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Operation Genesis (Ein Delta-Team-Thriller) (German Edition)

Operation Genesis (Ein Delta-Team-Thriller) (German Edition)

Titel: Operation Genesis (Ein Delta-Team-Thriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeremy Robinson
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regenerative Fähigkeiten entwickelt. Im Unterschied zu Bishop basierte die Formel, die bei Pierce Anwendung gefunden hatte, jedoch auf der DNA der mythischen Hydra. Seine Verwandlung war physisch spektakulär verlaufen – grüne Schuppen, gelbe Augen, scharfe Klauen. Aber dank eines uralten Serums des historischen Herkules, mit dessen Hilfe dieser die Hydra 2500 Jahre zuvor besiegt hatte, war sie glücklicherweise auch umkehrbar gewesen.
    King hatte Pierce seit den dramatischen Ereignissen des vergangenen Jahres nur einmal gesehen, fühlte sich ihm jedoch enger verbunden denn je. Als daher seine knappe, aber eindringliche E-Mail einging und Pierce auf Anrufe nicht reagierte, tat King das Einzige, was ihm übrigblieb – er folgte den Instruktionen, die Pierce geschickt hatte:
Jack, suche Fiona Lane und ihre Großmutter Delores auf. Sie brauchen die Art von Hilfe, die nur du geben kannst. Siletz, Oregon. Dringend. Bitte.
– George –
    King hatte gleich für den nächsten Morgen einen Flug gebucht. Also heute. Die E-Mail war jetzt fünfzehn Stunden alt, und King hoffte, dass er nicht zu spät kam, was immer für ein Problem Pierce hatte. Er wusste inzwischen, dass Fiona und ihre Großmutter dem Stamm der Siletz angehörten und in dem Reservat lebten, doch sonst war nichts Ungewöhnliches an ihnen. Überhaupt nichts. Ganz normale Amerikaner, die ganz normale amerikanische Dinge taten. Eltern-Lehrer-Vereinigung. Pfadfinder. Basketball. Fionas Eltern – Delores’ vollblütiger indianischer Sohn und seine weiße Frau, ein Landei aus Texas – waren bei einem Bootsunfall gestorben, als Fiona zwei Jahre altwar. Seitdem hatte ihre Großmutter sie in dem Reservat großgezogen, und Fiona war inzwischen zehn. Er konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, wozu diese beiden ausgerechnet seine Hilfe brauchten.
    Er passierte ein Schild mit der Aufschrift:
    WILLKOMMEN IN SILETZ – EINWOHNERZAHL 3000
    King schüttelte den Kopf und dachte: George, ich hoffe nur, dass ich hier keinen Hirngespinsten nachjage … und ich will rechtzeitig zu meinem Barbecue wieder zurück sein.
    Die Straße war zu beiden Seiten von Kiefern gesäumt. King ließ ein Fenster herunter und atmete tief die kühle Luft des Frühherbstes ein. Dann stutzte er.
    Rauch.
    Nur eine winzige Spur.
    Aber nicht von einem Lagerfeuer.
    Eine rußige Rauchwolke legte sich über die Straße und breitete sich träge aus. King schloss das Fenster wieder, gab dem Vierzylindermotor die Sporen und schoss durch die Schwaden hindurch. Er hielt nach einer Seitenstraße Ausschau, die zum Brandherd führen konnte, entdeckte aber keine. Da er sich auch an keine früheren Abzweigungen erinnerte, fuhr er einfach in schnellem Tempo weiter. Auf einer Hügelkuppe bog er um eine Kurve und sah endlich die kleine Ortschaft unter sich liegen.
    Sie war ein Trümmerfeld.
    Aus mehreren Gebäuden stieg Rauch auf.
    Die Enden heruntergerissener Stromleitungen zuckten wie Schlangen hin und her und sprühten Funken.
    Leichen lagen überall herum, so viele Leichen.
    Ohne Zögern raste King die Straße hinab. Sobald er die Stadtgrenze erreichte, hielt er Ausschau nach Überlebenden, nach jemandem, mit dem er reden, dem er helfen konnte. Doch nichts regte sich. Dreimal hielt er an, um sich die Opfer näher anzusehen, aber keiner war mehr am Leben. Die Toten wiesen fürchterliche Verletzungen auf. Seit Anh Dung hatte er nichts Vergleichbares mehr gesehen. Aber das waren nur ein paar Dutzend Menschen gewesen.
    Hier mussten tausende liegen.
    In was war George da wieder hineingeraten?
    King sprang ins Auto und folgte der Wegbeschreibung, die er sich ausgedruckt hatte. Er kam an mehr als fünfzig Toten und etlichen seltsam ascheartigen Haufen vorbei, bevor er das Haus fand. Es war ein kleines weißes Gebäude mit versengter Vinyltäfelung und einem riesigen Loch, wo sich einmal die Tür befunden hatte. Es sah so aus, als hätte jemand eine Abrissbirne gegen das Haus geschwungen. King zog seine Sig Sauer und sah sich um.
    Im Eingang blieb er verblüfft stehen. Das Loch in der Vorderwand setzte sich in der Hinterwand fort. Etwas hatte das Gebäude durchschlagen wie eine Kugel vom Kaliber .50 einen Schädel und dabei hinten ein noch größeres Loch gerissen als vorne. Die Trümmer des Einschlags lagen in einem kleinen Hinterhof verstreut. Eine gelbe, rostige Kinderschaukel war umgestürzt und verbogen. Sie lag halb begraben unter einem dieser großen Aschehaufen, als wäre das, was immer in das

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