Paraforce 2 - Das Antlitz des Grauens
Edelsteinen, Symbolen und Aklo verziert.
»Hier ein paar Platten mit nach Hause genommen und wir könnten den Job an den Nagel hängen«, wispert Ximena grinsend.
Ich nicke nur.
Ein einziger Gang führt aus der Halle hinaus zu den weiteren Teilen des Grabmals. Deutlich können wir Stimmen hören.
Daniel Bender .
Wir huschen so leise wie möglich los.
»Ich verliere euer Signal«, lässt uns Jane wissen. »Die Wände blockieren die Verb… Nicht mehr la… Viel G…« Grrrsch
Wir können es nicht ändern. Nun sind wir völlig auf uns gestellt und müssen den Rest der Etappe ohne Operator absolvieren.
Wir erreichen den Gang und folgen ihm. Bald schon öffnet sich dieser zu einer zweiten Kammer.
In ihm stehen einige Mitglieder des A.T.A.U. sowie Daniel Bender.
Wir wissen nicht, wie groß dieser Orden tatsächlich ist. Mit Sicherheit aber größer als das, was wir sehen.
Hier sind lediglich jene Mitglieder versammelt, die uns in New York durch die Lappen gingen.
Diesmal bekommen wir sie!
Die Frage ist, wie wir an Bender herankommen, ohne dass es die anderen bemerken. Oder die anderen ausschalten, ohne dass es Bender mitbekommt.
»Der Taser«, wispert Ximena fast lautlos und deutet auf die Waffe, die sich offenbar von einem Ghost-Member hat geben lassen.
Ich begreife, was sie plant.
Bender mit Strom ausschalten, dann seine Anhänger liquidieren und am Ende …
»Gut!«
Sie grinste böse, zieht die Waffe und aktiviert den Strom. Dann zielt sie mit großer Ruhe.
Bender schwadroniert von der Macht, die bald alle in Händen halten werden, während er vor etwas steht, das wir jedoch nicht sehen können.
Ximena hält die Luft an, dann drückt sie ab.
Die beiden Nadeln jagen lautlos aus der Halterung, zischen an zwei A.T.A.U.-Mitgliedern vorbei und treffen den Nacken von Daniel Bender.
Dieser zuckt zusammen, seine Haare richten sich auf – dann geben seine Beine nach und er stürzt.
Sofort schauen sich seine Anhänger verwundert um – und sterben, als meine SA80 kurze Salven ausstößt.
Sie kommen wie die Wachen zuvor nicht dazu, sich zur Wehr zu setzen. Die Wucht treibt sie zurück, sie stürzen und bleiben mit grotesk verkrümmten Gliedern liegen.
»Du meine Güte!«, dringt es aus dem Headset.
Ximena und ich zucken zusammen.
»Jane, ich dachte, wir hätten hier drinnen keinen Kontakt«, zische ich.
»Einer der Ghost-Kollegen hatte Verstärker und Sender dabei. Ich gab ihm den Befehl, einen in der Kammer und auch im Gang anzubringen. Daher bin ich wieder live dabei. Am Ende hätte ich das schöne Schlachtfest verpasst …«
Ximena wendet sich ab, um das Gesicht verziehen zu können. Mehr und mehr beschleicht mich der Verdacht, dass sich Jane niemals an mein Vorgehen gewöhnen wird. Entweder ich lerne, mit ihrer Nörgelei umzugehen, oder ich muss mir einen anderen Operator suchen und sie ins Labor versetzen lassen.
Langsam gehen wir zu Bender, der sabbernd vor uns liegt und nicht weiß, was geschehen ist.
Wir halten nun unsere Schwerter in Händen, um ihm den Garaus zu machen. Es wird Zeit, diesen Scheiß zu beenden.
»Da, schau!«, macht mich Ximena auf einen Sarkophag aufmerksam. Er ist offen und in ihm liegt ein Wesen, wie ich es noch nie gesehen habe. Humanoid, das ja. Aber sicher kein Mensch.
Es ist das Antlitz des Grauens und wir schauen hinein.
Wichtiger aber als die Kreatur, die hier in dem Sarkophag liegt, ist das Buch, welches direkt auf deren Brust, zwischen den gekreuzt liegenden Armen, platziert wurde.
Das De Vermis Mysteriis.
»Laura Stewart?«, bringt Bender hervor. Speichel läuft ihm aus dem Mund. »Wie in aller Welt …«
Er will sich aufrichten, doch weder Ximena noch ich haben Lust, ihn entkommen zu lassen.
Noch bevor der Magier begreift, stoßen wir die Schwerter in die Tiefe.
Bender stößt einen unartikulierten Schrei aus. Er bäumt sich auf, dunkles Blut spritzt an den Schwertern vorbei hervor.
»Ihr Narren!«, brüllt er. »Mich kann man nicht …«
Er merkt, dass die Waffen magische Eigenschaften besitzen und ihn sehr wohl töten können.
»Nein! Nein, das kann nicht sein. Wieso …«
»Weil ich erreiche, was du nicht erreichen darfst!«, erklingen hart ausgesprochene Worte. Mein Vater erscheint aus dem Nichts.
Er schenkt mir ein zufriedenes Lächeln.
»Stewart. Du Sohn einer räudigen …« Bender richtet sich trotz der schweren Verletzungen auf. Er will den Arm heben, aber mir reicht es endgültig. Ich schlage erneut mit dem Chepesch zu und enthaupte den
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