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Osteopathie: Sanftes Heilen mit den Händen

Osteopathie: Sanftes Heilen mit den Händen

Titel: Osteopathie: Sanftes Heilen mit den Händen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Newiger
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heranreifende Kind. Das Becken nimmt eine andere Stellung ein, was sich auf den Lendenbereich und die gesamte Wirbelsäule auswirkt. Das zunehmende Gewicht des Kindes belastet dann oft die in ihrer Statik veränderte Wirbelsäule und löst Rückenschmerzen aus. Muskeln werden anders eingesetzt und können beispielsweise den Ischiasnerv regelrecht einklemmen, das Kind im Becken trägt sein Übriges dazu bei. Manchmal entstehen Krampfadern an den Oberschenkeln, der Leiste und im Scheidenbereich aufgrund einer veränderten Lage der Gebärmutter, die den venösen Rücktransport behindert.
    Auch Magen- und Verdauungsprobleme können bei einer Schwangerschaft entstehen. Denn das heranwachsende Kind verdrängt zunehmend die inneren Organe von deren angestammten Positionen. Dabei können sich die Bewegungen und Bewegungsachsen der Organe verändern, was wiederum ihre Funktion beeinträchtigen und zu den genannten Problemen führen kann.
    Mit einer Schwangerschaft gehen viele Veränderungen einher
Beschwerden während der Schwangerschaft
    Gab es bereits vor der Schwangerschaft symptomfreie Spannungen, erhöhen sich diese und machen sich nun als Schmerzen bemerkbar, meist im Bereich der Wirbelsäule und des Beckens, da viele innere Organe an ihnen befestigt sind.
    Manchmal nimmt das Kind nicht die Geburtslage ein, »will« nicht in den Geburtskanal. Die Ursachen hierfür sind vielfältig und lassen sich nicht immer aufspüren. Eine angeborene oder unfallbedingte knöcherne Anomalie am Becken der Mutter kann die Geburtslage behindern, genauso wie Narben oder Organprobleme, die sonst keine Symptome zeigen. Die Ursachen können auch beim Kind selbst liegen, etwa wenn dieses besonders groß ist, Probleme mit der Nabelschnur vorliegen oder Mehrlinge zur Welt kommen.
    Bei einer Schwangeren korrigiert der Osteopath meist die Statik.
    Die Wehen, die normalerweise die Geburt einläuten, können manchmal deutlich zu früh einsetzen. Die Gründe, soweit sie zu entdecken sind, können hormonell bedingt sein, der Bauch der Mutter kann zu sehr unter Spannung stehen oder die Mutter insgesamt gestresst sein.
    Info
    Osteopathische Behandlung während der Schwangerschaft
    Wenn ein Osteopath eine schwangere Frau behandelt, wird er meist ihre Statik korrigieren, damit Becken, Wirbelsäule und die inneren Organe nicht unnötig belastet werden. Er kann Spannungen lösen und den inneren Organen in ihrer verschobenen Lage weitestgehend zu ihrer vollständigen Funktion zurückverhelfen.
    Insgesamt wird ein Osteopath für eine gute Beweglichkeit und Harmonie der Knochen, der Faszien, des Zwerchfells sowie der Muskeln an Gesäß, Lendenwirbelsäule und Beckenboden sorgen.
    Dem dritten, vierten und fünften Lendenwirbel sowie dem Kreuzbein gilt das besondere Augenmerk des Osteopathen, denn in Höhe dieser Wirbel verlaufen wichtige Gefäßsysteme.
    Für das Wohlergehen von Mutter und Kind ist eine optimale arterielle, venöse und nervale Versorgung der Gebärmutter und des Embryos während der Schwangerschaft entscheidend. Aus osteopathischer Sicht gilt daher dem dritten, vierten und fünften Lendenwirbel sowie dem Kreuzbein besonderes Augenmerk, denn in Höhe dieser Wirbel verlaufen wichtige Gefäßsysteme. Auch hier sorgt der Osteopath für die notwendige Mobilität.
    Manche osteopathische Technik bei Beschwerden einer Schwangerschaft wird behutsam vaginal oder rektal durchgeführt.
Die Geburt
    Die Entbindung stellt einen außergewöhnlichen körperlichen (und seelischen) Kraftakt dar, der die maximale Anpassungsfähigkeit der Wirbelsäule erfordert. Bestehende Blockaden der Wirbelsäule und des Beckens können den Geburtsvorgang beeinträchtigen. Beckenknochen können durch den Kraftaufwand verschoben werden, der aus Muskeln, Sehnen und Bändern bestehende Beckenboden kann unter Spannung geraten und an Beweglichkeit verlieren. Durch das starke Pressen mit nach vorn geneigtem Kopf können Zwerchfell, Schädel und Halswirbelsäule in Mitleidenschaft gezogen werden. Wurde per Kaiserschnitt entbunden, kann die Narbe Probleme bereiten. Die während der Schwangerschaft erfolgte hormonelle Auflockerung des Bindegewebes kann bei übermäßiger körperlicher Betätigung nach der Geburt eine Senkung von Gebärmutter und Blase bewirken.
    Mit seinem Wissen und seinen Techniken kann der Osteopath solche geburtsbedingten Beschwerden erkennen und wirksam behandeln.
    Auch das Wochenbett sollte osteopathisch begleitet werden.
    In der Zeit des Wochenbetts bilden sich

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