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Pantoufle - Ein Kater zur See - Schacht, A: Pantoufle - Ein Kater zur See

Titel: Pantoufle - Ein Kater zur See - Schacht, A: Pantoufle - Ein Kater zur See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Schacht
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Ärmel.
    »Das kann ich doch nicht annehmen.«
    »Doch, Janed, das kannst du. So lange du willst und mit beiden Katzen. Ich habe dir mehr zu verdanken, als du dir vorstellen kannst.«

    »Ich hielte es für schicklicher, Ron, wenn Mademoiselle Janed bei mir wohnen würde. Meine Tochter und ihr Mann haben ein großes Haus mit einem weitläufigen Park. Dort werden sich die beiden kleinen Löwen hoffentlich so wohl fühlen, wie Maha Rishmi sich dort gefühlt hätte.« Und dann zwinkerte er verschmitzt. »Es liegt zwar etwas außerhalb von New York, aber Sie, Ron, sind als Gast gerne gesehen.«
    »Danke, Pippin, das ist sehr großzügig von Ihnen.«
    »Nicht ohne Eigennutz. Ich möchte, dass Sie mei nen Schwiegersohn kennenlernen.«
    »Gerne, nur warum Eigennutz?«
    »Weil er Teilhaber der Reederei ist, in die ich mein Geld stecken werde. Ich denke, es ist nurmehr sinnvoll, wenn der Reeder den Kapitän kennenlernt, bevor er ihm die Verantwortung für sein Schiff übergibt.«
    Allmählich begann mir Ron ernsthaft leidzutun. Dem armen Mann fiel geradezu der Unterkiefer herunter. Ich sprang von Janeds Schoß und erklomm den seinen. Er brauchte wirk lich etwas kät zischen Bei stand, der Ärmste.
    »Ähm!« war alles, was er sagte. Und dann kam: »Schiff?«
    »Die Gaelic Line nimmt in Kürze die Passagierfahrten zwischen New York und Brest auf. Drei sehr hübsche Dampfer stehen für die Linie zur Verfügung, nicht riesig und nicht so schnell wie etwa die City of Paris, aber doch mit allen Annehmlichkeiten für rund sechshundert Passagiere ausgestattet. Das Blaue Band wer den Sie damit nicht erzielen, aber mehr als acht Tage werden Sie auch nicht für die Überfahrt benötigen.«

    Janed gab einen unartikulierten Laut von sich, der irgendwo zwischen Schluckauf und Kichern lag.
    »Ver stehe ich Sie richtig, Pippin? Sie bieten mir eine Kapitänsstelle an?«
    »Gewiss doch. Sie haben ausgezeichnete Konduiten, füh ren die Leute hier auf dem Schiff aus ge zeich net, sind bei den Passagieren beliebt – nun, zumindest bei den meisten – und ken nen sowohl das eine wie das andere Land.«
    Draußen erklang ein Tuten, und ich fiel vor Schreck fast von Rons Schoß.
    Gleich zeitig klopfte es an der Tür, und ein Mat rose rief: »Mister Cado, Sir, auf die Brücke, Sir!«
    »Beim wilden Nick, ich habe meine Wache versäumt!«
    Ron sprang auf und schnappte sich seine Mütze. Dann blieb er vor Janed ste hen, würgte an ein paar Worten, sagte aber nichts, sondern drehte sich abrupt um, weil der Matrose ihn noch einmal rief.
    Auch Pippin stand auf und meinte: »Ah, meine Lieben, wir wollen an Deck gehen. Ich glaube, wir laufen in die Upper New York Bay ein.«
    Wie betäubt öffnete uns Ron die Tür. Wir traten hinaus, und Pippin geleitete Janed an seinem Arm vorne zum Bug.
    Land! Tatsächlich, rechts und links von uns war Land in Sicht.
    Der Wind wehte mir um die Nase, zerrte an meinen Ohren und drückte mir die Schnurrhaare nach hinten. Und den noch konnte ich nicht wi derste hen. Ich kletterte über die Taue und die Reling bis ganz nach vorne an
die Spitze. Lili spürte ich di rekt hinter mir. Sie schnurrte vernehmlich.
    »Pantoufle, Lili, passt auf!«, rief Janed ängstlich.
    Ja, ja, wir passen auf. Sei nicht so ein Schissermädchen!
    Ich legte mich auf dem kalten, grau angestrichenen Metall nie der, Lili set zte sich hin ter mich, und so beobachteten wir, wie das große Schiff mit schäumender Bugwelle immer näher und näher an das Land kam. Über uns knatterte die gestreifte und besternte Fahne im Wind. Um uns he rum wimmelte es nun schon von kleinen Schiffen und Booten, und vor uns erhob sich aus dem Dunst ein seltsames Gebirge.
    Gebirge?
    Häuser!
    Mehr Schiffe.
    Möwen.
    Und dann ein Schrei aus vielen Kehlen.
    »Die Liberty!«
    Johlen, Lachen, Klatschen um uns herum.
    Gläser klangen, Korken knallten.
    An einer riesenhaften Frau mit einer Fackel in der Hand zogen wir vorbei.
    »Pantoufle, Lili!«
    Ich hörte Tränen in Janeds Stimme und drehte mich zu ihr herum.
    Große Bastet, sie war gar nicht glücklich.
    Alle waren glücklich, nur sie weinte.
    »Komm, Lili, wir müs sen sie trösten«, sagte ich, und Lili nickte.
    »Sie ist jetzt wohl auch mein Mensch, nicht?«

    »Ich glaube schon.«
    »Gut, dann tröste ich auch.«
    Wir drückten uns also an ihre Bei ne und maunzten all die netten Laute, die uns so einfielen, wobei sich Lili mal wieder ganz besonders hervortat. Sie kannte so viele Worte.
    Ich war auch gar kein bisschen

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