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Papa To Go

Papa To Go

Titel: Papa To Go Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Busemann
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herausgepresst wird. In so einem Fall saugen die Ärzte das Fruchtwasser ab. Ebenfalls ist es nicht selten, dass das Kind in den ersten Stunden seines Daseins intensivmedizinisch beobachtet wird. Muss nicht. Kann.
    Grundsätzlich ist Folgendes wichtig für dich zu beachten: Da es sich beim Kaiserschnitt um eine Operation handelt, muss deine Partnerin im Anschluss daran ruhen und darf nicht aufstehen.
Übersetzt heißt das: Du hast die Arbeit. Außer Stillen schmeißt du den Laden. Also, sag nicht, ich hätte dich nicht vorgewarnt.
    Im Perinatalzentrum Hamburg-Altona werden mittlerweile bis zu 35 Prozent aller Babys auf diese Art und Weise zur Welt gebracht, in Deutschland insgesamt liegt die Quote bei etwa 30 Prozent.
    Wirklich undankbar sind Not-Kaiserschnitte. Oftmals sind sie die Folge des Versuchs einer natürlichen Geburt. Die Mutter leidet Qualen unter den Wehen, doch die Werte des Kindes verschlechtern sich so rapide, dass der Arzt umgehend handeln muss. Not-Kaiserschnitte werden stets unter Vollnarkose vollzogen. Ein trauriges und enttäuschendes Ende der Schwangerschaft, denn wohl keine Mutter wünscht sich, ihrem Kind zum ersten Mal nach einer Vollnarkose in die Augen zu blicken. Hauptsache ist aber: Alle sind gesund. Und in fünf Jahren kräht kein Hahn mehr danach, ob Sohnemann per Kaiserschnitt oder natürlich zur Welt gekommen ist und wie die Mutter den Geburtsprozess empfand.
Zange und Saugglocke
    In dem unwahrscheinlichen Fall (think positive, Freunde!), dass dein Sprössling im Becken stecken bleibt oder sich seine Werte während der Geburt arg verschlechtern, kann der erfahrene Arzt zur Zange greifen. Diese wird am Kopf angelegt und so der Lütte langsam hinausgezogen. Der noch erfahrenere Kollege lässt die Zange hingegen im Kasten und arbeitet mit der Saugglocke. Diese lässt per Unterdruck auf den Kopf gesetzt einen Sog entstehen, wodurch der Säugling sanft und schonend hinausbefördert wird!

Wie sage ich es der Welt?
    Bei deinen Eltern war das noch anders. Garantiert. Da musste Papa schnell zum nächsten Münzfernsprecher rennen und die von deiner Mutter aufgelisteten Menschen abtelefonieren und allen bis ins Detail den genauen Geburtsverlauf schildern. Oder schnell eine Geburtsanzeige in der Lokalzeitung schalten, damit es alle erfahren.
    Wollen wir uns nichts vormachen: Die Zeiten haben sich grundlegend geändert - heute gibt es eine SMS an alle oder an einen ausgewählten Verteiler und gut ist. Später dann noch einen Flyer als Grußkarte per Mail mit einem Familienfoto als Attachement und für die eine oder zwei Generationen vor uns sowie für einzelne Spezies das Ganze noch mal als Karte per Post, und die Sache ist gelaufen. Das ist insgesamt nicht minder liebevoll als früher und absolut zeitgemäß!
    Cool ist auch ein Soundfile: Besser von den ersten Lauten deines Babys als von der gebärenden Mutter. Das lässt sich spielend leicht mit mittlerweile jedem herkömmlichen Handy aufzeichnen und verschicken. Eine MMS von dem Neuling bietet sich natürlich auch an - bitte den Geburtsvorgang auch hier ausklammern. Nicht so schön.
    Wer dann aber wirklich meint, heute tatsächlich noch eine Geburtsanzeige in der Lokalzeitung schalten zu müssen, um es der Welt mitzuteilen, der hat nicht verstanden, dass er es damit eigentlich nur der Belegschaft des Zeitungsverlags mitteilt - nicht der Welt! Ergo: Die Kohle lässt sich herrlich sparen für
eine Wärmelampe, die über dem Wickeltisch angebracht wird (siehe »Wichtige Anschaffungen im Allgemeinen, Kinderzimmer«, Seite 90).
Die SMS: Einführung und Beispiele
    Diese SMS ist ein Debüt. Eine Weltpremiere. Sie beinhaltet den ersten offiziellen Satz über dein eigenes Kind, der einer informationshungrigen Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird - also herrscht bei ihrer Ausarbeitung höchste Sorgfaltspflicht! Und du glaubst gar nicht, wie groß der Rattenschwanz an Menschen ist, die euch später gratulieren, bestens informiert sind und dabei nicht mal in deinem Verteiler waren. Also bitte hier sehr genau arbeiten, damit die Fakten auch wasserdicht und korrekt sind!
    Die Kurzmitteilung muss mindestens folgende Grunddaten beinhalten:
    Name (bei ungewöhnlichen oder seltenen Namen bitte Zusatz des Geschlechts), Größe, Gewicht und Uhrzeit.
    Ebenso dankbar sind weiterführende Informationen zum Gesundheitszustand und dem Allgemeinbefinden Einzelner oder der gesamten Truppe. Diese lassen sich je nach künstlerischer Ausrichtung auch vernachlässigen,

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