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Oneway to Montréal - Roman (German Edition)

Oneway to Montréal - Roman (German Edition)

Titel: Oneway to Montréal - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie S. Farrell
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fuhr er mit dem Bus oder der Bahn nach Ottawa und überließ Sammy Dans Mutter Nadine, die als Haushälterin und Betreuerin fungierte.
    Die beiden geschwisterlosen Halbwaisen hatten sich problemlos angefreundet und nur das Nachbarmädchen Jeannie Albright war als gleichwertige Freundin aufgenommen worden.
    Das Verhalten der Mädchen war für de Montfort lei cht erklärbar: Dan war ihr Held, außerdem sah der 15-Jährige sehr gut aus. Ein ebenmäßiges, fast schönes Gesicht mit schrägen hellgrünen Augen unter schwarzen, glatten Haaren. Auch seiner Figur sah man an, dass er einmal ein eindrucksvoller Mann werden würde. Er war jetzt schon sehr groß und breit in den Schultern für sein Alter.
    Sorge machte de Montfort allerdings das umgekehrte Verhalten des Jungen.
    War es normal, dass sich ein Junge in der Pubertät zu wesentlich jüngeren Mädchen hingezogen fühlte? So sehr, dass er sie seinen Freunden vorzog? Zugegeben, Sammy und Jeannie waren sehr hübsch zu nennen, aber von Fraulichkeit war erst seit Kurzem ein wenig zu sehen!
    Während er die Holzkohle in den Grill schüttete , fragte er beiläufig: „Sag mal, Dan, bekommst du keine Probleme, wenn du die zwei Mädchen deinen Freunden vorziehst?“
    Dan grinste ihn lausbübisch an.
    „Nein, nein! Alle wissen, dass man mit Jeannie und Sammy viel Spaß haben kann! Sie machen überall mit und man hört kein Gejammer.
    Außerdem werden sie wirklich einmal sehr hübsch werden und dann werden die anderen Jungs froh sein, dass sie nett zu ihnen waren.“
    De Montfort runzelte die Stirn:
    „Du meinst, sie sehen die beiden Mädchen schon als zukünftige Freundinnen?“
    „Ja, klar, lang ist da nicht mehr hin. Aber keine Angst, Sir, ich passe schon auf.“
    Sammys Vater wurde flau im Magen.
    Guter Gott, sie waren erst zwölf Jahre alt! Was dachten diese Jungs denn da? Er sah Dan an, der unerschütterlich vor ihm stand. Er schien sich seiner Sache sicher zu sein.
    Kannte er überhaupt die Gefahren, die den Mädchen von auch nur ein oder zwei größeren Jungs drohen konnten?
    Dan schien seine Gedanken zu erraten:
    „Sir, ich weiß, was Sie denken, aber an mir kommt keiner vorbei, der den beiden was Böses antun will! Und die anderen Jungs wissen, dass ich da keinen Spaß verstehe.“
    Edouard seufzte:
    „Es bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als dir zu vertrauen. Ich verlasse mich auf dich, aber du kannst nicht immer in ihrer Nähe sein, oder?“
    „Doch, kann ich und werde ich! Irgendwann werden sie dann sowieso wissen, auf was sie achten müssen und welche Typen gefährlich sein können. Aber bis dahin bin ich immer da! Sie können Sammy ja fragen, Sir!“
    Der ernsthafte Junge und der ruhige Mann sahen sich lange an, dann nickte de Montfort langsam.
    „In Ordnung, Dan, ich danke dir!“
     
    Nach dem Essen räumten alle gemeinsam auf und Sammy trug den beinahe leeren Kohleneimer hinüber zum Gartenhaus. Sie verstaute ihn im Regal, dann wandte sie sich zur Tür um und keuchte erschrocken auf.
    Dicht vor ihr stand Will!
    Und er machte keine Anstalten den Weg freizugeben.
    Sammy bemühte sich um ein Lächeln, aber ihr Herz schlug wie wild. Will war ihr immer etwas unheimlich.
    Einerseits verspürte sie etwas Mitleid mit dem linkischen Jungen, aber andererseits musste sie sich selbst gegenüber offen zugeben, dass sie ihn einfach unsympathisch fand.
    Aber er lief in ihrer kleinen Gruppe mit, meist unauffällig und war froh, dass er von ihnen nicht ausgestoßen wurde.
    „O Gott, Will, hast du mich erschreckt! Ich habe schon alles aufgeräumt. Komm, lass uns wieder zu den anderen gehen!“
    Der Junge schwieg und Sammy war verunsichert.
    Was war denn nur mit ihm los? Sie versuchte ihn beiseite zu schieben, um zur Tür zu gelangen, aber Will stand bewegungslos wie ein Fels.
    Dann griff er nach ihrem Arm. Er sprach mit rauer Stimme und so leise, dass sie ihn beinahe nicht verstand:
    „Sammy, ich bin froh, dass wir mal alleine sind. Ich wollte dir immer schon sagen, wie hübsch ich dich finde. Deine Augen, dein Haar und du wirst einmal eine richtige sexy Figur bekommen.“
    Nun stammelte er beinahe und Sammy riss erschrocken die Augen auf. Die Situation war ihr unheimlich und äußerst peinlich und sie versuchte sich zu befreien. Ihr Mund war wie ausgetrocknet und sie brachte kein Wort über ihre Lippen.
    Da raschelte es draußen vor der Tür des Häuschens und Gekicher wurde laut.
    Will lief rot an, als er Patrice davonlaufen sah.
    Aber immer noch hielt er Sammy

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