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Pakt des Bosen

Titel: Pakt des Bosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerling V S
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ägyptische Regierung hat ohne Vorwarnung die Grenzen zu Gaza geöffnet. Deshalb hat Israel gerade offiziell die Friedensverhandlungen abgebrochen und das Militär in Alarmbereitschaft versetzt...“
    Wolf sprang von seinem Sessel auf. „Was?? Das gibt’s doch nicht!!!”
    Diese Meldung war der absolute Wahnsinn. Eine Sensation, die reißenden Absatz versprach. Aber daran konnte der Chefredakteur nicht denken, während sein Korrespondent die Einzelheiten durchgab.
    Was Wolf beschäftigte, waren die Ereignisse der letzten Monate und was daraus hätte entstehen können. Gerling und Clifford hatten enormes geleistet und waren dabei ein hohes Risiko eingegangen. Und alles, was sie erreicht hatten, löste sich gerade vor aller Augen auf. Fast wie in einer griechischen Tragödie, dachte Wolf.
    Niemand konnte jetzt sagen, was als nächstes passieren würde. Eskaliert die Situation im Nahen Osten, oder gibt es doch noch die Chance auf einen dauerhaften Frieden?
    Wolf gab sich einen Ruck, es gab viel zu tun.
    Er hatte jetzt seine Titelstory, und das war ja schon ein Anfang.

Epilog
Berlin, 21. November
    Eine Tageszeitung hatte dem Bundeskanzler einhunderttausend Euro für einen Exklusivbericht inklusive Fotos der Hochzeitsfeier angeboten. Natürlich lehnte Gerling ab.
    Aber es hätte sich gelohnt. Es war ein rauschendes Fest, das in einem Schloss in Potsdam stattfand. Ein Höhepunkt des Abends war die Rede des amerikanischen Präsidenten, der mit seiner Ehefrau und den beiden Töchtern angereist war. Es war eine emotionale Ansprache, die manchem Gast Tränen in die Augen trieb.
    Katja, der man schon ein klein wenig ansehen konnte, dass sie ein Baby erwartete, strahlte den ganzen Tag und den ganzen Abend.
    Irgendwann im Laufe des Abends bemerkte Katja, dass Jan verschwunden war. Sie fragte einige Freunde, ob sie ihn gesehen hätten, was verneint wurde. Sie fand ihn schließlich alleine in einem der Kaminzimmer des Schlosses. Schweigend setzte sie sich zu ihm. Nach einer Weile nahm er ihre Hand und drückte sie leicht.
    â€žAlles okay?“, fragte Katja leise.
    Jan hob den Blick und sie konnte sehen, dass seine Augen feucht waren.
    â€žEs ist alles okay“, sagte er. „Mir ist heute nur wieder mal bewusst geworden, dass ich keine Familie mehr habe. Am meisten vermisse ich Carola.“ Jan meinte seine Schwester, die vor etwas mehr als einem Jahr umgebracht worden war.
    â€žSchade, dass ich sie nie kennen gelernt habe“, flüsterte Katja.
    â€žIhr hättet euch gemocht“, meinte Jan. „Sehr sogar.“
    â€žIch bin deine Familie“, sagte Katja zärtlich. Dann nahm sie Jans Hand und legte sie auf ihren Bauch. „Wir sind deine Familie. Werner Rosenthal und Jörn gehören auch dazu. Und nach dieser Rede wohl auch Bill Clifford.“
    Beide lachten.
    â€žIch werde heute Abend noch mit Werner und Jörn reden und ihnen sagen, dass ich für eine erneute Kandidatur nicht zur Verfügung stehen werde“, sagte Jan.
    â€žIch danke dir.“
    â€žIch liebe dich mehr, als ich es in Worte fassen könnte. Ich will nicht mehr ohne dich sein. Die Entscheidung ist mir nicht schwergefallen.“
    â€žIch danke dir“, wiederholte Katja, „Aber du brauchst das nicht zu tun.“
    Verständnislos sah Jan sie an. „Wie meinst du das?“
    â€žEs genügt mir, dass du es wirklich getan hättest.“ Abwehrend hob sie eine Hand. „Ich wollte dich nicht testen oder so. Ganz bestimmt nicht. Als ich das damals in deinem Büro gesagt habe, da meinte ich es auch so. Aber ich hatte in den letzten Wochen Zeit zum Nachdenken. Und ich bin jetzt der Meinung, dass ich meine Ängste in den Griff kriegen kann und muss. Du hättest dich niemals zwischen mich und meine Karriere gestellt. Das hast du schon einmal bewiesen. Ich werde es auch nicht tun.“ Sie lächelte leicht. „Darüber hinaus hatte ich ein sehr interessantes Gespräch mit der First Lady. Wusstest du, dass Bill pro Woche über einhundert Drohbriefe erhält?“
    Jan schüttelte ungläubig den Kopf.
    â€žIst aber so. Über einhundert Drohbriefe pro Woche. Das sind mehr als doppelt so viele als bei anderen Präsidenten. Susan sagte mir, dass sie sehr große Angst vor einem Attentat hat. Vor allem weil Bill schwarz ist, wollen ihn viele töten.“ Katja schüttelte fassungslos den Kopf. „Er muss gar

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