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Osteopathie: Sanftes Heilen mit den Händen

Osteopathie: Sanftes Heilen mit den Händen

Titel: Osteopathie: Sanftes Heilen mit den Händen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Newiger
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lindern den Kopfschmerz oder lassen ihn unter Umständen ganz verschwinden.
Körperhaltung, Fehlbiss und Traumen
    Die Ursachen können aber auch an ganz anderer Stelle liegen. Ein Osteopath kann helfen, sie zu finden und zu behandeln. Dazu dient eine ausführliche Befunderhebung. Der Osteopath greift dabei selbstverständlich auf die klinische Diagnose des Arztes zurück. Er muss Ursachen wie Tumor, Zysten oder Verkalkung unbedingt ausschließen können.
    Bei Kopfschmerzen untersucht der Osteopath vor allem die Statik.
    Bei einem Patienten mit Kopfschmerz wird der Osteopath vor allem die Statik untersuchen. Sie hat auf die Stellung des Kopfes einen enormen Einfluss. Die Stellung wird von Muskeln gesteuert, die den Kopf immer gerade halten und gewährleisten, dass die Augen auf einer waagerechten Ebene liegen und geradeaus schauen können. Zwei der vier das Gehirn versorgenden Blutgefäße ziehen durch diese Muskeln. Wenn die Statik verändert ist, stehen diese Muskeln unter Dauerspannung, da sie die falsche Haltung ständig korrigieren müssen. Die angespannten Muskeln drücken auf die Blutgefäße, reduzieren den Durchfluss und können so den Kopfschmerz auslösen. Manchmal sind auch der venöse Blutabfluss und der lymphatische Abfluss gestört, was zu einer Drucksteigerung im Schädel führt. Beschwerden und Schmerzen können folgen.
    Auch ein Fehlbiss kann Kopfschmerzen auslösen.
    Ein Fehlbiss, also das falsche Zusammentreffen von Ober- und Unterkiefer, beeinträchtigt nicht nur die Kauleistung, sondern kann auch Kopfschmerz auslösen. Der Unterkiefer ist nämlich über die Gelenkpfanne des Schläfenbeins direkt mit dem Schädel verbunden, das Kiefergelenk wird von Muskeln gesteuert, die teilweise an der Schädelbasis ansetzen. Wenn nun der Unterkiefer nicht richtig »sitzt«, können Gelenk und Muskulatur überlastet werden. So entsteht ein ständiger Zug, der auf den Schädel einwirkt und Schmerzen verursachen kann.
    Auch Traumen, wie Unfälle, Stürze oder Stöße, können Kopfschmerz auslösen. Der Kopf selbst muss dabei gar nicht getroffen worden sein, es reichen Verletzungen an Kreuz- und Steißbein oder Wirbelsäule. Das Kreuz- und das Steißbein sind nämlich über die spinale Dura mater innerhalb der Wirbelsäule direkt mit dem Schädel verbunden (siehe Abschnitt »Das kraniosakrale System«, → S. 54 ). So kann etwa ein Sturz auf das Steißbein einen starken Zug auf die spinale Dura mater ausüben, der bis zum Gehirn reicht und hier die Schmerzen auslöst.
    Untersuchung der Halswirbelsäule in Rückenlage
    Wurde hingegen der Kopf in Mitleidenschaft gezogen, müssen die Schmerzen keineswegs sofort auftreten. Aber das Trauma hat seine Spuren hinterlassen, und es können etwa einzelne Schädelknochen an ihren Nähten komprimiert worden sein. Den Schädelknochen mangelt es dann an Beweglichkeit. Kommt es Jahre später zu einem erneuten traumatischen Ereignis, das durchaus sehr gering sein kann, so fehlt dem Organismus an der betroffenen Stelle die Möglichkeit der Kompensation. Diese wurde bereits beim vorhergehenden größeren Trauma gestört. So kann also eine kleine Ursache etliche Zeit später das Fass zum Überlaufen bringen und unverhältnismäßig starke Schmerzen verursachen.
    Bei Kopfschmerzen wird der Osteopath selbstverständlich den Kopf sehr genau untersuchen. Er wird die Schädelnähte, die Gelenkverbindungen zu Halswirbelsäule und Kiefer, die Schädelknochen, insbesondere die der Schädelbasis, und die Spannung der Dura mater überprüfen. Die primäre Respirationsbewegung wird er am Kopf erspüren.
    Abhängig vom jeweiligen Befund wird er mit seinen manuellen Techniken eine individuelle Behandlung durchführen,die Haltung, Kopf, Becken und Wirbelsäule mit einschließt.
Kreuzschmerzen
    Die Ursachen für Kreuzschmerzen sind höchst unterschiedlich.
    Schmerzen, die im Bereich des Kreuzbeins auftreten, werden als Kreuzschmerzen zusammengefasst. Hierzu zählen die Blockade des Iliosakralgelenks, der Ischiasschmerz, der dumpfe Kreuzschmerz, das so genannte Abbrechen und der typische Kreuzschmerz bei Frauen während der Periode oder in der Schwangerschaft. Die Ursachen, die solche Schmerzen auslösen, sind höchst unterschiedlich.
Der Ischiasschmerz
    Kribbeln, Schmerzen oder gar Lähmungsgefühle weisen darauf hin, dass der Ischiasnerv gereizt ist.
    Der Ischiasschmerz hat seinen Namen vom Ischiasnerv, der vom Gesäß über die Rückseite der Beine bis hinunter zu den Füßen reicht. Ein

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