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Operation Arche - 1

Operation Arche - 1

Titel: Operation Arche - 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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werden beide Seiten über Gewehre verfügen, und wenn das passiert, dann wird eine Schlacht, bei der man sich einfach nur auf freiem Feld gegenübersteht, nur dazu führen, dass in sehr kurzer Zeit sehr viele Menschen das Leben verlieren.«
    »Das kann ich mir sehr gut vorstellen«, sagte Lock Island, und es war unverkennbar, dass ihm dabei ein Schauer über den Rücken lief.
    »Die Tatsache, dass jeder Gewehrschütze zum Pikenier wird, sobald er sein Bajonett aufpflanzt, wird sich auf jegliche Entermanöver deutlich auswirken, Mein Lord«, merkte Lieutenant Falkhan zaghaft an, und Lock Island nickte.
    Er verstand jetzt, welchen Sinn dieser sonderbar geformte Stift hatte. Dieses Ding, das Merlin als ›Ringbajonett‹ bezeichnete, war im Prinzip nichts anderes als ein Messer mit einer vierzehn Zoll langen, zwei Zoll breiten Klinge, bei dem ein offener Ring in das eine Ende der Querstange eingearbeitet war. Dieser Ring konnte vor dem Korn über den Lauf geschoben werden, und eine einfache halbe Drehung ließ den Stift in eine Kerbe im Heft der Waffe einrasten, sodass die Klinge befestigt war. Die Waffe ließ sich dann immer noch laden und abfeuern, auch wenn die Schussrate drastisch sank, und auf diese Weise wurde, wie Falkhan gesagt hatte, aus jeder Muskete im Prinzip eine Pike, die beim Entern zum Einsatz gebracht werden konnte. Das bedeutete, die Musketiere der Marines mussten nicht mehr ihre Schusswaffen fallen lassen, sobald der Nahkampf begann.
    »Gleichzeitig, Bryahn«, sagte Cayleb sehr ernst, »ist einer der Gründe, warum ich wollte, dass Sie das sehen, dass wir eine Entscheidung treffen müssen, und ich möchte dazu Ihre Meinung hören, bevor wir das tun. Die Frage lautet: Wollen wir wirklich allen unseren Marines Gewehre aushändigen?«
    »Was?« Erstaunt hob der High Admiral die Augenbrauen, als diese Frage gestellt wurde. »Warum sollten wir das nicht wollen, Euer Hoheit?«, fragte er dann nach kurzem Schweigen nach.
    »Mir fielen dafür zwei Gründe ein«, erwiderte Cayleb. »Zum einen dauert es ungleich länger, ein Gewehr anzufertigen, als eine Muskete mit glattem Lauf. Wahrscheinlich können wir in der Zeit, die es dauert, ein Gewehr herzustellen, drei oder vier glattläufige Musketen herstellen, vielleicht sogar fünf. Meister Howsmyn wird die Musketenproduktion in seine neue Gießerei in Delthak verlagern, sobald ihm das möglich ist. Er sollte in der Lage sein, Ende nächsten Monats mit der Produktion zu beginnen, und wenn erst einmal alles unter einem Dach stattfindet, wird das dafür sorgen, dass die austauschbaren Teile auch wirklich austauschbar sind.«
    Der Prinz verzog das Gesicht, und Merlin verkniff sich ein Lächeln. Im Laufe der letzten Monate hatte Cayleb begriffen, welchen Nachteil es mit sich brachte, wenn man nicht überall ein einheitliches Maß verwendete. Die Vorstellung, austauschbare Teile zu verwenden, war nicht gerade neu, aber wenn das Maß ›Zoll‹ bei zwei unterschiedlichen Manufakturen nicht exakt identisch war, dann konnten die Teile, die in der einen Manufaktur hergestellt wurden, nicht bei Waffen aus der anderen Manufaktur verwendet werden. Und genau das war auch der Grund, warum Howsmyn absolut sichergehen wollte, dass wirklich alle seiner Manufakturen exakt die gleichen Maße verwendeten wie die, die in King’s Harbour gebräuchlich waren.
    »Sobald er seine Manufaktur dort vollständig eingerichtet hat – was noch mindestens einen Monat dauert –, wird er zwei- oder dreimal so viele Werkbänke zum Ziehen von Gewehrläufen haben wie jetzt«, fuhr Cayleb fort. »Die gesamte Produktionsrate wird ansteigen, und dabei werden im Ganzen auch prozentual mehr Gewehre hergestellt werden, aber es dauert nun einmal seine Zeit, die Läufe mit Zügen auszustatten – das ist ein eigenständiger Schritt in der Produktion dieser Waffen. Und das bedeutet, wir werden immer deutlich schneller glattläufige Musketen herstellen können als Gewehre. Und wenngleich der Vorteil, den ein Gewehr bietet, wirklich sehr angenehm ist, müssen wir auch bedenken, dass wir in jedem Falle genug davon haben müssen, um unser Vorhaben auch in die Tat umsetzen zu können.
    Zweitens: Sobald wir anfangen, die auszuhändigen, und sobald die zum ersten Mal auch zum Einsatz kommen, wird jeder die gleiche Art Waffe auch für seine eigene Infanterie haben wollen. Und wir wollen den Tatsachen doch ins Auge blicken: So schwer wird es nicht sein, sie nachzubauen. Wir führen hier keinerlei grundlegend neue

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