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Pakt mit dem Feind

Pakt mit dem Feind

Titel: Pakt mit dem Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ginna Gray
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Stress in den letzten Wochen. Vielleicht lässt er sich ja sogar von dem Charme dieses Ortes anstecken.”
    Außerdem, sagte sich Max, falls Troy wider Erwarten hinter den Anschlägen auf Elizabeth steckte, wollte er ihn hierhaben, wo er ihn im Auge behalten konnte.
    “Schön. Aber bitte sei nicht zu enttäuscht, Max, wenn er deine Begeisterung nicht teilt. Und wag es nicht, mich mit ihm allein zu lassen.”
    Max musterte sie mit schräg gelegtem Kopf. “Du hast doch keine Angst vor ihm, oder?”
    “Im Augenblick habe ich mit der Ausnahme von dir, Dooley und Truman vor allen Männern Angst. Sogar vor Detective Gertski in New York. Nachdem wir weg waren, ist mir aufgefallen, dass er wie eine Klette an uns geklebt hat. Er ist sogar mit uns zum Flughafen gefahren. Das gehört doch sicherlich normalerweise nicht zu den Aufgaben eines Polizisten.”
    “Verdammt, Elizabeth, langsam klingst du überängstlich. Dann hat er eben mehr getan, als er gemusst hätte. Ich bin ihm jedenfalls für seine Hilfe dankbar.”
    Sie machte eine hilflose Geste. “Ich weiß. Ich weiß. Ich fürchte mich inzwischen vor meinem eigenen Schatten.”
    “Entspann dich. Hier bist du in Sicherheit. Zu diesem Haus gelangt man nur über die Straße, die wir von hier aus kilometerweit überblicken können. Wenn man von einer anderen Seite kommt, muss man zuerst über verschiedene Stacheldrahtzäune klettern, um dann über mit Kuhfladen übersäte Weiden zu wandern. Und die werden von unfreundlichen texanischen Langhornstieren bewacht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein New Yorker Killer so etwas auf sich nimmt.” Max grinste. “Vor allem nicht, wenn er die Schilder liest, die Truman hier überall aufgestellt hat.”
    “Was für Schilder?”
    “Schilder mit der Aufschrift: ‘Betreten verboten, es sei denn, Sie können die Weide in unter acht Sekunden überqueren. Der Stier braucht neun.‘“
    Elizabeth lachte. “Du machst Witze. Hat er die wirklich aufgestellt?”
    “Worauf du dich verlassen kannst. Ich halte die Idee für genial. Aber selbst wenn der Kerl dumm genug ist, um den Weg über die Felder zu versuchen, dann hat er keine Deckung. Er würde entdeckt werden, sobald er losmarschiert. Um die Auffahrt oder einen der Feldwege zu benutzen, müsste er an den Wachen vorbei. Zwei Dienstwagen mit insgesamt vier Polizisten stehen an den Toren, und wir stehen über Walkie-Talkies mit ihnen in Verbindung”, sagte Max und deutete mit einem Kopfnicken auf das Set, das auf dem Couchtisch lag. “Egal wer hier reinkommt oder rausgeht, keiner kommt an den Wachen vorbei, ohne auf Herz und Nieren geprüft zu werden. Nun ja … fast keiner.” Max warf ihrer Tante einen strengen Blick zu. “Tante Talitha hat die Polizisten dafür runtergeputzt, dass die auch nur daran gedacht haben, sie oder ihr Auto anzufassen.”
    “Das will ich aber auch meinen”, äußerte die alte Dame bestimmt. “Der bloße Gedanke ist eine Frechheit! Meinen die ernsthaft, dass ich einen Killer einschmuggeln würde, um meine Großnichte zu erledigen, die ich wie mein eigenes Kind liebe? Ich bin noch nie in meinem Leben so beleidigt worden.”
    “Ich habe gesehen, wie sie fährt. Seitdem glaube ich, sie sind einfach zu dem Schluss gekommen, dass niemand so dumm sein kann, bei ihr einzusteigen”, flüsterte Max seiner Frau ins Ohr. “Sie hat die Polizisten ganz schön eingeschüchtert. Ich weiß überhaupt erst seit heute Morgen, dass Talitha noch Auto fährt. Da habe ich nämlich meine Mutter gesucht. Martha sagte mir, dass sie und deine Tante im Schönheitssalon sind, um sich für Weihnachten hübsch machen zu lassen. Darf deine Tante denn in ihrem Alter überhaupt noch fahren?”
    “Ach du liebe Zeit – lass sie bloß niemals hören, dass du so etwas gefragt hast”, wisperte Elizabeth zurück. “Hier auf dem Land sitzt sie jedenfalls noch hinter dem Steuer, um zum Schönheitssalon zu fahren, zu ihrem Bridgeclub und ähnlichen Gelegenheiten. Und sie nimmt immer die Nebenstraßen.”
    “Du machst Witze, oder? Ich hab deine Tante in einem von diesen Geländewagen gesehen, die ihr hier benutzt. Glaub mir, die ist der reine Teufel auf Rädern! Als sie heute Morgen zurückgekommen ist, hat sie einem der Dienstwagen am Tor glatt die hintere Stoßstange abgerissen. Sie hat nicht einmal angehalten. Ich glaube, sie hat gar nicht gemerkt, dass sie mit einem Polizeiauto zusammengestoßen ist.”
    Max schauderte. “Verdammt, der Gedanke an sie hinter dem Steuer, mit

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