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Pakt mit dem Feind

Pakt mit dem Feind

Titel: Pakt mit dem Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ginna Gray
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das auch vermuten.”
    “Hmm. Ich auch”, stimmte der Detective zu. “Haben Sie irgendeine Ahnung, wer hinter der Sache stecken könnte? Und wer ein Motiv hätte?”
    “Nein, das ist ja das Problem. Natürlich bin ich alles andere als vollkommen, aber ich kenne niemanden, der mich so wenig mag, dass er mich umbringen lassen würde.”
    “Na gut. Dann wollen wir mal gemeinsam überlegen. Nennen Sie mir bitte die Namen aller Leute, die auch nur den geringsten Grund haben, Ihnen übelzuwollen.”
    “Nun … als Erstes fällt mir mein Exmann ein. Aber immerhin hat er mein ganzes Geld gestohlen und ist mit meiner schlimmsten Feindin auf und davon. Deshalb würde ich sagen, dass er sämtliche Rachegelüste befriedigt haben sollte.”
    “Das weiß man nie”, wandte Max ein. “Typen wie Edward haben eine verquere Weltsicht. Und sie selbst sind natürlich nie an irgendetwas schuld.”
    Der Detective grinste. “Stimmt. Von der Sorte bin ich selbst schon einigen begegnet.”
    “Dann ist da noch Natalie Brussard. Sie ist mit Edward abgehauen, um es mir heimzuzahlen – was auch immer. Vermutlich dachte sie, ich würde an gebrochenem Herzen sterben. Sie gibt mir wahrscheinlich die Schuld daran, dass ihre Affäre mit Edward nicht funktioniert hat. Als sie nach Houston zurückgekommen ist und entdeckt hat, dass ich wieder glücklich verheiratet bin, hat sie vor Wut gerast.”
    “Wie steht es mit deinem Cousin und deiner Cousine?”, fragte Max.
    Elizabeth lachte. “Camille und Quinton? Komm schon, Max! Camille ist missgünstig, wenn sie nicht gerade in Selbstmitleid versinkt. Ich glaube nicht, dass sie mir etwas antun würde. Kannst du dir etwa vorstellen, dass sie einen Killer anheuern würde? Sie würde beim Anblick dieses Mannes in Ohnmacht fallen.”
    “Mmh. Sie ist ein Waschlappen.”
    “Quinton und ich sind uns immer sehr nahe gewesen. Das ganze Gejammer seiner Schwester über ihre finanzielle Situation ist ihm peinlich. Im Vertrauen hat er mir mal gesagt, dass er und Camille beide ungefähr fünfhunderttausend Dollar pro Jahr aus dem Treuhandfonds ausgezahlt bekommen. Und jemand, der ein schuldenfreies, fünfstöckiges Stadthaus in New York besitzt, lebt ja wohl kaum in Armut.”
    Elizabeth schüttelte den Kopf. “Nein, ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass Quinton mir je Schaden zufügen würde. Er entspricht durch und durch dem Bild, das er nach außen abgibt: charmant und klug. Wenn er wollte, könnte er längst ein eigenes Vermögen angehäuft haben.”
    “Warum hat er es dann nicht getan?”, fragte Max.
    Elizabeth lachte leise. “Er gibt ganz freimütig zu, dass er es nie versucht hat, weil er zu faul ist. Quinton können wir ruhig ausschließen. Er ist zufrieden mit seinem Leben, wie es ist. Zum Scherz behauptet er oft, dass es besser ist, ein Mitglied des verarmten Zweiges einer alten, angesehenen Familie zu sein, als Reichtümer zu erben.
    Er hat Zutritt zu den vornehmsten Veranstaltungen, den exklusivsten Partys, zu Vernissagen, zu Weinproben. Mindestens einmal in der Woche wird er zu einem Dinner oder einer geschlossenen Veranstaltung eingeladen – gewöhnlich als Begleiter einer alleinstehenden jungen Dame. Das heißt, falls er überhaupt zu Hause ist.
    Einen großen Teil des Jahres verbringt er auf Kreuzfahrten, auf Landpartien in New Port oder auf monatelangen Urlauben in der Karibik, in der Toskana und in Griechenland. Wahrscheinlich ist er öfter unterwegs als in seinem New Yorker Haus. Und dafür muss er kaum einen Cent ausgeben, weil er von den verschiedensten Freunden eingeladen wird.”
    “Hmm. Ich würde innerhalb einer Woche verrückt werden”, murmelte Max. Er betrachtete seine Frau und stellte die Frage, die ihm auf der Zunge lag, seit er ihren Cousin zum ersten Mal gesehen hatte. “Hat Quinton jemals romantische Gefühle für dich gehegt?”
    “Quinton? Du machst wohl Witze? Wir sind Cousin und Cousine!”
    “Zweiten Grades. Kein Gesetz verbietet eine solche Verbindung. Unter Adelsfamilien ist es sogar üblich.”
    “Nun, die Stantons gehören jedenfalls nicht dazu”, erwiderte sie lächelnd.
    “Sonst noch jemand?”
    “Na ja, ich vermute, dass Wyatt Lassiter wütend genug sein könnte, mir Böses zu wünschen. Ebenso sein Vater.”
    “Verdammt, Weib”, knurrte Max. “Für so eine friedliche kleine Frau hast du ganz schön viele Leute verärgert.”
    Elizabeth hob ihr Kinn. “Dann möchte ich mal deine Liste sehen.”
    “Lieber nicht. Detective Braddock würde

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