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Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit

Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit

Titel: Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Orgel
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gehockt und gehört, wie sie miteinander geredet haben. Zuerst wollten die Orks sie umbringen, aber dann hat Navorra sie überredet, sie am Leben zu lassen. Sie haben etwas von einer Dunkelheit erzählt, die kommen wird, und von Orkherzen, die beerdigt werden müssen.«
    »Orkherzen? Bist du sicher?«
    Das Mädchen nickte. »Sie hatten ganze Säcke davon mitgebracht und in den Booten verstaut. Dann haben sie die Gefangenen auch auf die Boote gebracht und sind davongefahren.«
    »Ich konnte nichts dagegen unternehmen«, sagte der Alte. »Wenn ich noch jünger gewesen wäre, hätte ich sie bekämpft, aber jetzt sind meine Augen nicht mehr so gut, und ich musste ja die Kinder beschützen. Ich konnte sie doch nicht allein lassen, verstehst du?«
    Glond nickte. »Ich weiß. Du konntest nichts tun.«
    »Wirst du Navorra retten?«, fragte das Mädchen.
    »Ich versuche es.«
    »Dann bist du der Ritter, von dem er gesprochen hat?«
    Glond lächelte. »Nein, aber ich glaube, ich weiß, wen du meinst.«
    »Glond!« Dvergats Stimme ertönte von den Ruinen her. Sie klang ziemlich aufgeregt.
    Glond sah zu ihm hinüber. »Das ist einer meiner Begleiter. Ich muss nachschauen, was er will.«
    »Wir kommen mit«, sagte das Mädchen. »Vielleicht können wir helfen.«
    »Ich hätte ganz sicher auch den anderen geholfen«, fügte der Alte leise hinzu. »Wenn meine Knochen noch jünger wären.«
    »Dort kommen Boote!« Dvergats Finger deutete nach Süden. Aufgeregt humpelte er auf den Bootssteg zu. »Dort hinten. Sie kommen gerade um die Biegung.«
    »Orks?«, fragte Glond und kniff die Augen zusammen, um besser sehen zu können.
    »Nein.« Dvergat schüttelte den Kopf. »Sie tragen die Fahne von Wludstein am Mast.«
    Die Gefährte hatten kaum Ähnlichkeit mit dem, was man gemeinhin als Schiffe bezeichnete. Am ehesten konnte man sie noch mit Hausbooten vergleichen, wie sie von manchen Flussmenschen genutzt wurden, mehr aber noch mit Wehrtürmen oder kleinen Festungen. Sie waren unglaublich wuchtig und breit, mit hochgezogenen Bordwänden und je einer Plattform an Bug und Heck, auf denen schwere Katapulte standen. Ganze Eichenwälder mussten abgeholzt worden sein, um das Holz für ihren Bau zur Verfügung zu stellen. Jedes Boot hatte einen langen Mast, an dem sich ein großes Segel wölbte. Mehr brauchte es auch nicht, denn sie wurden in erster Linie von zwei übereinanderliegenden Reihen langer Ruder angetrieben, die sich im gleichmäßigen Takt einer Trommel hoben und senkten.
    Behäbig drehte sich das vorderste Boot in der Strömung, bis es mit dem Bug direkt auf den Steg zuhielt. Während es langsam näher kam, klangen Befehle über das Wasser. Ketten rasselten, und mit lautem Knarren senkte sich die gesamte Vorderseite herab und gab den Blick auf Reihen waffenstarrender Dalkar in blitzenden Stahlpanzern frei.
    Der Erste, der den Steg betrat, war ein Koloss von monströsem Aussehen. Unter seiner blitzenden Stahlrüstung waren gewaltige Muskelberge zu erahnen, und auf seinem breiten Gesicht mit den eng zusammenstehenden Augen lag der gemeine Ausdruck eines Mannes, der Freude daran hatte, seine Kräfte an Schwächeren auszulassen. Seine Hand ruhte auf dem Griff eines überdimensionierten Streithammers, dessen Kopf so groß und langgezogen war, dass er beinahe schon der Spitzhacke eines Bergmanns ähnelte. Träge ließ er den Blick über den Platz wandern. Nachdem er zu dem Entschluss gekommen zu sein schien, dass keiner der Anwesenden eine Gefahr darstellte, hob er die Hand und trat einen Schritt zur Seite.
    Als Nächstes verließen zwei Clankrieger das Schiff. Sie wirkten nicht annähernd so gewalttätig wie der Koloss, aber immer noch stark genug, um es mit einer ganzen Wagenladung Orks auf einmal aufnehmen zu können. Sie trugen langstielige Schwertäxte, deren Stielenden sie unter beeindruckendem Rüstungsgeklapper auf die Holzbohlen des Stegs stießen. »Neigt die Köpfe vor Meister Zornthal«, donnerte einer der beiden über den Platz. »Großhertig des Wludstein-Clans und Bewahrer der Königlichen Truhen.«
    Der so Angekündigte betrat als Letzter den Steg. Er war massig und breit, und der Blick seiner Augen wirkte unbarmherzig und voller Zorn. Sein stahlgrauer Bart war zu langen Zöpfen geflochten, deren Enden von goldenen Spangen zusammengehalten wurden. Um seine mächtigen Schultern lag der Pelz eines Nordbären, den er der Legende nach mit bloßen Händen erlegt hatte.
    An Glonds Seite fiel Dvergat auf die Knie und senkte den

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