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Overkill - Bale, T: Overkill - Terror's Reach

Overkill - Bale, T: Overkill - Terror's Reach

Titel: Overkill - Bale, T: Overkill - Terror's Reach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Bale
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Außenwand und die Nordseite des Dachs waren stark beschädigt, aber das ließ sich alles reparieren. Dagegen sah Terrys Haus bedenklich baufällig aus – die Giebelwand fehlte, und darüber senkte sich das Dach wie ein hängendes Augenlid. Sie würden es abreißen müssen, dachte Joe.
    Wenn Oliver Felton die Explosion von Hand ausgelöst hatte, musste es ihn augenblicklich zerrissen haben. Es war unwahrscheinlich, dass man je Überreste seiner Leiche finden würde. Das Gleiche galt wohl für Angela und
die anderen Gefangenen, falls sie noch in der Garage gewesen waren.
    Bei dem Gedanken hielt Joe inne und senkte betrübt den Kopf. Er versuchte sich ein Szenario auszumalen, in dem Oliver, verwirrt und von Selbstmordgedanken beherrscht, doch noch die Menschlichkeit aufgebracht hatte, eine Gruppe unschuldiger Männer und Frauen freizulassen.
    Im Grunde seines Herzens konnte Joe es sich nicht vorstellen.
    Er lief die Straße entlang, in die einzige Richtung, die ihm sinnvoll erschien: auf die Brücke und das Festland zu. Einen Plan hatte er eigentlich nicht – er war nur entschlossen, nicht stehenzubleiben. Wenn er je auf einen glücklichen Zufall angewiesen war, dann jetzt.
    In einem Moment der Mutlosigkeit fiel ihm wieder ein, wie Felton ihn beschrieben hatte: als »Ungeziefer, das über meine Insel kriecht« . Die ungeschminkte Wahrheit war, dass Felton sie nicht nur allesamt gründlich ausgetrickst hatte – nein, auch jetzt noch schien alles in seinem Sinne zu laufen.
    Sofern Felton nicht schwer verletzt war – was inzwischen immer wahrscheinlicher wurde –, würde er wohl als Erstes versuchen, den Ort zu erreichen, an dem Cassie und die Kinder festgehalten wurden. Sie waren seine einzige Trumpfkarte, falls er immer noch glaubte, irgendeine Art von Deal machen zu können – und wenn nicht, dann waren sie nur unbequeme Zeugen, die zum Schweigen gebracht werden mussten, wenn er eine Chance haben wollte, sein Leben in Freiheit zu beschließen.
    Joe dachte an das Gespräch in der Schlafzimmersuite zurück. Felton hatte damit geprahlt, dass sie seine Geiseln nie finden würden; er hatte aber auch Joes Bemühungen,
sie in der Pension in Chichester zu verstecken, mit den Worten verspottet, auf diese Weise habe es ihn kaum Zeit gekostet, sie »zu holen«.
    Das ließ darauf schließen, dass sie in der Nähe waren. Vielleicht in einem der Dörfer im Süden der Stadt?
    Das Problem war, wie er die Suche eingrenzen sollte.
    Während Joe sich darüber den Kopf zerbrach, hielt er den Blick auf die Straße gerichtet. Die Fahrbahn war mit Brocken von Backsteinen und Dachziegeln übersät, dazwischen verschiedene Haushaltsgegenstände: ein Wasserkocher, der aufrecht am Straßenrand stand; ein Taschenbuch, dessen Seiten im Nachtwind leicht flatterten; ein Bademantel, zusammengerollt wie eine schlafende Katze. Joe hielt Ausschau nach Anzeichen dafür, dass ein Auto durch die Trümmer gefahren war, konnte aber keine entdecken.
    In Feltons Garage dürfte kaum etwas heil geblieben sein, und von dem einzigen Fahrzeug, das vor Dreamscape geparkt hatte, war nur noch ein verbogenes, schwelendes Fahrgestell übrig. Wenn Felton zu Fuß unterwegs war, hatte Joe eine realistische Chance, ihn zu erwischen.
    Er beschleunigte seine Schritte und versuchte neuen Mut zu schöpfen, versuchte den kleinen Funken Hoffnung in Energie umzumünzen. Feltons höhnische Bemerkung ging ihm unablässig im Kopf herum, ließ ihm aus unerfindlichen Gründen keine Ruhe.
    Wie Ungeziefer über meine Insel zu kriechen.
    Er hatte die Kurve erreicht, und seine Stimmung hob sich noch weiter, als er sah, dass Valentins Haus nur minimal beschädigt war. Inzwischen hatte er sich an die Schmerzen in seinen Beinen gewöhnt und konnte den Rest des Weges im Laufschritt zurücklegen.
    Auf der Schwelle hielt er kurz inne, schlich sich dann
hinein und wartete, während er seine Sinne anspannte, um die Vibrationen des Hauses aufzunehmen. Es schien leer zu sein. Joe betätigte den Lichtschalter im Treppenhaus und stellte fest, dass der Strom ausgefallen war. Natürlich war er das.
    Er tastete sich in der Dunkelheit weiter bis zur Garage und fand die Schlüssel von Valentins BMW. Er ließ den Motor an, schaltete die Scheinwerfer ein, stieg dann wieder aus und versuchte, das große Garagentor aufzubekommen. Der Rahmen musste sich leicht verbogen haben – einer der Torflügel klemmte auf halbem Weg.
    Joe trat ein paar Mal dagegen, was ihm nur einen schmerzenden Fuß einbrachte, gab

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