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Paganinis Fluch - Kepler, L: Paganinis Fluch - Paganinikontraktet

Paganinis Fluch - Kepler, L: Paganinis Fluch - Paganinikontraktet

Titel: Paganinis Fluch - Kepler, L: Paganinis Fluch - Paganinikontraktet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lars Kepler
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tiefen Falten. Seine gespielte Aufrichtigkeit, als er sich selbst identifiziert und den Zeitpunkt nennt.
    Waffenschmuggel, flüstert es in seinem Kopf. Bei all dem, dem Foto, der Erpressung und den getöteten Menschen, geht es um Waffenschmuggel.
    Er sieht vor sich, wie Saga Bauer nach Salmans Zeugenaussage aufsteht und ihre fünf Fingerabdrücke wie blasse Denkmäler auf dem Schreibtisch zurückbleiben.
    Im März 2009 stellte der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag wegen direkter Beteiligung am Völkermord von drei Volksstämmen in Darfur einen Haftbefehl gegen den sudanesischen Präsidenten Umar al-Bashir aus. Seither sind alle Munitionslieferungen aus der restlichen Welt eingestellt worden. Die sudanesische Armee hat zwar noch ihre Waffen, Maschinengewehre und Sturmgewehre, aber relativ schnell geht ihr die Munition aus. Die Ersten, die den fehlenden Nachschub zu spüren bekommen, sind natürlich die Milizen in Darfur. Aber Carl Palmcrona, Pontus Salman, Raphael Guidi und Agathe al-Haji stellen sich über internationales Recht. Sie treffen sich im November, obwohl die Beteiligung des Präsidenten am Völkermord acht Monate vorher publik geworden ist.
    »Was haben Sie erfahren?«, fragt Axel und steht auf.
    »Bitte?«
    »Ließ sich der Zeitpunkt bestimmen?«
    »Ja«, antwortet Joona kurz.
    Axel Riessen sucht Joonas Blick.
    »Was stimmt nicht?«, fragt er.
    »Ich muss gehen«, murmelt Joona.
    »Haben die vier sich etwa nach dem Haftbefehl gegen al-Bashir getroffen? Das können sie doch nicht getan haben. Ich muss wissen, ob es so war!«
    Joona blickt auf und sieht Axel Riessen in die Augen, sie sind ganz ruhig und leuchten.

73
    Eine letzte Frage
    Saga Bauer liegt auf dem hellen, filzigen Teppich auf dem Bauch. Sie schließt die Augen, während Stefan langsam ihren Rücken küsst. Ihre blonden Haare liegen weit gefächert auf dem Boden wie schimmernder Dunst. Stefans warmes Gesicht bewegt sich über ihre Haut.
    Mach weiter, denkt sie.
    Die leichte Berührung seiner Lippen kribbelt zwischen den Schulterblättern.
    Sie zwingt sich, liegen zu bleiben, und schaudert wonnig.
    Aus der Musikanlage ertönt ein erotisches Duett für Violoncello und Mezzosopran des Komponisten Carl Unander-Scharin.
    Die beiden Stimmen kreuzen sich rhythmisch und immer wieder wie das langsame Glitzern in einem dunklen Bach.
    Saga liegt ganz still und spürt, dass ihr Körper immer erregter wird. Sie atmet durch den halb geöffneten Mund und befeuchtet ihre Lippen mit der Zunge.
    Seine Hände gleiten über ihre Taille, schließen sich um die Hüften und heben federleicht ihren Po an.
    Kein Mann, dem ich vorher begegnet bin, hat mich so sanft berührt, denkt Saga und lächelt.
    Er betrachtet sie, und sie spreizt die Schenkel. In ihr beginnt es zu glühen, ein Kern aus öliger, pochender Hitze.
    Sie hört sich selbst stöhnen, als sie seine Zunge spürt.
    Behutsam dreht er ihren Körper um. Der Teppich hat streifige Abdrücke auf ihrem Bauch hinterlassen.
    »Mach weiter«, flüstert sie.
    »Sonst erschießt du mich«, sagt er.
    Sie nickt und lächelt offen und glücklich. Stefans schwarze Haare sind ihm ins Gesicht gefallen, der schmale Pferdeschwanz liegt auf seiner Brust.
    »Komm, komm«, sagt Saga.
    Sie zwingt sein Gesicht zu ihrem, küsst ihn und begegnet seiner warmen und feuchten Zunge.
    Schnell streift er seine Hose ab und legt sich nackt auf sie. Sie zieht die Beine an und spürt ihn in sich eindringen. Sie stöhnt lang gezogen und atmet anschließend schnell, als sie kurz innehalten. Die atemberaubende Nähe des anderen spüren. Stefan stößt ganz sanft in ihr. Seine schlanken Hüften bewegen sich langsam. Sagas Finger streichen über seine Schulterblätter, Lenden, Pobacken.
    Dann klingelt das Telefon. Na klar, denkt sie sofort. Das Geräusch von ZZ Tops ruhigem »Blue Jeans Blues« dringt aus dem Kleiderhaufen auf der Couch, unter dem weißen Unterhemd, dem Slip, der umgestülpten Jeans.
    »Lass es klingeln«, flüstert sie.
    »Es ist dein Diensthandy«, sagt er.
    »Das ist mir scheißegal, es ist nichts Wichtiges«, murmelt sie und versucht, ihn festzuhalten, aber er zieht sich aus ihr zurück, kniet sich hin und tastet in ihren Hosentaschen nach dem Telefon. Er kann es nicht finden, der Blues geht gedämpft weiter. Schließlich dreht er die Jeans auf den Kopf und schüttelt das Handy heraus. Es ist verstummt. Ein leise klingelnder Ton teilt mit, dass ihr jemand auf die Mailbox gesprochen hat.
    *
    Zwanzig Minuten später eilt

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