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Palast der Dunklen Sonnen

Palast der Dunklen Sonnen

Titel: Palast der Dunklen Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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konnte, über die Geheimnisse des Universums nachzudenken. Er hoffte, daß sein Mentor den Witz zu schätzen wußte.
    Mein Lehrer, ich habe den Zünder gegessen. Den entscheidenden Teil von Ree-Yees' Plan.
    Schweigen.
    Dann: Ihr habt was getan? Unglauben.
    Bubo erzählte die Geschichte von Ree-Yees' letzten Stunden im Palast.
    »Du widerwärtige zweiäugige Kröte!« Ree-Yees verlor wieder einmal die Beherrschung.
    Bubo saß geduckt in einem anderen Ventilationsschacht. Vor ihm lag der Zünder, das fehlende Stück der Bombe. Bubo hatte den Gegenstand direkt außerhalb der Reichweite des ausgestreckten Arms des betrunkenen Ree-Yees' plaziert.
    »Ich verfüttere dich an den Rancor, du elender Mistkerl!«
    Du und welche Armee, du dreckiger Idiot?
    Bubo hatte den granischen Agenten langsam aus seinem Quartier gelockt, indem er den Elektronikbaustein schnell aus seiner Reichweite zog. Nachdem er fast eine Stunde lang mit dem betrunkenen Ree-Yees gespielt hatte, hatte er sich an diesen sicheren Ort zurückgezogen.
    Als der Gran mit einem langen Küchenlöffel nach ihm stocherte, ließ Bubo die Zunge hervorschnellen und packte den kleinen Zünder mit seinem klebrigen Speichel. Er zog das Teil langsam und bewußt in den Mund und schluckte es mit großem Behagen herunter.
    Oben im Thronsaal hielten Jabba und sein Hof einen kurzen Augenblick lang in ihrem wüsten Gelage inne, als ein gequältes Geheul durch die Korridore hallte. Dann setzten die Musik und das Lachen wieder ein.
    Als sein Gehirn in einen mit Nährstoffen gefüllten Behälter plaziert wurde, lächelte Bubo in Gedanken, als er das brüllende Gelächter seines B'omarr-Mentors von den Höhlenwänden widerhallen hörte.
    Ja, es würde Spaß machen, die Ewigkeit mit diesem wunderbaren Intellekt als Gefährten zu verbringen.

Aus dem Reich der Legende:
    Die Geschichte des Attentäters
    Jennifer Roberson
    Hitze.
    Und Sonne. Und Sand.
    Und Tote. Oder Sterbende.
    Körper, in denen noch Blut fließt, von dem nichts in den Staub Tatooines oder auf die von der Sonne ausgebrannten Ziegel Mos Eisleys vergossen wurde und das auch nicht die schweißnasse Kleidung befleckt, die tausend Planeten von hier gekauft worden ist. Nicht einmal ein Tropfen davon funkelt auf schlaffen Lippen oder rinnt aus zerbrechlichen Kehlen; nicht einmal an ihren Nasenlöchern klebt eine winzige Spur.
    Bei jenen, die solche Dinge wie Nasenlöcher oder Blut ihr eigen nennen.
    Sie brauchen nicht humanoid zu sein, keiner von ihnen, damit ich ihr Elixier genießen kann. Sie müssen nur über die nötige Körperchemie verfügen, damit in dem Gehirn im Schädel, der kalten, schleimigen Masse in der Knochenschale, die Substanz hergestellt wird.
    SchmerzlFreude...
    FreudelSchmerz.
    Sein/ihr/deine.
    Auch meine, jedes Mal.
    Ich überwältige sie in der Stadt, in Jabbas Reich, diesen, jenen und noch einen anderen... und gehe wieder, so wie ich immer gehe, ohne einen Beweis, daß sie getötet wurden. Keine Methode, kein Tatwerkzeug, keine Spuren. Nur Leichen, unberührt, leblos, und was noch viel schlimmer ist, ohne das Elixier, ohne die Substanz, die, wenn man sie aus dem Gehirn saugt, den Körper seines wesentlichen Bestandteils beraubt. Jenes Bestandteils, der Leben bedeutet.
    Es ist nicht der wesentliche Bestandteil, den ich begehre, oder das Blut, auch nicht das Fleisch, das schließlich nicht mehr als die abgeworfene Hülle ist. Es ist das Elixier, das ich will, das ich brauche; das Elixier, um meinen Geist zu retten, um meine Hülle am Leben zu erhalten.
    Ich suche sie mir mit großer Effizienz aus, was offenkundig ist, wähle nach Brauchbarkeit aus, was lobenswert ist: diesen da, den da, einen anderen; willst du mit mir tanzen - und sterben?
    Aber diesmal tue ich es für den Tod, für die abgestreifte Hülle; heute, an diesem Ort, auf diesem Planeten, tue ich es für mehr als nur das Elixier, tue es nicht mal, um meinen Geist zu retten. Es ist meiner nicht würdig, dieses sterbende und tote Trio, das auf dem Raumhafen von Mos Eisley verstreut liegt - hier und hier und dort -, bloße Handlanger und keine Attentäter, leere, unterwürfige Geschöpfe mit einem schwachen und geschmacklosen Elixier. aber ihr Tod wird, wenn er schon nichts für meine spezielle Neigung tun kann, immerhin einen Zweck er- füllen. Ich will, daß sie von meiner Hand gestorben sind, ohne die geringste Verletzung aufzuweisen, denn meine Art hinterläßt kein sichtbares Zeichen, durch das ein anderes Wesen Bescheid wissen

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