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Outback: Unter australischer Sonne (German Edition)

Outback: Unter australischer Sonne (German Edition)

Titel: Outback: Unter australischer Sonne (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ewa Aukett
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zusammen.
    „Ich habe Dad gedrängt her zu kommen“, antwortete sie leise. „Er war dagegen dass wir sie besuchen ohne vorher mit dir zu reden. Aber ich wollte unbedingt wissen, was für ein Mensch sie ist.“ Fahrig schob sie sich ein paar Locken hinter das linke Ohr und präsentierte Faith damit unbewusst das herzförmige Muttermal. Den Kopf gesenkt betrachtete sie betreten ihre Hände. „Du hast geahnt, was sie sagen wird, oder? Deshalb hast du vorher schon betont, dass ich etwas Besonders bin.“
    „Na ja, ich habe geahnt, dass es hässlich wird“, entgegnete Faith traurig, „aber in meinen kühnsten Träumen habe ich mir nicht ausmalen können, wie gemein sie wirklich ist.“
    „Hätten wir geahnt, was wir damit lostreten, wären wir nicht hergekommen“, bestätigte Ian nun die Worte seiner Tochter. Er nahm neben Samantha Platz und warf Faith einen langen, sehnsüchtigen Blick zu. „Du hast mir gefehlt.“
    „Ihr habt mir auch gefehlt“, gab sie ehrlich zurück. Aufmerksam betrachtete sie das Mädchen zu ihrer Rechten.
    „Sam?“
    Die Vierzehnjährige hob den Kopf und sah sie an. Faith schluckte hart, als unvermutet eine Welle aus Liebe und heftigem Schmerz durch sie hindurch wogte. Sie wollte Samantha an sich ziehen, sie drücken und herzen, aber sie wagte sich nicht einmal die Hand zu heben und ihr eine vorwitzige Locke aus dem Gesicht zu streichen.
    „Du und dein Vater seid die letzten Menschen, die sich für das entschuldigen müssen, was eben geschehen ist, Sam. Ich habe die letzten Jahre geglaubt, dich verloren zu haben. Obwohl ich meiner Mutter niemals vergessen kann, was sie getan hat, will ich mein Leben nicht von meiner Wut bestimmen lassen. Du bist immer noch da, nur das ist wichtig.“ Ängstlich griff sie nach Samanthas Hand und drückte sie kurz. „Ich bin dankbar dafür, dass du es so gut getroffen hast, Sam. Du hast ein gutes Leben, wirst umsorgt und behütet. Hör nicht auf das, was meine Mutter sagt. Du bist etwas Besonderes, du bist wertvoll und liebenswert, du bist wunderschön. Vergiss niemals, dass du eine Großmutter hast die dich über alles liebt und einen Vater der dich vergöttert.“
    „Was ist mir dir?“
    Samanthas Finger schlossen sich fest um Faiths Hand.
    In dem Blick des Mädchens lagen Angst und Hoffnung offen vor ihrer Mutter. Mühsam kämpfte Faith die Tränen zurück. Die Stimme drohte ihr zu versagen und sie brachte nur noch ein krächzendes Flüstern heraus. Mit dem heillos zerknitterten Briefumschlag in der Linken tippte sie sich mit dem Zeigefinger gegen die Brust.
    „Du bist hier drin. Dort warst du immer und wirst es immer sein. Ich liebe dich.“ Tief durchatmend blinzelte sie ein paar Mal, aber Samanthas Gesicht verschwamm vor ihren Augen. „Es war mir nicht vergönnt deine Kindheit zu erleben und es tut wirklich sehr weh. Aber jetzt habe ich dich wieder. Du lebst, du atmest, du hast eine Zukunft und ich wäre gern ein Teil davon.“
    Aufschluchzend gab Samantha einen Laut von sich, der nach einer undeutlichen Zustimmung klang. Ehe Faith reagieren konnte, hatte das Mädchen die Arme um sie geschlungen und drückte ihr Gesicht an Faiths Schulter. Mit einem abgrundtiefen Seufzer zog Faith sie an sich, drückte Samantha an ihre Brust und hielt sie fest.
    Wärme durchströmte sie. Es war als habe jemand einen Schalter umgelegt. Sie wurde von Licht und einer so alles umfassenden Liebe durchflutet, dass es ihr den Atem nahm. Haltlos weinend presste Samantha sich an ihre Mutter und Faith liefen die Tränen über die Wangen. Weder konnte noch wollte sie es verhindern. Es war schön gemeinsam mit Samantha zu weinen, es fühlte sich gut und richtig an und sie fühlte sich ihrer Tochter unendlich nah. Für einen Augenblick schloss sie die Augen und gab sich dem Gefühl hin, dass keine vierzehn Jahre vergangen wären.
    Als sie sich voneinander lösten, hielt Ian ihnen zwei Taschentücher hin und Faith konnte sich ein leises Lachen nicht verkneifen.
    „Du bist wirklich für alle Eventualitäten gerüstet“, bemerkte sie scherzhaft. Ian grinste.
    „Ich bin ein Mann der Wildnis“, gab er mit einem belustigten Grollen in der Stimme zurück.
    Schließlich stand er auf, zog Faith und Samantha auf die Füße und nickte zu dem großen, schwarzen Wagen hinüber.
    „Komm mit uns nach Hause“, forderte er sie auf. Ihr Herz machte einen freudigen Hüpfer. Tief durchatmend sah sie ihn an.
    „Es tut mir leid, dass ich dir nicht vertraut habe, Ian.“ Ein Schatten

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