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Overkill - Bale, T: Overkill - Terror's Reach

Overkill - Bale, T: Overkill - Terror's Reach

Titel: Overkill - Bale, T: Overkill - Terror's Reach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Bale
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Schaden angerichtet
zu haben. Joe fand das Gleichgewicht wieder und suchte rasch den Blickkontakt mit Cassie, um ihr zu signalisieren, dass sie sich aus der Schusslinie bringen sollte. Doch sie blieb auf den Knien, während Jaden hilflos neben ihr stand und schluchzte, dass seine kleinen Schultern bebten.
    Joe sah wieder nach Felton, der jetzt die rechte Hand frei hatte. Er griff in seine Jackentasche und zog selbst eine Pistole. Dann hielt er den Lauf an Sofias zappelnden Körper und sagte: »Wir verschwinden von hier, Joe, und Sie werden uns nicht aufhalten.«

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    Joe hatte das sichere Gefühl, dass es hier Tote geben würde. So viele Faktoren, die er nicht beeinflussen konnte, und drei unschuldige Menschen in der Schusslinie von zwei Pistolen – da konnte er nur beten, dass es Felton treffen würde und nicht Cassie oder die Kinder.
    Er hoffte auch, dass es nicht ihn selbst treffen würde. Aber wenn es so wäre, hätte er es wahrscheinlich verdient.
    »Lassen Sie die Waffe fallen«, forderte er Felton auf.
    »Nichts da. Ich bestimme immer noch das Programm, Joe.«
    »Sie kommen hier nicht raus. Hören Sie nicht die Sirenen? «
    »Die sind vorläufig mit Löschen beschäftigt. Niemand wird mich bemerken.«
    »Und wohin wollen Sie gehen? Was können Sie sich jetzt noch erhoffen?«
    »Ich werde mich aufrappeln, meine Kräfte sammeln – und einen Deal machen.«

    »Mit wem? Valentin ist …« Er brach ab, doch Felton lächelte schwach.
    »Keine Sorge, sie weiß Bescheid. Und glauben Sie mir, man kann immer irgendeinen Deal machen.«
    »Diesmal nicht.«
    »Sie vergessen, dass ich gar nicht hier war. Ich kann zum Frühstück zurück in Frankreich sein.«
    »Und was ist mit Ihren Geiseln?«
    »Die kommen mit mir. Ich bin sicher, wenn Cassie ein bisschen Zeit zum Nachdenken hatte, wird sie erkennen, wie vernünftig mein Vorschlag ist.« Felton wurde jetzt kühner, er nahm die Waffe von Sofias Körper weg und schwenkte sie, um seine Aufforderung zu unterstreichen. »Lassen Sie die Waffe fallen, und gehen Sie vom Auto weg.«
    »Damit Sie uns alle vier erschießen können?« Joe schüttelte den Kopf. Er zielte immer noch auf Feltons Brust. Nach wie vor hielt er die Waffe ruhig mit beiden Händen, aber er erinnerte sich an den Probeschuss, den er im Fitnessraum abgefeuert hatte – ein paar Zentimeter daneben. Eine geringfügige Ungenauigkeit, aber sie genügte, um Sofias Leben zu gefährden.
    »Ich habe keinen Grund, sie zu töten«, sagte Felton, indem er seine Waffe auf Joe richtete. » Sie muss ich natürlich töten, Joe, aber das ist das Risiko, das Sie eingegangen sind, als Sie den Job annahmen. Ein guter Leibwächter muss bereit sein, für seine Auftraggeber eine Kugel zu fangen.«
    Joe erwiderte nichts. Der kritische Augenblick rückte näher. Er musste entweder einen Schuss riskieren oder Feltons Bedingungen akzeptieren und seine Waffe fallen lassen.

    Felton bemerkte Joes Unschlüssigkeit und nahm an, dass er die Auseinandersetzung für sich entschieden hatte, wie zuvor bei Priya. Sofia zappelte und stöhnte immer noch unter seinem Arm. Mit einer ungehaltenen Bewegung nahm er sie hoch, um zu verhindern, dass sie sich loswand.
    Aber er hob sie zu hoch. Als der Kopf des Mädchens auf Höhe seines Kinns war, klatschte ihre linke Hand in sein Gesicht, ihre Finger verhakten sich in seinem Mund, und sie zog seine Unterlippe herunter. Das hatte sie schon oft bei Joe gemacht, und er wusste, dass es erstaunlich schmerzhaft sein konnte, vor allem, wenn man nicht damit rechnete.
    Felton ächzte und drehte den Kopf von Sofia weg, doch sie ließ nicht locker. Er konnte den linken Arm nicht senken, ohne zu riskieren, sie fallen zu lassen – was Joe freie Schussbahn geben würde –, und mit der rechten Hand zielte er auf Joe.
    Eine halbe Sekunde lang zauderte Felton, während er sich mit verkniffenem Gesicht aus Sofias Klammergriff zu befreien suchte. Seine Pistolenhand sank an seine Seite, und als Sofia ihn endlich losließ, erkannte Cassie ihre Chance. Sie sprang auf und warf sich auf Felton.
    Sie hatte Mühe, das Gleichgewicht zu halten, weil ihre Hände hinter dem Rücken gefesselt waren. Infolgedessen war es nicht gerade der sauberste Kopfstoß, den Joe je gesehen hatte. Aber es war ohne Zweifel einer der effektivsten. Cassies Stirn traf Feltons Kinn mit solcher Wucht, dass seine Kiefer zusammenkrachten. Joe hörte das Knirschen brechender Knochen.
    Felton taumelte rückwärts und fiel. Blut strömte ihm aus Nase und

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