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Palazzo der Lüste

Palazzo der Lüste

Titel: Palazzo der Lüste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isabell Alberti
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nach oben und formte ein schönes Dekolleté, stellte Cecilia mit einem Blick in den Spiegel auf der Innenseite der Schranktür fest.
     
»Es ist wie für dich gemacht.« Er fuhr mit dem Zeigefinger den oberen Rand des Korsetts entlang und drückte einen sanften Kuss auf die Spalte zwischen ihren Brüsten.
     
Sie entspannte sich. Mit einem Mal kam ihr ihr Aussehen nicht mehr so fremd vor, und sie reckte sich. Stefano half ihr auch, die restlichen Kleidungsstücke anzulegen. Bei den Armstulpen zögerte sie zunächst – sie waren doch zu fremd – aber er beruhigte sie, indem er ihr Handgelenk küsste, bevor er ihr langsam die Stulpen überstreifte.
     
Netzstrümpfe hatte sie noch nie getragen. Wenn sie in einem Geschäft welche gesehen hatte, hatte sie immer gedacht, so etwas wäre nur für besonders verkommene Frauen. Dumme Vorurteile. Jetzt genoss sie es, dass Stefano sie ihr anzog, als wäre sie aus kostbarstem Porzellan, das er kaum zu berühren wagte. Er befestigte die Strümpfe an den Strapshaltern und streichelte dabei die Innenseite ihrer Oberschenkel. Die Schuhe waren ihr zu eng, eine Nummer größer wäre besser gewesen.
     
Zuletzt hielt sie sich die Haare hoch, damit Stefano ihr das Halsband umlegen konnte. Es hatte drei Ringe und am mittleren Ring hing ein goldgefasster Stein. Sie berührte ihn.
     
»Was ist das für ein Stein?«
     
»Irgendein Tand. Ich habe ihn zwischen den Sachen meiner Großmutter gefunden. Sie hatte ein Faible für Modeschmuck. Ich finde, er macht sich gut an dem Halsband. Das glatte Leder und die filigrane Fassung. Du bekommst damit etwas Zerbrechliches.« Er küsste sie auf den Scheitel, bevor er die Schnalle in ihrem Nacken schloss. »Fertig.«
     
Cecilia drehte sich vor dem Spiegel an der Innenseite der Schranktür. Eine Fremde schaute ihr entgegen aus einer Welt, von der sie heimlich geträumt hatte, die sie aber nie zu betreten gewagt hatte. In einem Buchladen hatte sie einmal einen Band mit Fetischbildern gesehen und sich so lange mit Durchblättern aufgehalten, dass eine Verkäuferin sie schräg von der Seite ansah. Verlegen kaufte sie den Band, obwohl sie ihn sich eigentlich nicht leisten konnte, und zu Hause hatte sie ihn in ihrem Kleiderschrank tief unter den Pullovern versteckt und nie wieder hervorgeholt – nur manchmal danach getastet, und immer war ein Prickeln über ihren Körper gelaufen. Jetzt war sie angekommen in dieser faszinierenden Welt, mit einem liebevollen Maestro an ihrer Seite, der sie alles Notwendige lehren würde.
     
Stefano verstaute ihre Alltagskleidung im Schrank. »Jetzt darfst du etwas für mich zum Anziehen aussuchen.«
     
Sie schaute sich an, was dort noch hing oder zusammengefaltet lag. Es gab ein Kleidungsstück, das nur aus Lederriemen und Ösen bestand, und bei dem sie nicht wusste, ob es für einen Mann oder eine Frau gedacht war. Sie legte es wieder weg und zog eine Lederhose hervor, die die entscheidenden Stellen des männlichen Körpers frei ließ, dazu fand sie ein Stachelhalsband. Beides hielt sie Stefano hin.
     
»Du hast gut gewählt. Das trage ich am liebsten.«
     
Sie schaute zu Boden, als er sich umzog und erst, als er ihre Rechte ergriff, hob sie wieder den Blick
     
Hose und Halsband standen ihm ausgesprochen gut. Er sah aus wie ein dunkler Meister, der bedingungslosen Gehorsam forderte. Cecilias Knie wurden weich, als sie dachte, was er mit ihr tun konnte. Sein Schwanz war eben dabei, sich in die Höhe zu recken. Stefano band einen Lederriemen um ihr rechtes Handgelenk und das andere Ende um sein linkes.
     
»Ich werde immer bei dir sein.« Er hielt das Band in die Höhe. »Du brauchst vor nichts Angst haben, was passieren könnte.«
     
»Ich habe keine Angst.« Sie wollte ihre Stimme fest klingen lassen, konnte aber ein leichtes Zittern nicht verhindern. »Was willst du mit mir tun?«
     
»Dich überall küssen. Hiermit.« Er hielt ihr eine Peitsche hin. »Oder hiermit« Er zeigte ihr eine andere. »Die Küsse dieser beiden Babys werden dein Blut zum Kochen bringen, und du wirst explodieren, wenn ich dir danach nur eine Hand auf den Schenkel lege.«
     
Er tat es. Warm lag seine Hand mit einer Peitsche an ihrem Bein, der harte Stiel drückte sich in ihr Fleisch. Cecilia fühlte Angst und Sehnsucht zugleich. Sie vertraute Stefano und würde ihm bis ans Ende der Welt und wieder zurück folgen, war neugierig, was geschehen würde, und hatte zugleich auch Angst. Vertrauen und Neugier überwogen aber – sie lehnte

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