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Osteopathie: Sanftes Heilen mit den Händen

Osteopathie: Sanftes Heilen mit den Händen

Titel: Osteopathie: Sanftes Heilen mit den Händen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Newiger
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Rippen und Becken untersuchen. Stellt er hier Bewegungseinschränkungen fest, wird er diese mit seinen manuellen Techniken wieder lösen können. So genannte Verlangsamungen im Beckenbereich wirken sich häufig auf die Verdauungs- und Geschlechtsorgane im kleinen Becken aus. Die Organe liegen dann verschoben und sind möglicherweise in ihrer Mobilität eingeschränkt. Der Osteopath wird, falls notwendig, diese Mobilität wiederherstellen.
    Der Osteopath richtet besonderes Augenmerk auf die Kopfgelenke.
    Besonderes Augenmerk gilt aber den Kopfgelenken. Die Kopfhaltung hat nämlich großen Einfluss auf die Statik und das Verhalten der Wirbelsäule. Der Osteopath wird deshalb auch die zentrale Schwerkraftlinie, das Lot, untersuchen. Die »Schlüsselwirbel« (siehe → S. 53 ) liegen meist auf dieser zentralen Schwerkraftlinie. An ihnen setzen die Verbiegungen der Skoliose an.
    WISSEN
    Entsteht die Skoliose schon im Mutterleib?
    Sehr oft stellen Osteopathen außer Torsionen der Wirbelsäule auch Verschiebungen am Becken, an den Rippen und vor allem am Schädel fest. Möglicherweise lässt sich daraus ein Erklärungsmodell für die Entstehung idiopathischer Skoliosen herleiten. Es ist durchaus denkbar, dass sich Patienten, die im Kindesalter an einer Skoliose leiden, bereits in ihrer embryonalen Entwicklung, während der Geburt oder als Kleinkinder Torsionen an Becken, Rippen oder Schädel zugezogen haben. Die vorhandenen Verschiebungen lösen dann, wenn der große Wachstumsschub einsetzt, eine Skoliose aus. In der Tat lässt sich bei Kindern, deren Knochennaht zwischen linker und rechter Oberkieferhälfte am Gaumen nicht gerade verläuft, eine skoliotische Tendenz nachweisen.
Unterleibsbeschwerden bei Frauen
    Entsprechend des komplexen Zusammenwirkens der Strukturen im Genitalbereich der Frau können unterschiedlichste Beschwerden auftreten.
    Die Strukturen im Genitalbereich der Frau sind zahlreich und wirken auf vielschichtige Weise zusammen. Entsprechend können auch Beschwerden der unterschiedlichsten Art auftreten. Zu den Strukturen im Unterleib zählen die inneren Geschlechtsorgane, also die Eierstöcke, in denen sich die Eizellen bilden und heranwachsen, die Eileiter, die das beim Eisprung ausgeschwemmte Ei auffangen und weiterleiten, und die Gebärmutter, in die sich der Keim nach einer Befruchtung einnistet und von der er ernährt wird.
    Die zyklische Bereitschaft der Gebärmutter, eine befruchtete Eizelle aufzunehmen, wird von Geschlechtshormonen gesteuert, die in der Hirnanhangsdrüse und in den Eierstöcken produziert werden. In dieser Phase wächst die so genannte Wucherungsschicht der Gebärmutterschleimhaut. Bleibt die Befruchtung aus, wird die Hormonproduktion drastisch reduziert und die Wucherungsschicht abgestoßen. Dabei kommt es zu einer Wundblutung der Gebärmutter, der so genannten Menstruation.
Menstruationsbeschwerden
    Menstruationsbeschwerden zählen zu den häufigsten Unterleibsproblemen bei Frauen. Soweit sie nicht seelisch bedingt sind, können Myome, Polypen und ortsfremdes Wachstum der Gebärmutterschleimhaut die Ursache sein. Auch Kaiserschnitt- und Blinddarmnarben sowie Entzündungen der Geschlechtsorgane, der Blase oder der Bauchorgane können Menstruationsbeschwerden auslösen.
    WISSEN
    Regelschmerzen aus osteopathischer Sicht
    Oft aber weisen Schmerzen während der Monatsblutung auf Probleme hin, die ständig vorhanden sind, die aber der Körper zwischen den Perioden kompensiert.
    So kann ein ständiger Zug der Gebärmutter, durch Bänder und Faszien übertragen, zu einer Bewegungsbeeinträchtigung des Kreuzbeins und der Iliosakralgelenke führen. In der blutungsfreien Zeit gleicht der Organismus diese Beeinträchtigung aus. Nimmt aber durch die wachsende Wucherungsschicht und die Blutansammlung das Gewicht der Gebärmutter zur Periode hin zu, kann der Körper nicht mehr kompensieren. Die ständig vorhandene Bewegungsbeeinträchtigung macht sich dann als Schmerz bemerkbar.
    Wenn ein Osteopath Unterleibsbeschwerden untersucht, kann er recht häufig eine Beeinträchtigung am Kreuzbein und den Iliosakralgelenken entdecken. Löst er diese Beeinträchtigung und den von ihr bewirkten Zug, verschwinden meistens die Beschwerden. Auch Verwachsungen, Missbildungen oder Lageanomalien der Gebärmutter können Zug auslösen und Kreuzschmerzen verursachen, die sich osteopathisch behandeln lassen.
    Das Kreuzbein und seine Gelenke unterliegen zahlreichen Einflüssen. Hier wirddie Körperhaltung

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