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Operation Sahara

Operation Sahara

Titel: Operation Sahara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Halbwertszeit von 24000 Jahren.«
    Pitt lächelte. »Zufällig hätte Massarde gar keine bessere Stelle zur Endablagerung aussuchen können. In diesem Teil der Sahara sind die geologischen Formationen sehr stabil. Seit Hunderten Millionen von Jahren hat sich das Felsenbett nicht verschoben.
    Die Bruchstellen der Erdkruste sind weit entfernt, und das Lager befindet sich erheblich unterhalb des Grundwasserspiegels.
    Niemand braucht sich Sorgen zu machen, daß dieser Müll jemals wieder Leben bedrohen wird.«
    »Wie beabsichtigen Sie, den Müll zu lagern?«
    »Die von den französischen Müllexperten entwickelten Sicherheitskriterien sind sehr streng. Vor der Endlagerung im Felsen werden die Fässer mit einem Betonmantel versehen und kommen dann in einen Zylinder aus rostfreiem Stahl. Dieser wiederum wird von einem eisenverstärkten Asphaltmantel umgeben. Das Felsenlager, das die Behälter aufnimmt, wird zum Schluß mit Beton ausgegossen.«
    Chapman grinste breit. »Meinen Glückwunsch, Dirk. Da haben Sie ein phantastisches Rezept zur Endlagerung entwickelt.«
    »Noch etwas Interessantes«, sagte Sandecker. »Auf Betreiben unserer Regierung hat die mongolische Regierung die Müllverbrennungsanlage von Massarde in der Wüste Gobi geschlossen. Gleichzeitig wurde auch die Anlage in der Mojave-Wüste geschlossen. Beide Anlagen wurden überraschend von Umweltexperten der Vereinten Nationen inspiziert, die sie für unsicher und nicht dem Standard entsprechend erklärten.«
    »Die Anlage in Australien wurde ebenfalls dichtgemacht«, fügte Chapman hinzu.
    Pitt lehnte sich zurück und seufzte. »Ich bin froh, daß Massarde aus dem Müllgeschäft rausgedrängt werden konnte.«
    »Ach ja, was den Skorpion angeht«, erkundigte sich Giordino, »wie geht’s denn dem?«
    »Er wurde gestern in Tripolis begraben«, erwiderte Sandecker.
    »CIA-Agenten haben gemeldet, daß er kurz vor seinem Tod verrückt wurde und seinen Arzt fressen wollte.«
    »Ein wahrhaft klassisches Ende«, murmelte Giordino voller Schadenfreude.
    »Übrigens übermittelt Ihnen der Präsident die besten Grüße und seinen Dank. Er sagt, er wolle Sie für Ihre verdienstvolle Arbeit besonders auszeichnen.«
    Pitt und Giordino blickten sich an und zuckten unbeeindruckt die Achseln.
    Sandecker entschloß sich, diese Demonstration der Gleichgültigkeit zu übergehen. »Möglicherweise ist es für Sie beide von Interesse, daß unser Außenministerium zum ersten Mal seit zwei Jahrzehnten eng mit der neuen malischen Regierung zusammenarbeitet. Ein Großteil der besseren Beziehungen geht auf Ihr Konto, da Sie den gesamten Gewinn, den die Anlage erzielt, der Regierung für ihr Sozialprogramm zur Verfügung gestellt haben.«
    »Schien uns das Richtige, weil wir nicht davon profitieren konnten«, erklärte Pitt wohlwollend.
    »Gibt’s Anzeichen für einen Militärputsch?« fragte Gunn.
    »Ohne Kazim ist der innere Kreis seiner Offiziere auseinandergebrochen. Allesamt sind sie vor den Repräsentanten der neuen Regierung zu Kreuze gekrochen.«
    »Es ist fast einen Monat her, seit einer von uns persönlichen Kontakt mit Ihnen beiden hatte«, lächelte Sandecker. »Ihre Arbeit in der Sahara ist getan. Wann darf ich Sie in Washington zurückerwarten?«
    »Nach einem Aufenthalt in dieser Gegend hier schätzt man selbst das Gewühl und den Umtrieb in der Hauptstadt«, murmelte Giordino.
    »Eine Woche Urlaub wäre eine feine Sache«, antwortete Pitt ernst. »Ich muß noch etwas nach Hause verschiffen und mich um eine Privatangelegenheit kümmern. Und dann gibt’s da noch dieses kleine historische Projekt, das ich gerne in der Wüste verfolgen würde.«
    »Die Texas?«
    »Woher wissen Sie davon?«
    »St. Julien Perlmutter hat es mir verraten.«
    »Ich wäre Ihnen für diesen Gefallen dankbar, Admiral.«
    Sandecker war die Großzügigkeit in Person. »Ich nehme an, etwas Freizeit schulde ich Ihnen.«
    »Bitte sorgen Sie dafür, daß Julien so schnell wie möglich nach Mali fliegt.«
    »Julien wiegt fast 180 Kilo.« Sandecker warf Pitt einen verschmitzten Blick zu. »Den kriegen Sie nie im Leben auf ein Kamel.«
    »Noch weniger wirst du ihn zu einem Spaziergang über den heißen Sand in sengender Sonne überreden«, fügte Gunn hinzu.
    »Wenn ich recht habe«, sagte Pitt und musterte sie auf dem Monitor amüsiert, »dann brauche ich nur eine Flasche gut gekühlten Chardonnay, um ihn dazu zu bringen, 20 Schritte durch die Wüste zu machen.«
    »Bevor ich es vergesse«, meldete sich

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