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Opas Adventskalender (German Edition)

Opas Adventskalender (German Edition)

Titel: Opas Adventskalender (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elke Bräunling
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in die Städte kommen? Du musst uns auf deinem Hexenbesen zu den Kindern fliegen.”
    “Au fein!” Tilla freute sich, und am nächsten Tag machten sie sich gemeinsam auf den Weg in die kleine Stadt.
    Ja, und was dann passierte, ist eine Geschichte für sich. Komisch war nur, dass sich in jenen Tagen viele Bewohner der Stadt mächtig wunderten, weil urplötzlich und klammheimlich kleine Päckchen, die so ein winziges Bisschen nach Wald rochen, vor ihren Haustüren lagen.

13. Dezember

    Die Sache mit dem Schenken

    Eines Tages im Advent entdeckt Maximilian früh am Morgen ein buntes Päckchen vor der Tür. "Für Maximilian von deinem Weihnachtswichtel" steht auf dem Päckchen.
    Weihnachtswichtel? Aufgeregt packt Maximilian das Päckchen aus und findet eine CD seiner Lieblingsband. Toll. Und wie aufregend!
    "Wer bist du, Weihnachtswichtel?", ruft Maximilian in den Flur hinaus.
    Klar, der Wichtel ist längst verschwunden. Maximilian wundert sich. Wer mag dieser geheimnisvolle Kerl sein? Und warum legt er ihm klammheimlich ein Geschenk vor die Tür?
    "Das ist eine Adventssitte", erklärt Maximilians Freund Jan. "Nie darfst du erfahren, wer dein Wichtel ist."
    Das kann Maximilian nicht begreifen. "Ist doch blöd, wenn man nicht weiß, von wem das Geschenk ist, oder?"
    Jan schüttelt den Kopf. "Ich find´s spannend! Außerdem, sagt meine Mama, ist die Adventszeit eine Geheimniskrämerzeit."
    Stimmt. Geheimniskrämereien mag Maximilian auch gerne. Trotzdem ist er schrecklich neugierig. Wenn er nur wüsste, wer ihm das Päckchen vor die Tür gelegt hat!
    "Nicht mal ´Danke´ kann ich zu ihm sagen", knurrt er.
    "Weihnachtswichtel mögen das Wort ´Danke´ nicht leiden", meint Jan. "Ist doch klar, oder?"
    Na ja. So recht glauben kann Maximilian seinem Freund dies nicht. Und überhaupt: Warum grinst Jan so komisch? Ob er etwa...?
    Den ganzen Tag grübelt Maximilian darüber nach. Und plötzlich hat er eine Idee. Er lächelt und reibt sich die Hände.
    "Morgen", nimmt er sich vor, "lege ich ein Päckchen vor Jans Haustür. Dann kann der sich mal den Kopf zerbrechen, wer sein Weihnachtswichtel ist. Ha, er wird es nie raten!"
    Voller Vorfreude sieht Maximilian das ratlose Gesicht seines Freundes vor sich, und plötzlich begreift er die Sache mit den Weihnachtswichteleien.
    "Komisch", murmelt er. "Heimlich Schenken macht viel mehr Spaß als selbst etwas geschenkt zu bekommen. Da braucht man gar kein `Dankeschön´ für...!"

14. Dezember

    Der Engel mit den roten Zöpfen

    Als Marie in der Nacht aufwachte, saß ein Engel im Fenster. Ein kleiner Engel mit einem frech-fröhlichen Grinsen, blinkenden Augen und zwei roten Zöpfen. Er trug ein weißes Gewand mit einem goldenen Stern auf der Brust.
Nein, das stimmte nicht ganz. Marie rieb sich die Augen. Ein weißes T-Shirt war es, das der Engel trug. Ein Shirt mit kleinen Goldflügeln. Und dazu Jeans. Zerschlissene Jeans mit Flicken an den Knien. Flicken aus Goldsternen, um es ganz genau zu sagen.
    Marie erschrak. War dies wieder so ein seltsamer Traum? Seit einigen Tagen nämlich ging es ihr nicht sonderlich gut. Wegen Papa, der so oft so lange für seinen Chef unterwegs war und wegen Mama und ihren traurigen Augen. Ja, und auch wegen dem verpatzten Diktat in der Schule und wegen David, der auf einmal viel lieber mit Jenni spielte. Alles Dinge, die Marie traurig machten und deretwegen sie nachts so seltsam träumte.
    Und nun war da dieser Engel mit den roten Zöpfen. Ein bisschen sah er wie Pippi Langstrumpf aus.
    Marie dachte an Pippi Langstrumpf, zu der goldene Sternchen und Flügel so gar nicht passen, und musste grinsen. Was für ein seltsamer Engel das war!
    Auch der Engel grinste.
    „Bist du ein Geist? Oder ein Märchenengel?“, fragte Marie endlich. „Und woher kommst du? Und was machst du hier? Und ... ja, bist du ein Traum?“
    Da kicherte der Engel und dieses Kichern klang laut und pfiffig und fröhlich und gar nicht nach einem Traum. Marie konnte nicht anders: Sie kicherte nun auch.
    Und so saßen die beiden im dunklen, nur von der Straßenlaterne spärlich beleuchten Zimmer und kicherten. Irgendwie fühlte sich Marie nun gar nicht mehr so unwohl und traurig. Sie hatte nämlich auf einmal so ein ganz festes Gefühl, dass alles wieder gut werden würde.
    „Danke“, sagte sie zu dem witzigen Engel mit den roten Zöpfen.
    „Ist doch klar“, erwiderte der. „Ich bin schließlich zuständig für Wünsche, die man nicht kaufen kann. Doch nun muss ich weiter. Es war nett,

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