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Pandaemonia 03 - Phoenixfeuer

Pandaemonia 03 - Phoenixfeuer

Titel: Pandaemonia 03 - Phoenixfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Lode
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leise Stimme nicht einbildete.
    Hilf mir.
    Er stellte Lady Sarka den Fuß zwischen die Schulterblätter, drehte sie auf den Rücken und hielt ihr die Schwertschneide an den Hals. »Ihr seid geschlagen. Ich verbanne euch aus den Traumlanden und verbiete euch, jemals zurückzukehren.«
    Hass verzerrte ihr Gesicht. »Du Narr! Du glaubst, du würdest die Träume damit retten? Ihr werdet euch noch nach mir zurücksehnen.«
    Jackon packte sie am Arm und sprang mit ihr in die Wachwelt.
    Die Spiegelmänner hatten begriffen, dass sie mit ihren Waffen nichts gegen die Eisenstäbe ausrichteten. Sie umklammerten die Gitter und versuchten, sie mit vereinten Kräften anzuheben. Eines ruckte einen halben Fuß nach oben, als sie es aus der Verankerung im Boden rissen.
    »Sie brechen durch!« Umbra eilte zu Vivana, die neben Lucien kauerte. »Wie viel Munition hast du noch?«
    Fahrig öffnete Vivana die kleine Ledertasche an ihrem Gürtel. »Acht Schuss. Nein, sieben.«
    »Gib mir vier.«
    Sie tat wie geheißen, und Umbra lud ihre Pistole.
    »Schieß auf Corvas. Wenn wir ihn erledigt haben, wissen die Spiegelmänner mit etwas Glück nicht mehr, was sie machen sollen.«
    Vivana nickte. Sie wünschte, es gäbe einen Zauber, mit dem sie Corvas so einfach wie Amander zur Strecke bringen könnte. Mit einer Pistole in der Hand fühlte sie sich weit weniger stark.
    Plötzlich erschien Jackon in der Mitte der Kaverne. Eine gekrümmte Gestalt war bei ihm: Lady Sarka. Er stieß sie zu Boden.
    Es dauerte einen Moment, bis Vivana klar wurde, was das bedeutete.
    »Du hast es geschafft!«, schrie Liam und sprang au£ »Du hast es tatsächlich geschafft!«
    Lady Sarka hob den Kopf und starrte ihn und Vivana und Umbra mit sengendem Blick an. »Ihr denkt, ihr habt mich vernichtet, aber da irrt ihr euch«, fauchte sie. »Niemand kann das. Ich bin unbesiegbar. Unsterblich!«
    Knirschend hob sich das Gitter. Die Spiegelmänner schlüpften darunter hindurch und strömten in die Laborhöhle.
    Lady Sarka wollte ihnen entgegenkriechen, doch Mahoor Shembar trat lautlos zu ihr, packte sie mit seiner Knochenhand und drückte sie zu Boden. Während sie vor Entsetzen keuchte, begann er, uralte Silben und Worte zu flüstern.
    Vivana hielt den Atem an. Die Blut- und Kreiderunen an der Wand glühten auf, erstrahlten in weißem Feuer, als sie die magische Energie des Zaubers bündelten.
    Eine Woge aus heißer Luft rollte durch die Kaverne und warf jeden zu Boden, erst Mahoor Shembar und Jackon, dann die Spiegelmänner, dann Liam, Umbra und Vivana.
    »Hinter den Tisch!«, brüllte jemand, und Vivana spürte noch, wie Hände sie auf die Füße zogen und sie ein paar Schritte vorwärtsstolperte.
    Dann wurde die Welt weiß.
    Vivana konnte nicht sagen, wie lange sie hinter dem Steintisch kauerte, ohne etwas zu sehen, ohne etwas zu hören, das Gesicht in den Armen verborgen. Irgendwann hörte sie das Schlagen gewaltiger Schwingen. Sie öffnete die Augen, kniff sie gegen das blendend helle Licht zusammen und spähte über den Tisch.
    In der Höhle schwebte der Phönix.
    Er bestand aus purem Feuer, ein Geschöpf von solcher Größe und Macht, dass Vivana es kaum wagte, ihn anzublicken. Er war schön und schrecklich zugleich.
    Und er war zornig.
    Lady Sarka wich voller Grauen zurück, ihre Finger krallten sich in den Fels, als sie sich rückwärts von ihm fortschob.
    Yvain Sarka. Du hast mich gefangen, versklavt und meine Kräfte gestohlen. Für diesen Frevel gebührt dir der Tod.
    Die Stimme des Phönix ließ die Wände erzittern. Vivana presste sich die Hände auf die Ohren und hörte sie trotzdem.
    »Nein«, wimmerte Lady Sarka. »Bitte. Hab Gnade.«
    Feuer fuhr auf sie herab, hüllte sie von Kopf bis Fuß ein und verwandelte sie in eine menschliche Fackel. Sie versuchte aufzustehen, brach zusammen, wälzte sich auf dem Felsboden und ruderte verzweifelt mit den Armen. Ihre Schmerzensschreie wurden immer höher, immer schriller, immer qualvoller, bis sie endlich verstummte. Lady Sarka hörte auf zu zucken und lag still da, nur noch ein schwarzes Gebilde, das kaum Ähnlichkeit mit einem menschlichen Körper aufwies. Wenige Sekunden später verschlangen die Flammen die Reste ihres Fleisches und schließlich ihre Knochen — und erloschen.
    Deine Diener sind aus der Asche geboren. Sie sollen wieder zu Asche werden.
    Der Phönix schlug mit den Schwingen. Eine Wand aus Feuer traf die Spiegelmänner. Die Geschöpfe loderten auf und taumelten umher, während sie verbrannten.
    Und

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