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Orgie im Mondschein

Orgie im Mondschein

Titel: Orgie im Mondschein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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zerrten mit ungeschickter Hast den Reißverschluß des Rocks auf, und danach begann sie, sich die Unterwäsche vom Leib zu reißen,
bis sie nach ein paar Sekunden splitterfasernackt vor mir stand. Der quälend
dünne knabenhafte Körper schien dem Stadium des Verhungerns nahe zu sein, und
der Anblick war das Gegenteil von stimulierend.
    »Jetzt!« Sie blinzelte heftig
und schloß dann fest die Augen. »Besitzen Sie mich!«
    Hinter mir zwischen den Bäumen
ertönte plötzlich ein schwerfälliges Geraschel und ich drehte eben rechtzeitig
den Kopf, um einen Mann aus seinem Versteck auftauchen zu sehen. Er war ein
riesiger Bursche, der annähernd zweihundert Pfund wiegen mochte, wovon das
meiste Muskulatur war. Sein dichtes schwarzes Haar fiel über die niedrige
Stirn, und seine leicht hervorquellenden Augen waren lehmfarben. Er sah aus wie
etwas, das man beim ersten Anblick wieder vergessen möchte; dasselbe empfand
ich beim Anblick der Pistole in seiner Faust.
    »Ah, so liegt die Sache also?«
sagte er leise.
    Die dünne Blonde öffnete beim
Laut seiner Stimme die Augen und stieß dann ein angstvolles Stöhnen aus. Sie
drehte sich um und wollte davonrennen, stolperte aber über einen abgebrochenen
Ast und fiel der Länge nach hin. Der große Bursche war mit einem Satz bei ihr,
bevor sie Gelegenheit hatte, wieder aufzustehen, und zerrte sie, mit der freien
Hand ihr Handgelenk umklammernd, in die Höhe.
    »Okay«, brummte er. »Jetzt ist
das Vergnügen vorbei. Los jetzt! Ja?«
    »Hören Sie«, sagte ich, »ich
weiß nicht, was all das hier bedeuten soll, aber...«
    »Maul halten!« Die Pistole in
seiner Hand hob sich um ein paar Zentimeter, so daß ich direkt in ihren Lauf
blicken konnte. »Sparen Sie sich das für später auf, Sie Mistfink. Gehen Sie
jetzt los, und wenn Sie irgendwelche Dummheiten machen, schieße ich Ihnen ein
Loch durchs Rückgrat!«
    Wenn es eine Möglichkeit der
Diskussion gab, so war sie im Augenblick nicht gegeben, überlegte ich. Der
große Bursche zwang mich, die Kleider der mageren Blonden aufzuheben und sie zu
tragen. Wir bildeten eine langsame Prozession, die sich zu meinem Wagen
zurückbewegte, gingen daran vorbei und wanderten durch das Tor — das jetzt
offenstand — und die Zufahrt entlang, bis zum Sanatorium. Auf Befehl des großen
Burschen ging ich, nachdem wir in der Eingangsdiele angelangt waren, auf eine
Tür zu, auf der in edlen Goldbuchstaben das Wort: Sanatoriumsleitung stand.
    »Klopfen Sie, und gehen Sie
hinein«, knurrte der große Bursche.
    Ich gehorchte und trat in ein
großes Büro. Zwei der Wände waren mit Bücherregalen vollgestellt, und die
dritte bestand im wesentlichen aus Glas, durch das
man einen Ausblick auf einen gutgepflegten Rasen mit einem tanzenden
Springbrunnen in der Mitte hatte. Ein Schreibtisch stand da, dessen Platte mit
Leder bezogen war und der wie der eines Generalchrektors wirkte, und dahinter saß eine Frau. Sie war dunkelhaarig, um die Dreißig herum
oder auch ein paar Jahre älter, und trug ein strenges Kleid, das die Fülle
ihrer Brüste und die Blässe ihres Gesichts und ihres Halses betonte. Ihr Haar
war von vollem schimmerndem Glanz und war kurz geschnitten, so daß die dichten
Locken nicht allzu üppig wirkten. Ihr Gesicht war kräftig und flächig: eine
breite Stirn, dichte schwarze Brauen, durchdringende dunkle Augen, eine gerade
Nase und ein breiter Mund mit einem grimmigen Zug. Sie sah ob des Trios, das in
ihr Büro marschiert kam, überrascht, aber nicht sonderlich verblüfft drein.
Vielleicht, überlegte ich, daß man, wenn man nur ausreichend lange eine
Nervenheilanstalt leitete, die Fähigkeit verlor, überhaupt noch über etwas
verblüfft zu sein.
    »Sie haben sie gefunden?« Sie
blickte über meine Schulter weg auf den großen Burschen. »Gut gemacht, Bleeker . Wo war sie?«
    »Draußen«, brummte er. »Unten
zwischen den Bäumen. Ich traf sie zusammen mit diesem Burschen hier an — ich
weiß nicht, wer ihr die Kleider ausgezogen hat! Aber ich glaube, ich bin gerade
noch rechtzeitig gekommen, um etwas Schlimmes zu verhindern.«
    Die dünne Blonde begann in
diesem Augenblick zu stöhnen — immer nur in einem einzigen Ton, was an meinen
Nervenenden zu zerren begann. Vielleicht ging es der dunkelhaarigen Frau
ebenso, denn ihr Mund zuckte ein wenig.
    »Bringen Sie sie in ihr Zimmer
zurück«, sagte sie schnell. »Sagen Sie Miss Forsyte ,
sie solle ihr sofort ein Sedativum geben.«
    »Okay«, brummte Bleeker . »Aber was ist mit

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