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Operation Sahara

Operation Sahara

Titel: Operation Sahara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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nichts dagegen gehabt.«
    »Da bin ich sicher«, sagte Quinn und deutete auf den Holzsarg, der mit der australischen Flagge, dem St. Georgs-Kreuz und den Sternen des Kreuzes des Südens, bedeckt war.
    »Meine Landsleute stehen tief in Ihrer und Mr. Giordinos Schuld.«
    »Sie war lange von zu Hause fort«, sagte Perlmutter leise.
    »Ja«, stimmte ihm Quinn mit einem Anflug von Hochachtung in der Stimme zu, »das war sie wirklich.«
    Sehr zu Perlmutters Freude bestand Quinn darauf, ihnen zehn Flaschen Bier mitzugeben, bevor man voneinander Abschied nahm. Die Australier kletterten allesamt den steilen Abhang hoch, um sich zu bedanken und Pitt und Giordino herzlich die Hände zu schütteln. Nachdem sie gestartet waren, umflog Pitt noch einmal das Wrack, drehte dann ab und folgte Kittys Weg zu dem legendären Schiff in der Wüste.
    Der Düsenhubschrauber, der geradeaus über die mäandrierende Schlucht hinwegflog, durch die Kitty sich tagelang hatte schleppen müssen, erreichte das alte Flußbett in kaum zwölf Minuten. Was früher einmal ein Fluß mit breitem Grüngürtel gewesen war, war heute nichts weiter als eine breite, flache Senke, begrenzt von lockerem Sand.
    »Der Oued Zarit«, stellte Perlmutter fest. »Kaum zu glauben, daß dies einmal eine Wasserstraße mit lebhaftem Verkehr war.«
    »Der Oued Zarit«, wiederholte Pitt. »Genau so hat der alte amerikanische Goldsucher ihn bezeichnet. Er hat behauptet, er sei erst vor 130 Jahren ausgetrocknet.«
    »Der Mann hatte recht. Ich habe in alten französischen Berichten über diese Gegend nachgeforscht.
    Früher gab es hier in der Nähe einen Hafen, wo die Karawanen mit den Kaufleuten, die eine Bootsflotte betrieben, Geschäfte machten. Keine Ahnung, wo genau. Kurz nach Beginn der langen Dürreperiode wurde der Hafen vom Sand verschlungen, und das Wasser versickerte im Boden.«
    »Die Theorie lautet also, die
Texas
lief flußaufwärts und geriet auf Grund, als das Flußbett austrocknete«, stellte Giordino fest.
    »Dabei handelt es sich nicht um eine Theorie. Ich bin auf eine Aussage gestoßen, die einer der Matrosen, ein gewisser Beecher, auf dem Totenbett gemacht hat. Er hat geschworen, er wäre der einzige Überlebende der
Texas,
und eine genaue Beschreibung von der letzten Reise des Schiffes geliefert, über den Atlantik einen Nebenfluß des Niger hinauf, bis das Schiff schließlich auf Grund geriet.«
    »Wie können Sie sicher sein, daß es sich nicht um die Phantastereien eines Sterbenden handelte?« fragte Giordino.
    »Seine Geschichte war zu detailliert, als daß man sie hätte anzweifeln können«, erklärte Perlmutter überzeugt.
    Pitt verringerte die Geschwindigkeit des Hubschraubers und beobachtete das trockene Flußbett. »Der Amerikaner behauptete auch, daß die
Texas
den Staatsschatz der Konföderierten an Bord hatte.«
    Perlmutter nickte. »Beecher hat Gold erwähnt. Er hat auch verlockende Andeutungen gemacht, die mich auf das Geheimnis des Kriegsministers, Edwin Stanton, und seine immer noch unveröffentlichten Papiere aufmerksam gemacht haben –«
    »Ich glaube, da ist was«, unterbrach ihn Giordino und deutete nach vorn. »Rechts vor uns. Eine große Düne, auf dem Westufer.«
    »Die mit dem Felsen obendrauf?« fragte Perlmutter. Seine Stimme klang aufgeregt. »Genau.«
    Giordino packte eilig die Metallsonde aus, die Julien aus Washington mitgebracht hatte, überprüfte die Batterieanschlüsse und stellte das empfindliche Gerät an. »Bereit zum Absenken des Sensors.«
    »Okay. Wir nähern uns der Düne mit einer Geschwindigkeit von 10 Knoten«, erwiderte Pitt.
    Giordino spulte den Sensor, der durch ein langes Kabel mit dem Gerät verbunden war, nach unten ab, bis er zehn Meter unter dem Rumpf des Hubschraubers hing. Dann beobachteten Perlmutter und er aufmerksam die Nadel auf der Frequenzanzeige. Während der Helikopter die Düne langsam überflog, zitterte die Nadel, und der Verstärker fing an zu summen. Plötzlich machte die Nadel einen Satz und schlug auf der anderen Seite der Skala aus. Sie hatten den magnetischen Pol von positiv nach negativ überflogen. Das Summen wurde zu einem schrillen Fiepen.
    »Da unten liegt jede Menge Metall«, schrie Giordino jubelnd.
    »Die Reaktion könnte auch von diesem runden, braunen Felsen auf der Düne herrühren«, mahnte Perlmutter zur Vorsicht. »Die Wüste ringsumher enthält viel Eisenerz.«
    »Das ist kein brauner Felsen!« rief Pitt aufgeregt. »Das ist die obere Hälfte eines verrosteten

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