte Digger. »Ich habe so etwas schon in Sims gesehen, aber im gleichen Raum zu sein, wenn es passiert…« Er fing an, sich die Möglichkeiten auszumalen, die die Unsichtbarkeit mit sich brachte.
    »Genau deswegen werden sie nicht im Supermarkt verschachert«, kommentierte Kellie, die ihm seine Überlegungen von der Nasenspitze ablesen konnte.
    Sie und Digger legten die Ausrüstung ebenfalls an. Kellie verblasste, und Digger sah an sich herab, fand den richtigen Knopf auf der Gürtelschnalle, schob ihn zur Seite und sah, wie er selbst allmählich verschwand. Schwindelgefühl machte sich in ihm breit.
    »Am Anfang ist es ein wenig seltsam«, hörte er Jacks Stimme.
    Kellies dunkle Augen funkelten übermütig.
    »Nehmen Sie sich Brillen«, sagte Jack, »damit wir einander sehen können.« Eine der Brillen erhob sich scheinbar aus eigener Kraft von der Tischplatte und glitt über die blauen Augen. Die Brille verschwand, und die Augen kehrten zurück. »Ah«, machte Jack. »Das ist besser.« Auch die beiden anderen Brillen erhoben sich in die Luft, und eine tauchte direkt vor Digger auf. Er ergriff sie und setzte sie sich auf die Nase.
    Das Licht im Raum wurde dunkler, dafür tauchten zwei schimmernde Silhouetten auf.
    »Sie müssen sich vorsichtig bewegen, solange sie die Dinger nicht gewöhnt sind. Sie können zwar den Boden sehen, nicht aber Ihre Füße. Jedenfalls nicht so, wie Sie es gewohnt sind. Manchmal sind sie nicht dort, wo Sie sie vermuten. Manch

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