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Pantoufle - Ein Kater zur See - Schacht, A: Pantoufle - Ein Kater zur See

Titel: Pantoufle - Ein Kater zur See - Schacht, A: Pantoufle - Ein Kater zur See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Schacht
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voll Rosen und verabschiedete sich von Janed.
    »Ich wünsche Ihnen alles erdenklich Gute, Janed. Und ich bin ganz sicher, dass Sie das Hotel zu neuer Blüte erwecken werden.«
    »Sie, Pippin, werden im mer ein gern gese he ner Gast bei uns sein. Ich hoffe doch, Sie besuchen uns, sowie wir uns eingerichtet haben.«
    »Nächstes Jahr, meine Liebe. Versprochen.«
    Dann setzte er sich zu Lili und mir, die wir uns auf dem extra für uns beschafften Samtkissen auf dem Bett gemütlich zusammengerollt hatten.
    »Mein kleiner Held«, murmelte er und kraulte mich genau an der richtigen Stelle. Das tat gut, aber Lili stupste ihn auch gleich an und forderte ein Streicheln. Bekam sie auch.

    »Ja, du auch, Lili. Passt beide gut auf eure Janed auf.«
    Machen wir, Pippin, machen wir.
    »Und vertragt euch miteinander.«
    Mal sehen. Ein bisschen verschnupft bin ich noch.
    »Es ist ja kein anderer Kater an Bord.«
    Mhm.
    Dann tutete es, und jemand lief mit ei ner bimmelnden Glocke durch die Gänge und forderte die Besucher auf, von Bord zu ge hen. Pip pin umarmte Janed noch einmal, die sich ein Tränchen aus den Augenwinkeln tupfte, und verließ uns.
    Die Maschinen begannen zu wummern.
    Doch hier oben merkten wir viel weniger davon.
    »Kommt, wir wollen an Deck gehen und winken. Kommt ihr mit?«
    Janed hielt uns die Tür auf, und Lili schlenderte an ihr vorbei.
    »Sie wird mir kein Halsband umlegen?«
    »Nein, glaube ich nicht.«
    »Scha de eigent lich, das Blaue Band war ziem lich hübsch. Nur die Leine daran nicht.«
    »Hat Pippin doch gesagt, das Blaue Band werden wir nicht verdienen. Aber ich finde, es geht auch so ganz gut.«
    Wir standen neben Janeds flatternden Röcken an der Reling, als das Schiff ganz langsam in das Hafenbecken hinaus glitt. Unten standen Pippin und seine Tochter und winkten. Hinter uns war Ron aufgetaucht und hob ebenfalls die Hand zum Abschied. Und an den sich lösenden Tauen standen die Männer und sangen das Lied von den » Trois matelots de Brest«.

    Telo, Malo und Brieg hatten sich näm lich entschlossen, auch wieder zurückzureisen. Sie wollten wieder als Fischer vor der bretonischen Küste arbeiten und Austern und Langusten züchten, um Janeds Hotelküche zu beliefern.
    Fand ich eine gute Lösung. Frischer Fisch ist etwas Feines!
    »Höhöhö!«, höhnte es über mir, und eine der blöden Möwen kam im Sturzflug auf mich zu.
    Ich setzte zum Sprung an, Kralle raus, zugeschlagen.
    Ein Haufen Federn regnete auf mich he rab, und mit einem empörten »Höööhööö« kurvte die Möwe über die Reling.
    Jemand klatschte Beifall. Und dann noch jemand und dann immer mehr.
    Mir. Dem Helden.
    Und nicht dem blöden Federverlierer.
    Das tat gut.
    Noch besser aber tat mir der bewundernde Blick aus Lilis blauen Augen.
    »Du hast es überwunden, nicht wahr?«
    »Ja, ich habe sogar diese Angst überwunden.«
    Ich warf mich in die Brust und setz te mich in herrschaftlicher Positur auf.
    Lili legte sich vor mir nieder und sah mich von unten herauf an.
    »Ach Pantoufle, ich weiß nicht, ich weiß nicht, ich fühle mich plötzlich so … huch!«
    Und dann rollte sie sich auf den Rücken und zeigte mir ihren wunderhübschen Bauch.
    Die Erkenntnis kam mir schlagartig.

    Sie fühlte sich … huch.
    Und acht Tage kein weiterer Kater in Sicht.
    Hach!

Nachwort
    Einer Schriftstellerin begegnen hin und wieder wundersame Zufälle – bei diesem Roman einer, den ich Ihnen nicht vorenthalten möchte.
     
    Ich hatte Pantoufles Ro man kon zipiert und war nur noch auf der Suche nach einer geeigneten Arie, die Enrico Granvoce bei der Seebestattung Maha Rishmis singen sollte. Bei ei nem Spaziergang diskutierte ich dieses Problem mit ei ner Opern liebhaberin. Wir hat ten eine reiche Auswahl an passenden Stücken gesammelt, aber keine Entscheidung getroffen.
    Tags darauf rief meine Bekannte mich an und erzählte mir, sie habe das Problem ihrer Freundin, einer Konzertsopranistin, vorgelegt und ihr dabei auch Granvoces Verhältnis zu Maha Rishmi geschildert. Die Sängerin fragte sie verblüfft, ob ich tatsächlich meine Fantasie bemüht hätte.
    Denn, wie ihr einst ihr Gesanglehrer erzählt hatte, hat Enrico Caruso (leicht erkennbar das Vorbild meines Granvoce) auf seiner ersten Atlantiküberquerung eine Kabine über dem Laderaum bewohnt, in dem eine Gruppe Löwen untergebracht war. Diese Tiere hätten ihn des Nachts mit ihrem Gebrüll wach gehalten, sodass er irgendwann angefangen habe, sich mit ih nen zu
messen – und dabei den

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