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Orphan 2 Juwel meines Herzens

Titel: Orphan 2 Juwel meines Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karyn Monk
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möglich, dass ich an der gleichen Krankheit leide wie schon mein Vater“, erklärte er endlich. „Du hast ein Recht, das zu erfahren. Deshalb sage ich es dir jetzt. “
    Sie betrachtete ihn erstaunt. „Was soll das heißen? “ „Mich plagen dieselben unerträglichen Kopfschmerzen, die ihn jahrelang heimgesucht haben. Manchmal gelingt es mir, sie zu vertreiben, indem ich mich für Stunden in einen abgedunkelten Raum zurückziehe und mich hinlege. Oft hilft allerdings nur Laudanum. Es unterdrückt den Schmerz und macht müde. Weiter nichts. Wenn ich dann einschlafe, spüre ich wenigstens nichts mehr, was unendlicher Pein eindeutig vorzuziehen ist. “
    „Warst du deshalb schon einmal bei einem Arzt? “
    Er schüttelte den Kopf. „Das ist überflüssig. Mein Vater war bei so vielen Doktoren deshalb, dass ich keinerlei Wunsch verspüre, mich auch nur in die Nähe eines Mediziners zu begeben. Ich werde auf keinen Fall irgendein verrücktes Gebräu schlucken oder gestatten, dass man mich zur Ader lässt oder mir gar den Schädel öffnet. Derlei kommt überhaupt nicht infrage. “
    „Sprich mit Jamie, Harrison“, drängte sie ihn. „Er ist zwar noch nicht fertig mit seinem Studium in Edinburgh, aber die medizinische Fakultät dort gilt als eine der besten der ganzen Welt. Er kennt einige der berühmtesten Ärzte unseres Landes. Vielleicht gibt es ja inzwischen neue Medikamente, die du ausprobieren kannst. Jamie ist geradezu brillant in seinem Fach - immer der Beste seines Semesters. Er würde dir nie etwas empfehlen, dessen Wirksamkeit nicht bewiesen ist. “
    „Möglich. “ Er wirkte nicht gerade überzeugt. Nach kurzem Zögern fügte er hinzu: „Aber das ist noch nicht alles. “ Atemlos wartete sie und versuchte, ihre aufkeimende Angst zu unterdrücken.
    „Seit einigen Jahren werde ich immer vergesslicher. Anfangs tat ich es damit ab, dass auch ich eben nicht jünger werde. Als es aber immer schlimmer wurde, bestärkte mich das in meinen Befürchtungen, die Krankheit meines Vaters geerbt zu haben. “
    „Mir ist derlei nie an dir aufgefallen, Harrison“, erwiderte sie.
    „Ich habe mit der Zeit wohl gelernt, es geschickt zu verbergen. Gestern Nacht hat Tony mir gestanden, dass er meine Befürchtungen bewusst gegen mich verwendet hat. Zwei Jahre lang hat er mir vorgegaukelt, ich hätte Verabredungen vergessen, obwohl wir diese nie getroffen haben. “ Traurig senkte er den Blick. „Natürlich bin ich einerseits erleichtert, dass es doch nicht so schlimm um mich steht wie angenommen, dennoch habe ich keine Ahnung, wie weit mein Zustand fortgeschritten ist oder wie oft ich tatsächlich auf Tonys Spielchen hereingefallen bin. “
    „Aber das sind doch wirklich gute Nachrichten! “ widersprach sie. „Du weißt doch, wie verzweifelt Tony darauf aus war, dich zu zerstören. Bestimmt hat er sich das allermeiste wirklich nur ausgedacht, und der Rest ist weiter nichts als vollkommen normale Vergesslichkeit. “ „Vielleicht“, gab er zu. „Wie soll ich nur mit meinem Leben weitermachen, bevor ich mir da ganz sicher sein darf? “ Er verstummte kurz. „Oder dich fragen, ob du mich heiraten willst, wenn ich nicht abschätzen kann, ob ich dich damit zu demselben Schicksal verdamme, das schon meine Mutter erlitten hat? Sie musste mit ansehen, wie mein Vater den Verstand verlor „Soll das gerade ein Heiratsantrag gewesen sein? “ unterbrach sie ihn.
    „Nein, damit wollte ich dir erklären, warum ich dich nicht um deine Hand bitten kann. “
    „Und woher ich stamme oder wer mein Vater ist, hat nichts damit zu tun? “
    Verwirrt runzelte er die Stirn „Was um alles in der Welt soll denn bitte dein Vater damit zu tun haben? “
    Charlotte konnte sich vor Freude kaum fassen. Es war ihm egal! Unglaublich, aber wahr! Er wusste, dass Boney Buchans Blut durch ihre Adern floss, und es kümmerte ihn nicht im Mindesten!
    „Wirklich, Harrison, manchmal weiß ich nicht, ob ich dich kräftig schütteln oder lieber küssen soll! “ rief sie ganz außer sich.
    „Ich begreife nicht, was... “
    „Oh, dafür verstehe ich dich umso besser“, entgegnete Charlotte. „Du willst mich nicht heiraten, damit ich dich nicht während einer Krankheit pflegen muss, von der du nicht einmal weißt, ob du sie wirklich hast. Das wolltest du mir doch wohl ungefähr sagen? “
    „Ja, aber... “
    „Du bist also der Meinung, wir sollten uns lieber jetzt trennen und den Rest unseres Lebens allein fristen, statt uns zu lieben und

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