Osteopathie: Sanftes Heilen mit den Händen
eine hohe Beweglichkeit. In der Umhüllung verlaufen außerdem die für die Dünndarmversorgung notwendigen Blut- und Lymphgefäße und Nerven. Auch die sich bildende Milz wird umhüllt. Ein Band verbindet sie mit Magen, linker Niere und Zwerchfell.
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Die Auswirkungen von Zug und eingeschränkter Beweglichkeit
Wenn man weiß, wie viele Verbindungen und Umhüllungen aus einem einzigen Band hervorgehen, lässt sich erahnen,welche Auswirkungen Zug oder eingeschränkte Beweglichkeit eines einzelnen Organs, von Faszien übertragen, auf alle anderen Organe haben.
Der Weg des Krankwerdens
Von der Gesundheit bis zum Kranksein führt ein Weg, der sich aus osteopathischer Sicht in vier Abschnitte unterteilen lässt.
Eine Krankheit bricht aus, wenn die Struktur geschädigt wird.
Zu Beginn steht die Gesundheit als Fähigkeit des Körpers, Einflüsse von innen oder außen auszugleichen. Der Organismus kann Einflüsse zum eigenen Vorteil aufnehmen oder auch abwehren. Gelingt ihm die Abwehr nicht vollständig, hinterlässt der Einfluss einen Abdruck. Dabei muss nicht gleich eine Struktur zu Schaden kommen. Die Spur kann sich auch in einer gestörten Funktion zeigen. Der Körper versucht, die beeinträchtigte oder gar ausgefallene Funktion auszugleichen. Er kompensiert die Funktion, indem er sie sich von einer anderen Struktur »ausleiht«.
Eine Krankheit bricht aus, wenn die Struktur geschädigt wird. Der Schaden kann Folge einer anhaltenden funktionellen Störung sein. Er kann aber auch an der kompensierenden Struktur auftreten, wenn diese mit ihrer neuen Aufgabe überfordert ist. Strukturelle Störungen liefern klinische Befunde und werden vorwiegend schulmedizinisch behandelt.
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Hilfe durch den Osteopathen
Ein Osteopath kann funktionelle Störungen entdecken und lösen. Er kann Kompensationen aufspüren und beheben und schließlich bei der Behandlung struktureller Schäden den Schulmediziner sinnvoll ergänzen. Auf jedem einzelnen Abschnitt entlang dem Weg zum Krankwerden kann der Osteopath helfend einschreiten.
Gesund sein heißt ausgleichen
Der Begriff »Gesundheit« lässt sich nur schwer definieren. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) beschreibt Gesundheit als einen Zustand völligen körperlichen, seelischen und sozialen Wohlbefindens. Doch so bleibt Gesundheit nur ein erstrebenswertes Ziel, das nie oder kaum zu erreichen ist.
Gesundheit variiert von Mensch zu Mensch und wird von zahlreichen inneren und äußeren Faktoren bestimmt. Sie ist vor allem kein fester Zustand, sondern eine dynamische Form des Gleichgewichts. Daher stellt dieses Gleichgewicht keine Ziellinie dar, die man erreichen kann, sondern eher einen schmalen Weg, der uns erlaubt, zwischen dem linken und dem rechten Wegrand hin- und herzugehen. Solange wir uns in diesem Gleichgewicht befinden, sind wir gesund. Bringen uns irgendwelche Einflüsse zum Stolpern oder vom Weg ab, erkranken wir.
Gesundheit bedeutet körperliches, seelisches und soziales Wohlbefinden.
Gesundheit ist lebensnotwendig
Solange wir uns im Gleichgewicht befinden, sind wir gesund.
Damit unser Organismus all seine Funktionen perfekt ausüben kann, muss er gesund sein. Aus diesem Grund ist unser Körper bei Krankheiten immer bestrebt, sein gesundheitliches Gleichgewicht zurückzuerlangen. Fehlt dieser Antrieb, mangelt es an Lebenswillen, stirbt der Mensch.
Die Reaktionen auf innere und äußere Einflüsse
Die Fähigkeit, auf innere und äußere Einflüsse zu reagieren, bestimmt die Gesundheit des Organismus.
Gesundheit erlangen zu wollen, ist eine Voraussetzung für das Leben und beginnt in dem Augenblick, in dem das Leben anfängt. Von dem Moment an beginnen auch innere und äußere Einflüsse auf den entstehenden Organismus zu wirken. Dessen Fähigkeiten, auf diese Einflüsse zu reagieren, bestimmen seine Gesundheit. Grundsätzlich kann der Körper auf dreierlei Art auf diese Einflüsse reagieren:Er kann sie zum eigenen Vorteil aufnehmen, er kann sie abwehren oder, wenn er überfordert wird, im Extremfall gar mit einem Schock antworten.
Die Aufnahme zum eigenen Vorteil erfolgt beispielsweise, wenn wir uns gesund ernähren, wenn wir durch sportliche Aktivitäten Kreislauf und Muskulatur stärken oder wenn uns seelische Einflüsse in eine positive Stimmung versetzen.
Wehrt der Körper die Einflüsse ab, kann dies recht kurzfristig geschehen oder lange Zeit beanspruchen. Die Abwehr kann erfolgreich sein, sie kann aber auch Spuren, etwa in Form von Narben oder
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