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Packeis

Packeis

Titel: Packeis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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glaube eher, sie wollen uns einen Schuss verpassen«, sagte Zavala. »Lies mal das Schild über der Tür.«
    Austin warf einen Blick auf die roten Lettern auf der weißen Tafel. Dort stand auf Englisch und Russisch das Wort QUARANTÄNE. Sie traten durch die Tür in einen kleinen grauen Raum. Das Innere war kahl bis auf drei Stahlrohrstühle und einen Tisch. Der Wächter folgte ihnen in den Raum und bezog Posten an der Tür.
    Die Beamtin der Passkontrolle knallte die Papiere auf den Tisch. »Ausziehen«, befahl sie.
    Austin hatte während des Fluges ein wenig schlafen können, aber er war immer noch leicht benommen und sich deshalb nicht sicher, ob er richtig gehört hatte. Die Frau wiederholte den Befehl.
    Austin grinste. »Donnerwetter. Wir kennen uns doch kaum.«
    »Ich habe schon gehört, dass die Russen freundlich sind. Aber dass sie so freundlich sind, wusste ich nicht«, sagte Zavala.
    »Ziehen Sie sich aus, oder Sie werden ausgezogen«, sagte die Frau und schaute zu dem bewaffneten Wachtposten, um ihre Aufforderung zu unterstreichen.
    »Mit dem größten Vergnügen«, erwiderte Austin. »Aber in unserer Heimat lassen wir Damen stets den Vortritt.«
    Zu seiner Verwunderung lächelte die Frau. »Ich wurde schon gewarnt, dass Sie ein harter Brocken sind, Mr. Austin.«
    Austin begann, Lunte zu riechen. Er legte den Kopf leicht zur Seite. »Wer sollte Ihnen so etwas erzählt haben?«
    Die Worte waren kaum über seine Lippen gekommen, als sich auch schon die Tür öffnete. Der Wachtposten trat beiseite, und Petrow betrat den Raum. Sein sympathisches Gesicht war zu einem breiten Grinsen verzogen, das allerdings wegen der gekrümmten Narbe auf seiner Wange ein wenig schief ausfiel.
    »Willkommen in Sibirien«, sagte er. »Es freut mich, erleben zu dürfen, dass Sie bereits eine Kostprobe unserer Gastfreundschaft haben genießen können.«
    »Iwan«, stöhnte Austin. »Ich hätte es mir denken können.«
    Petrow hatte eine Flasche Wodka und drei Schnapsgläser mitgebracht, die er jetzt auf den Tisch stellte. Er kam herüber, schlang die Arme um Austin und tat das Gleiche dann bei Zavala. »Wie ich sehe, haben Sie Dimitri und Veronika schon kennen gelernt. Die beiden gehören zu meinen vertrauenswürdigsten Agenten.«
    »Joe und ich hätten niemals ein so warmes Willkommen an einem kalten Ort wie Sibirien erwartet«, sagte Austin.
    Petrow bedankte sich bei seinen Agenten und entließ sie. Er zog sich einen Stuhl heran und forderte die anderen auf, es ebenfalls zu tun. Er schraubte die Wodkaflasche auf, schenkte die Gläser voll und verteilte sie.
    Mit erhobenem Glas sagte er: »Auf die alten Feinde.«
    Sie stießen an und leerten die Gläser. Der Wodka schmeckte wie flüssiges Feuer, aber er hatte eine stärkere aufmunternde Wirkung als reines Koffein. Als Petrow sich anschickte, eine zweite Runde einzuschenken, deckte Austin eine Hand auf sein Glas. »Das wird wohl warten müssen. Wir haben eine ernste Angelegenheit zu erledigen.«
    »Es gefällt mir, dass Sie wir sagen. Nach Ihrem Anruf kam ich mir regelrecht ausgeschlossen vor.« Er schenkte sich ein weiteres Glas ein. »Bitte erklären Sie mir, weshalb Sie es für notwendig hielten, ins nächste Flugzeug zu steigen und um die halbe Welt bis in dieses vielgeliebte Gartenparadies zu fliegen.«
    »Das ist eine lange Geschichte«, sagte Austin mit einem Ausdruck von Müdigkeit, die nicht von den vielen Stunden im Flugzeug herrührte. »Sie beginnt und endet mit einem hervorragenden ungarischen Wissenschaftler namens Kovacs.«
    Er schilderte die Abläufe in chronologischer Reihenfolge, wobei er zurückging bis zu Kovacs’ Flucht aus Ostpreußen und seinen Bericht mit der jüngeren Vergangenheit, also ihren Riesenwellen, dem Strudel und seinem Gespräch mit Barrett abschloss.
    Petrow hörte schweigend zu und schob, als Austin geendet hatte, sein unberührtes Glas Wodka von sich weg.
    »Das ist eine fantastische Geschichte. Glauben Sie wirklich, dass diese Leute die Fähigkeit haben, einen Polsprung herbeizuführen?«
    »Sie wissen jetzt alles, was wir wissen. Was denken
Sie?
«
    Petrow ließ sich diese Frage für einen Moment durch den Kopf gehen. »Haben Sie schon mal vom russischen ›Specht‹-Projekt gehört? Es war ein Versuch, das Wetter mithilfe elektromagnetischer Strahlung für militärische Zwecke zu manipulieren. Ihr Land betrieb die gleiche Forschung aus ähnlichen Gründen.«
    »Wie erfolgreich waren diese Projekte?«
    »Über einen gewissen Zeitraum kam es

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