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Optimum - Purpurnes Wasser (German Edition)

Optimum - Purpurnes Wasser (German Edition)

Titel: Optimum - Purpurnes Wasser (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Veronika Bicker
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blockiert.« Sein Grinsen wurde noch breiter. »Wir wollen doch nicht, dass ihr gerade uns manipuliert.«
    »Aber die Inhibitoren …«
    »Sind momentan zu eurer eigenen Sicherheit. Erst wenn ihr mit uns zusammenarbeitet, bekommt ihr das Gegenmittel. Vorher können wir nicht riskieren, dass ihr mit euren Fähigkeiten noch eine kleine Revolte hier anzettelt.« Sein Blick wanderte zu dem leblosen Mann auf dem Boden. »Nicht dass die Revolte nicht von ganz allein zustande gekommen ist. Aber wer hätte denn auch gedacht, dass ausgerechnet er darin verwickelt ist. Tssss …« Er sah ein wenig enttäuscht aus, wie ein Lehrer, der gerade bemerkt hat, was für einen Unsinn sein Lieblingsschüler angerichtet hatte. Doch diese Enttäuschung schüttelte er offensichtlich schnell ab. »Los, nehmt sie in die Mitte!«, wies er das Sicherheitsteam an. »Wir bringen sie vom Gelände. Wenn wir die Körper loswerden wollen, müssen wir uns beeilen. Die Ebbe setzt bald ein.«
    Immer noch völlig fassungslos ließ Eliza es zu, dass einer der Sicherheitsleute sie am Arm packte und in Richtung Tür zerrte.
    »Und den Kleinen da könnt ihr auch gleich mitnehmen. Ich traue ihm nicht mehr!«, hörte sie die Stimme noch ergänzen. Hinter ihr schrie Felix protestierend auf.
    * * *
    Rica wunderte sich, dass sie sich überhaupt noch auf den Beinen halten konnte, so leer fühlte sich ihr ganzer Körper an. Sie bewegte sich automatisch voran, fast wie ein Roboter. Herr Wolf ging vorweg und redete zufrieden mit einem der Männer neben ihm.
    Felix, der zuerst die ganze Zeit lauthals geschimpft und gejammert hatte, war jetzt still geworden. Einer der Wachleute hatte ihm Prügel angedroht, und daraufhin war er verstummt. Als wären Prügel das Schlimmste, was ihnen im Moment passieren konnte.
    Sie wurden einen Gang entlang eskortiert, und traten dann durch eine kleine Hintertür ins Freie. Draußen war es immer noch stockdunkel, obwohl Rica das Gefühl hatte, es müssten bereits mehrere Tage verstrichen sein. Mindestens aber die Nacht. Doch da standen sie, eine kühle Brise vom Meer her zauste ihre Haare und brachte den unverwechselbaren Geruch nach Salz mit sich.
    Jemand versetzte Rica einen Stoß in den Rücken, der sie nach vorne taumeln ließ. »Los!«, knurrte der Sicherheitsmann hinter ihr und zeigte auf einen Bohlenweg, der auf die Dünen zu führte.
    Wenn ich mich einfach nicht bewege, müssen sie mich hier umbringen, und dann die Leiche die Dünen hinaufschleppen, dachte Rica. Das würde ihnen recht geschehen. Trotzdem setzte sie sich langsam in Bewegung. Offensichtlich war sie nicht einmal mehr stark genug, diesen kleinen Widerstand zu leisten. Mit schweren Füßen schlurfte sie den Bohlenweg entlang und begann schließlich, die Treppe zu den Dünen hinaufzusteigen. Hinter ihr unterhielten sich die Wachleute halblaut, aber der Wind schien ihnen die Worte von den Lippen zu reißen oder auch einfach nur zu verfälschen, jedenfalls konnte Rica nichts verstehen. Sie wollte es auch nicht.
    Auf dem Dünenkamm angekommen, schlug ihnen der Wind kräftiger entgegen, und zum ersten Mal, seit sie hier angekommen war, hörte Rica die Brandung recht deutlich. Bald sind wir auch ein Teil der Brandung, dachte sie. Der Gedanke hatte etwas seltsam Romantisches, ließ sie aber trotzdem schaudern. Sie hielt inne und wagte einen Blick zurück auf die Gebäude des Instituts.
    Obwohl die Düne nicht besonders hoch war, konnte sie auf die meisten Dächer schon heruntersehen. Nur das Krankenhaus ragte noch höher als der Dünenkamm auf. Überall war es stockfinster.
    »Los, weiter!« Wieder bekam sie einen Stoß in den Rücken, doch dieses Mal gelang es ihr, nicht aus dem Gleichgewicht zu geraten.
    »Ich muss einen Moment Luft schnappen«, murmelte sie. »Ich bin schließlich die ganze Nacht schon unterwegs.« Die Wahrheit war, sie wollte einfach hier stehen bleiben, und sei es auch nur für einen Augenblick, und die Nacht genießen. Immerhin sollte es ihre letzte sein.
    »Lass sie!«, hörte sie Herrn Wolfs Stimme. »Wenn sie zu lange hier bleibt, müssen wir sie halt gleich hier erledigen. Ist auch keine große Sache.«
    Wenn er geglaubt hatte, dass das Rica Angst machen würde, hatte er sich getäuscht. Sie war inzwischen über normale Angst längst hinaus und fühlte sich vollkommen teilnahmslos. Sie blieb einfach auf der Stelle stehen und atmete tief und regelmäßig. Eine Hand schloss sich um ihre, und als sie zur Seite blickte, sah sie Robin, der neben ihr

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