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Opas Adventskalender (German Edition)

Opas Adventskalender (German Edition)

Titel: Opas Adventskalender (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elke Bräunling
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funkelte. Wie ein Wunderzauberlicht sah das aus.
    Die Tiere im Wald staunten und alle wollten auf der Tanne Platz nehmen und die Weihnachtskugel anschauen.
    „Du bist ja doch ein rechter Rabe“, riefen die Freunde des kleinen Raben. „Nun hast du auch etwas geklaut.“
    Der kleine Rabe aber lächelte nur. Es war ihm egal, was die anderen Raben dachten. Er schaute bewundernd zu seiner neuen Freundin, der Weihnachtskugel, hinüber. Bestimmt würden sie noch viele glitzerfunkelhelle Winternächte miteinander verbringen.

17. Dezember

    Der Weihnachtsdrache

    Wieder einmal erwachte der Fauchi, der alte Drache aus der Ritterzeit, in seiner Höhle oben am Berg aus dem Schlaf. Wie viele Jahre er dieses Mal verschlafen hatte, wusste er nicht.
    "Uahh!", fauchte er. "Wunderherrlich gut geht es mir. Feuerpudelwohlgut!"
    Er machte sich auf den Weg ins Tal.
    "Vielleicht laufen mir ein paar dumme Ritter über den Weg? Ein kleines Späßchen würde mir gefallen."
    Aber es war still im Winterwald. Nur vom Tal her sah er Lichter funkeln.
    "Juchhu! Es brennt!" Aufgeregt rannte Fauchi den Feuerfunken entgegen. Vor Eile merkte er nicht, dass sich im Tal vieles verändert und dass die alte Mühle einer Stadt mit Häusern und Straßen Platz gemacht hatte.
    Da endlich! Staunend blieb Fauchi vor einer Weihnachtslichtertanne stehen.
    "Ohh! Ein Feuerfunkenbaum! Schöön!"
    Vor Freude blies er einen Feuerstrahl zu den Lichtern hinüber. Wie Glühwürmchen umtanzten die Funken den Baum.
    "Toll!", rief von irgendwoher eine Kinderstimme. "Unser Weihnachtsbaum lacht."
    Da lachte auch Fauchi, und fröhlich lief er weiter.
    Überall unterwegs blinkte und glitzerte es hell und bunt von Bäumen, Fenstern und Lichterketten.
    "Drachenpotz und Zauberei!" Fauchi glaubte zu träumen. "Wo bin ich bloß? Was ist hier los?"
    Erst jetzt bemerkte er die vielen Leute und die stinkenden Blechdinger, die auf den Straßen lärmten und hupten. Er musste an die große Ritterschlacht in der Talaue denken. Damals war es auch laut zugegangen, aber diese Schlacht hier war lauter.
Fauchi begann sich zu fürchten.
    "Oje, wenn die mich hier entdecken, die Ritter! Wo kann ich mich denn nur verstecken?"
    Da sah er die Tanne neben dem Kaufhaus, vor dem ein Mensch mit weißem Bart, roter Jacke, Mütze und einem Sack stand.
    "Unter den Zweigen", überlegte Fauchi, "könnte ich in aller Ruhe abwarten, bis die Schlacht vorbei ist."
    "Sieh mal, Mami", rief da eine Kinderstimme. "Ein Drache!"
    Fauchi erschrak. Jetzt hatten sie ihn entdeckt!
    "Du sollst nicht schwindeln", sagte die Mutter. "Drachen gibt es nicht."
    "Aber da ist einer!" Das Kind deutete auf Fauchi.
    "Unsinn!" Schimpfend zog die Mutter das Kind mit sich fort.
    Fauchi atmete auf. Wie dumm die Menschen waren! Dann tappte er über die Straße.
    Die Blech-Ungetüme hielten an, hupten, und eine Stimme rief:
    "Hau ab, du Idiot! Es ist doch nicht Fasching."
    "Huacchh!", fauchte Fauchi und setzte seinen Weg fort zur Kaufhausweihnachtstanne.
    "Hallo", sagte der Mensch mit den roten Klamotten, als Fauchi am Kaufhaus vorbei schleichen wollte. "Ich heiße Tom und spiele hier den Weihnachtsmann. Und wie heißt du?"
    "Fauchi", zischte Fauchi. "Ich bin ein Drache."
    "Guter Gag!", grölte der Tom-Weihnachtsmann.
    "Wie bitte?", fragte Fauchi und spuckte dem frechen Kerl eine Ladung Qualm ins Gesicht.
    Den aber schien dies nicht zu beeindrucken. "Ein Weihnachtsdrache ist mal ´was anderes", rief er. "Die Kids stehen mächtig auf dem Saurierkram! Sag, haben dich die Kaufhausleute engagiert?"
    Fauchi nickte, obwohl er nichts kapierte.
    Weihnachtsmann? Kids? Reklame? Was bedeutete das alles?
    "Eigentlich wollte ich nur ein paar dumme Ritter für ein Späßchen suchen", murmelte er und hatte auf einmal große Sehnsucht nach seiner Höhle, nach Rittern, Räubern und tapferen Prinzen.
    "Du spielst deine Rolle gut", sagte der Tom-Weihnachtsmann. "Aber da fehlt noch so einiges."
    Er holte Goldsterne, bunte Kugeln, Lamettafäden und Silberglöckchen aus seinem Sack und hängte sie zwischen Fauchis Panzerschuppen, hinter die Ohren, an Schwanz und Nase. Dann besprühte er Fauchi mit klebrigem Silberflimmerstaub.
    "So! Jetzt bist du ein richtiger Weihnachtsdrache."
    "Huacch…!“ Fauchi wollte losschimpfen, aber schon kamen Leute und starrten ihn an.
    "Ein Weihnachtsdrache!", riefen sie. "Gute Idee!"
    "Endlich mal etwas anderes als die langweiligen Weihnachtsmänner und Christkindels!"
    "Prima Reklame!"
    Fauchi kam sich ganz schön dämlich

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