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Palast der Dunklen Sonnen

Palast der Dunklen Sonnen

Titel: Palast der Dunklen Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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wird es einen Überfluß an Elixier geben.
    »Anzat«, werden sie flüstern. »Anzat, von den Anzati.«
    Begonnen hat diese Geschichte als persönliche Sache, eine - von einem ganz besonderen Appetit einmal abgesehen - völlig harmlose Sache. Das Verlangen nach dem Elixier war vorhanden - ohne muß ich sterben -, aber es war in diesem Fall auch das Verlangen nach seinem Elixier, diesem ganz speziellen Elixier, dem Elixier aller Elixiere; die Essenz eines Humanoiden, der die Angst kennt, sich aber von ihr befreit; der sich ihr stellt, sie besiegt, ihr nicht ins Antlitz lacht, um sich als zerbrechlich im Fleisch, sondern als stark im Geist zu erweisen. Und der, indem er sie überwältigt, das Elixier aller Elixiere produziert, süß und heiß und rein.
    Han Solos Elixier.
    Diese Geschichte ist die Geschichte von Professionalität, von Verrat und Heimtücke. Jabba wollte, daß man ihn fängt. Der Hutt interessierte sich nicht für das Elixier; falls er von seiner Existenz weiß, hat er es jedenfalls nie erwähnt. Mit seinen Möglichkeiten und seinen Ressourcen hat er vermutlich davon gehört, aber es spielte nicht im mindesten eine Rolle. Er wußte, daß ich unverletzbar und der Beste bin, weil ich ich bin. Und für den Besten kam nur der Beste in Frage.
    Han Solos Elixier.
    Das mir gehören würde, sollte ich ihn erwischen. Das ich mir nehmen und trinken würde. Das ich schlürfen und genießen würde: Heiß, süß und rein.
    Bis Jabba ihn mir stahl. Bis ich betrogen wurde.
    Von Fett. Von Calrissian. Von Jabba dem Hutt selbst, der sie alle antrieb. Der sie alle kaufte.
    Der auch mich kaufte. Er versprach dem Besten der Besten, der einzige zu sein, für immer und alle Zeiten, Amen. Dannik Jerriko, der Attentäter aller Attentäter.
    Dafür wird Jabba sterben. Und die anderen auch: drei in Mos Eisley, noch mehr - wie der Weequay - im Palast.
    So wie Han Solo. Und seine Frau, die von königlichem Blut. Und der Junge von wertloser Herkunft, der unbegreiflicherweise verspricht, in dem stark zu sein, was einst Kenobis Macht war.
    Es ist eine Macht, die ich schon mein ganzes Leben lang kenne, länger als die meisten; wir Anzati kennen viele der Geheimnisse der vielfältigen Universen, der Galaxien und Welten. Die Macht des Jungen und Kenobis ist auch Vaders Macht und die des Imperators.
    Aber in den Letztgenannten ist sie entartet, sie haben sie entartet, sie ist nicht mehr so wie bei Kenobi, wie bei jenen, die Jedi-Ritter gewesen sind. Werden sie die Macht des Jungen auch verderben?
    Vielleicht. Kein Lebender hat dem Imperator oder Darth Vader widerstanden.
    Oder Jabba dem Hutt.
    Aber keiner von ihnen kennt mich, mit Ausnahme von Jabba. Sie haben nur von mir gehört, von meiner Spezies, all die unheimlichen Geschichten, die erzählt werden. Und genau das werde ich benutzen: Unwissenheit und Gerüchte. Sollen sie doch sagen, was sie wollen. Diesmal werde ich sie mir zunutze machen, seine um sich greifende Macht.
    Im Palast, der einst ein Kloster war - in seiner Existenz von makelloser Reinheit, bis es zuerst von Räubern und dann von Jabba beschmutzt wurde -, gibt es viele, die ich mustere, in Betracht ziehe, verfolgen und jagen könnte - vielleicht sogar auf die Weise, von der immer die Geschichten erzählen, eine Weise, die ich bis jetzt verschmäht habe, die nun aber angebracht ist. Hier gibt es ein wahres Übermaß an Rassen, Spezies, an Elixier. Aus Myriaden Nationen, von zahllosen Planeten. Aber sie alle haben keine Bedeutung, von dem Herrn abgesehen, dem sie dienen; sie bedeuten ihm nichts, so wie sie mir nichts bedeuten, und genau so sollen sie auch sterben.
    Und so eine Botschaft verbreiten.
    Jabba, fürchte dich. Selbst du könntest sterben.
    Und ich hoffe und bete, daß dein Elixier so reichhaltig in seiner Natur ist wie dein Fleisch korpulent.
    Ich war, was ich bin: ein Perfektionist, was die Arbeit angeht. Alle sind gestorben. Alle. Keiner hat überlebt, um von mir zu berichten.
    Aber jetzt ist eben diese Geschichte unverzichtbar, so wie ihre Verbreitung unverzichtbar ist. Der Weequay, der auf unbekannte Weise zu Tode gekommen ist, wird Bestürzung hervorrufen, aber keine Gewißheit. Der »Fehler« ist jetzt erforderlich; was sie für einen Fehler halten werden. Ein Wesen, das überlebt hat. Um voller unausweichlichem Entsetzen und starr vor Angst zu beschreiben, was für ein Monster ihm beinahe das Leben geraubt hat.
    Und so ist für mich die Zeit gekommen, das Reich der Legenden zu verlassen, das wir Anzati

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