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Operation Arche - 1

Operation Arche - 1

Titel: Operation Arche - 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Konzepte oder Prinzipien bei der Waffe selbst ein – abgesehen von diesem Steinschloss, und das ist ja nun wirklich nichts allzu Kompliziertes.«
    »Also denkt Ihr darüber nach, diese Neuerung in der Hinterhand zu halten«, sagte Lock Island bedächtig, und Cayleb nickte.
    »Wir werden deutlich schneller in der Lage sein, die Läufe bereits bestehender Musketen nach und nach mit Zügen zu versehen, als wirklich völlig neue Gewehre herzustellen«, merkte er an. »Wenn wir diese Neuerung ›in der Hinterhand halten‹, wie Sie es so schön ausgedrückt haben, dann können wir sofort den Vorteil der überlegenen Schussrate und der neuen Bajonette ausnutzen und werden immer noch einen weiteren, entscheidenden Vorteil in der Hinterhand haben, wenn die anderen sich erst einmal daranmachen, diese Steinschlossmusketen nachzubauen. Und sämtliche Musketen mit glatten Läufen, die wir bis dahin schon hergestellt haben, können dann bei Bedarf rechtzeitig noch mit Zügen versehen werden.«
    »Aber auch das wird natürlich nur ein äußerst vorübergehender Vorteil sein, Euer Hoheit«, gab Lock Island nun zu bedenken.
    »Oh, das weiß ich.« Wieder nickte Cayleb. »Ich sage ja auch nicht, dass ich felsenfest davon überzeugt bin, wir sollten das Einführen der Gewehre noch lange aufschieben. Ich sage nur, dass ich denke, wir sollten darüber zumindest nachdenken. Und wie dem auch sei: Major Clareyk muss selbstverständlich weitermachen. Er muss sich Taktiken sowohl für die glattläufigen Musketen als auch für die Gewehre überlegen.«
    »Damit habt Ihr zweifellos recht, Euer Hoheit«, erwiderte Lock Island, fast ein wenig grimmig. Cayleb neigte den Kopf zur Seite, und der High Admiral schnaubte. »Euer Hoheit, sich mit Nahrmahn zu befassen, und wahrscheinlich auch mit Hektor, wird nicht das Ende sein, das ist Euch doch wohl auch klar. Tatsächlich wird das sogar erst den Anfang darstellen. Also: Ob wir die Gewehre nun jetzt sofort einführen, oder doch erst ein wenig später, wir werden sie auf jeden Fall bald brauchen. Wahrscheinlich sogar sehr bald.«

.V.
    Königlicher Palast, Eraystor
    Prinz Nahrmahn lehnte sich in seinem Sessel zurück, legte die Arme auf die geschnitzten Armlehnen und schaute ausdruckslos zu, wie nach Baron Shandyr und Trahvys Holsyn, Graf Pine Hollow, ein geradezu außergewöhnlich gewöhnlich wirkender Mann den Versammlungsraum seines Geheimen Staatsrats betrat.
    Die Leibgarden, die vor der Tür postiert waren, nahmen Haltung an, als Nahrmahns Erster Kanzler und der Leiter der Spionageabteilung an ihnen vorbeischritten; die beiden Gardisten, die hinter Nahrmahns Sessel standen, taten es ihnen nicht gleich.
    »Also«, sagte der Prinz, als die Tür sich hinter den beiden Neuankömmlingen geschlossen hatte, »ich höre, Sie haben einen neuen Bericht für mich?«
    Sein Tonfall klang alles andere als ermutigend. Nicht, dass es die Männer überrascht hätte.
    »Haben wir, Mein Prinz«, erwiderte Pine Hollow, und unter den gegebenen Umständen sprach er mit seinem Vetter deutlich förmlicher, als das an sich unter ihnen beiden üblich war. »Und: Nein«, fuhr er geradezu trocken fort, »es sind keine Neuigkeiten, die Ihr gerne hören werdet.«
    Kurz zuckten Nahrmahns Mundwinkel, und Shandyr war ein wenig erleichtert – wenngleich weiterhin vorsichtig. Die Stimmung des Prinzen war … schwierig gewesen, seit sich die ersten Anzeichen des Desasters in Charis abgezeichnet hatten. Pine Hollow verstand das, und der Baron war sehr dankbar, dass der Erste Kanzler bereit gewesen war, die ganze Wucht von Nahrmahns Unzufriedenheit ein wenig von Shandyr abzulenken. Die Tatsache, dass Trahvys Ohlsyn wahrscheinlich der einzige Mann auf ganz Safehold war, dem Nahrmahn unbedingt vertraute, konnte ebenfalls nicht schaden.
    »Nun, zumindest hat er sich die Tugend der Aufrichtigkeit zu Eigen gemacht«, sagte der Prinz nach kurzem Schweigen. Dann verschwand diese Andeutung eines Lächelns – wenn es denn überhaupt eine solche gewesen war – wieder von seiner Miene, und er richtete den Blick auf Shandyr.
    »Sie können genauso gut fortfahren und es mir berichten«, sagte er, fast grollend.
    »Jawohl, Mein Prinz.« Shandyr verneigte sich und deutete auf den Mann, der ihn und Pine Hollow in diesen Raum gefolgt war. »Mein Prinz, das ist Marhys Wyllyms.« Nahrmahn kniff ein wenig die Augen zusammen, und der Baron nickte. »Jawohl, Mein Prinz. Es ist Meister Wyllyms endlich gelungen, nach Hause zurückzukehren.«
    »Das sehe

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