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Overkill - Bale, T: Overkill - Terror's Reach

Overkill - Bale, T: Overkill - Terror's Reach

Titel: Overkill - Bale, T: Overkill - Terror's Reach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Bale
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Momente, wo Joe sich beinahe zwicken musste, um zu wissen, dass er nicht träumte. Sie lebten. Vielleicht hatte Oliver doch das Richtige getan.
    Angela und Terry redeten aufgeregt auf zwei Polizisten ein. Selbst aus dieser Entfernung konnte Joe erkennen, wie fassungslos die Beamten auf den Bericht reagierten.
    Cassie klopfte ihm auf den Rücken. »Sie wird sich bestimmt freuen, Sie zu sehen.«
    Joe drehte sich zu ihr um, und seine Hochstimmung verflog so schnell, wie sie aufgekommen war. Er konnte sehen, dass sie sich innerlich auf das vorbereitete, was er sagen würde, doch das machte es für sie beide nicht leichter.
    »Ich kann nicht. Ich muss weg.«
    »Ist es wegen dem, was Sie mir erzählt haben?«

    Er nickte. »Meine falschen Papiere sind ziemlich gut gemacht, aber einer genauen Überprüfung werden sie nicht standhalten. Und nach dem, was hier passiert ist …« Seine Geste umfasste die Szene der Verwüstung. »Ich kann es einfach nicht riskieren. Es tut mir leid.«
    Cassie blickte sich um, vergewisserte sich, dass niemand in Hörweite war, und fragte: »Stimmt es wirklich, dass Kopfgeldjäger hinter Ihnen her sind?«
    Joe lächelte. Er merkte, dass der Moment gekommen war, ihre Offenheit ihm gegenüber zu vergelten. »Soviel ich weiß, ja.«
    »Aber ich verstehe das immer noch nicht. Wenn Ihre Frau und Ihre Töchter auch neue Identitäten bekommen haben, wieso können Sie dann nicht bei ihnen sein?«
    »Das ist das Knifflige an der Sache.«
    »Sprechen Sie weiter.«
    Joe seufzte. Er hatte das noch nie irgendjemandem erzählt. Er hatte die Worte nie laut ausgesprochen, und er war sich nicht sicher, ob er sie jetzt hören wollte.
    »Meine Frau hat der Abmachung unter einer Bedingung zugestimmt: Ich sollte unter keinen Umständen irgendwelche Details über ihren neuen Aufenthaltsort erfahren. Sie haben ihr neues Leben angetreten, und ich meines.«
    »Was?« Cassie sah ihn entsetzt an.
    »Es ist sicherer so. Auf diese Weise kann niemand über mich an sie herankommen.«
    »Aber das ist doch furchtbar – wie kann man Menschen so etwas antun? Wollen Sie mir sagen, dass Sie keine Ahnung haben, wo sie jetzt leben?«
    Joe schüttelte den Kopf, beinahe peinlich berührt von der Heftigkeit ihrer Empörung.
    »Ich weiß nicht, wo sie sind. Ich weiß noch nicht einmal, wer sie sind.«

    Nachdem Cassie seine Entscheidung einigermaßen verdaut hatte, wollte sie von ihm noch wissen, was sie als Nächstes tun sollte. Was sollte sie der Polizei erzählen?
    »Sagen Sie ihnen die Wahrheit.«
    »Aber was soll ich über Sie sagen?«
    »Dasselbe. Sagen Sie ihnen alles, was Sie über Joe Carter wissen. Ich habe noch andere Papiere, die ich zur Not benutzen kann.«
    Cassie nickte bedächtig. Sofia begann zu quengeln und zog die neugierigen Blicke eines Uniformierten an der Absperrung auf sich; jeden Moment würde er herüberkommen und sie fragen, was sie hier zu suchen hatten.
    »Dann werde ich Sie also nicht wiedersehen?«
    »Ich glaube nicht. Nein.«
    Sie beugte sich vor und hielt seinen Arm, während sie ihn küsste. Es war eine kurze, zärtliche Berührung, und ihm wurde ganz warm ums Herz.
    Dann lösten sie sich voneinander, und er sagte: »Sie sollten hingehen und ihnen von Felton erzählen.« Er griff in seine Tasche und gab ihr die Schlüssel des BMW, dann deutete er auf den Range Rover. »Den werde ich mir für ein, zwei Tage ausleihen.«
    Cassie sprach erst wieder, als er sich von ihr abwandte.
    »Wohin gehen Sie? Ich meine, mir ist schon klar, dass Sie mir nicht sagen können, wohin genau …«
    »Ich weiß es nicht. Das werde ich wohl entscheiden, wenn ich dort ankomme.«
    Joe öffnete die Fahrertür, um einzusteigen, doch er spürte Cassies Blick und wusste, dass noch nicht alles gesagt war. Wahrscheinlich eine allerletzte Frage.
    Er ließ die Tür offen, während er den Motor startete. Cassie trat einen Schritt auf den Wagen zu und sah ihn
durch die Windschutzscheibe an, als ob das Glas zwischen ihnen es ihr leichter machte, es auszusprechen.
    »Versuchen Sie, sie zu finden.«
    Joe starrte sie an. Es war gar keine Frage. Er wusste gar nicht, was es war. Ein Vorschlag? Ein Befehl? Der Ausdruck einer Hoffnung?
    Er war ihr dankbar, dass sie nicht auf eine Antwort drängte. Stattdessen drehte sie sich einfach um und ging mit Jaden an der Hand auf die Polizeiabsperrung zu. Der Junge drehte sich nur einmal um und hob die Hand, um Joe zuzuwinken; das Feuer faszinierte ihn zu sehr, als dass er sich länger hätte ablenken

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