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Packeis

Packeis

Titel: Packeis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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Männern über ihre gemeinsamen wissenschaftlichen Bekannten, bis Maria herüberkam und ihren Arm ergriff.
    »Kommen Sie, ich zeige Ihnen, wo Sie wohnen werden.«
    Sie ging voraus auf eins der kleineren Gebäude zu, dann traten sie in sein düsteres und muffiges Inneres. »Dies alles hier wurde von einigen alten Pelzhändlern erbaut und anschließend von Elfenbeinsammlern vergrößert. Es ist gemütlicher, als man auf den ersten Blick vermutet«, erklärte Maria. »Die großen Zelte benutzen wir als Küche und Speisesaal. Das kleine Zelt etwas abseits vom Lager ist unser gemeinsames Badezimmer. Es ist da draußen gelegentlich ziemlich windig, daher werden Sie schnell lernen, sich zu sputen. Eine Dusche gibt es nicht. Sie werden sich mit einem Badeschwamm zufriedengeben müssen. Wir verfügen auch über einen Stromgenerator, doch den benutzen wir aufgrund unseres begrenzten Treibstoffvorrats nur gelegentlich.«
    »Ich bin sicher, dass ich mich recht wohl fühlen werde«, sagte Karla, obgleich sie sich gleichzeitig fragte, ob in dem Gebäude einer der Pelzhändler ermordet worden war. Sie entrollte eine Schaumgummimatte und breitete sie auf dem Fußboden aus.
    »Ich muss Ihnen ein Kompliment machen. Unsere japanischen Freunde haben Ihnen geradezu aus der Hand gefressen, als Sie auf ihre Herkunft zu sprechen kamen.«
    »Das war leicht. Sobald ich ihre Namen kannte, habe ich mich im Internet informiert. Ich sah ihre Fotos und machte mich mit ihrer Herkunft vertraut. Allerdings glaube ich, dass mein Charme bei Sergei ziemlich wirkungslos verpufft ist.«
    Maria stieß ein schallendes Gelächter aus. »Im Grund seines Herzens ist mein Mann ein lieber Kerl, sonst hätte ich ihm schon längst den Laufpass gegeben. Aber er kann, was Frauen betrifft, ziemlich unausstehlich sein, und er hat ein schrecklich aufgeblasenes Ego.«
    »Ich habe mich auch über Sie beide erkundigt. Er hat nicht halb so viel akademische Auszeichnungen wie Sie.«
    »Ja, aber er verfügt über die wichtigen politischen Beziehungen, und allein das zählt. Er hat Respekt vor Ihnen, weil Sie ihm die Stirn geboten haben, aber wenn es Ihnen nichts ausmacht, dem alten Mann zu schmeicheln, dann frisst auch er Ihnen aus der Hand. Im Grunde ist er ziemlich unsicher, und ich tue es ständig.«
    »Danke für den Rat. Ich werde sein Ego in Zukunft ein wenig streicheln. Wie sieht unser Zeitplan aus?«
    »Im Augenblick hängt alles ein wenig in der Luft.«
    »Ich verstehe nicht.« Sie entdeckte ein amüsiertes Grinsen in Marias Augen. »Gibt es etwas, von dem Sie mir noch nichts erzählt haben?«
    »Ja. Die gute Nachricht ist, dass wir etwas Wunderbares gefunden haben. Die schlechte Nachricht ist, dass die anderen sich noch nicht ganz im Klaren sind, ob sie Ihnen jetzt schon von ihrer Entdeckung erzählen oder ob sie lieber warten sollen, bis sie Sie ein wenig besser kennen gelernt haben.«
    Karlas Neugier wurde durch diesen verlockenden Hinweis angestachelt, aber sie sagte: »Was immer Sie entscheiden, ist mir recht. Ich habe selbst genug Arbeit vor mir.«
    Maria nickte und kehrte mit ihr zu den anderen Wissenschaftlern zurück, die sich vor dem größeren Gebäude versammelt hatten.
    Arbatov sah Karla mit ernster Miene an und erklärte: »Es kommt auf Sie an, ob Sie in einem sehr ungünstigen oder einem glücklichen Moment auf diese Insel gekommen sind.«
    »Ich weiß nicht, was Sie meinen.«
    »Wir haben uns abgesprochen«, erwiderte Arbatov mit gewichtiger Stimme. »Wir haben entschieden, Sie ins Vertrauen zu ziehen. Aber zuerst müssen Sie schwören, ohne die ausdrückliche Einwilligung aller Mitglieder dieser Expedition nichts von dem weiterzugeben, was Sie gesehen haben, und zwar jetzt und auch in Zukunft.«
    »Das soll mir recht sein«, sagte Karla. »Aber ich verstehe nicht ganz.« Karla warf Maria einen Hilfe suchenden Blick zu.
    Arbatov deutete auf den Schuppen, dessen dicke Holztür von den beiden Japanern flankiert wurde. Sie sahen aus wie Wächterfiguren eines asiatischen Tempels. Auf ein Zeichen des Russen öffnete Sato die Tür und vollführte mit dem Arm eine elegante Bewegung, die sie zum Eintreten aufforderte.
    Alle lächelten. Für einen Moment fragte Karla sich, ob sie in einen Club von Verrückten geplatzt war, die aufgrund der arktischen Einsamkeit den Verstand verloren hatten. Aber sie machte ein paar vorsichtige Schritte und gelangte in die geräumige Baracke. Die Atmosphäre war bei Weitem nicht so muffig wie in ihrem Schlafquartier, und sie

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