Paraforce Band 9 - Der Schlag eines Herzens 2
mit.
Epilog
Abschlussbesprechung
New York City, Paraforce-Hauptquartier/UN-Gebäude/Kellergeschoss
Ali war froh, wieder in New York zu sein, obwohl nach seiner Rückkehr aus Rumänien Büroroutine angesagt war. Nach der Aufregung im Tal des Hexerhauses tat es ihm jedoch gut, sich mit belanglosen Dingen zu beschäftigen.
Ali genoss es, mehrere Berichte verfassen zu müssen und sich stundenlang durch die Bestandsliste der okkult angehauchten Dinge und Gegenstände aus Ludwig Proschers Wohnung zu arbeiten. So vergingen drei Tage, ohne dass Aufregendes geschah.
Am vierten Tag nach seiner Rückkehr wurde er ins Büro von Jacques Baptiste beordert. Das Abschlussgespräch stand an. Das wiederum musste bedeuten, dass Tom Carson ebenfalls wieder im Lande weilte.
Tom war für einige Tage in einer Klinik in Bukarest verblieben, um sich von der körperlichen und mentalen Tortur zu erholen. Alis gebrochene Rippe hatte ihm weniger zu schaffen gemacht, sodass er früher in die Staaten hatte zurückkehren können.
Auf dem Weg zum Büro des Paraforce-Leiters liefen sich die beiden Männer über den Weg.
Ali grinste breit. Tom erwiderte es. Die beiden Männer streckten sich die Hände entgegen und schlugen ein. Die Erlebnisse in den Karpaten hatten sie zusammengeschweißt. Sie verdankten einander ihre Leben.
» Schön dich zu sehen«, sagte Tom zur Begrüßung.
» Ebenfalls, mein Freund. Du scheinst dich gut erholt zu haben.«
»So ist es. Ich muss ehrlich gestehen, ich hätte nicht gedacht, dass es in Rumänien so gute Kliniken gibt. Die haben es echt drauf.«
»Du bist also, wie sagt man noch ...?«
Ali unterbrach sich und suchte nach den richtigen Worten. »... ah ja ... wiederhergestellt?«
Tom schmunzelte. »Allerdings. Ich muss gestehen, das liegt auch ein wenig an dem Besuch, der mich gestern noch kurz vor meiner Abreise überraschte.«
Ali runzelte die Stirn. »Besuch?«
»Jupp. Milena Radescu hat es sich nicht nehmen lassen, bei mir vorbeizuschauen.«
»Ach ja, die rumänische Verbindungsagentin, nicht wahr?«
»Ganz genau.«
»Geht es ihr denn wieder gut?«
»Och ja, sie hat sich von ihren Blessuren gut erholt.«
»Und war ihr Besuch angenehm?«
Toms Grinsen wurde breiter. Ein eigentümlicher Ausdruck von Zufriedenheit war erkennbar. Ali kannte urplötzlich die Antwort auf seine Frage. »Ich nehme an, wir haben das gleiche Ziel?«, wechselte er schnell das Thema.
» Abschlussgespräch. Im Büro von Baptiste.«
» Ja.«
» Dann komm.«
Gemeinsam machten sie sich auf den Weg. Kurz vor der Tür stoppten sie. Die Zufriedenheit wich aus Toms Gesicht. »Mit Sicherheit ist Blackstone auch da.«
» Magst du ihn nicht?«
» Also ich lasse lieber eine komplizierte Wurzelbehandlung ohne Betäubung über mich ergehen, als mich mit diesem Arschgesicht herumzuschlagen.«
Ali wiegte den Kopf. Ein schmales Lächeln umspielte seine Lippen. »Hm, also ich komme ganz gut mit ihm aus.«
Tom sah ihn entgeistert an. »Ist nicht dein Ernst, oder?«
» Doch. Warum?«
» Bis gerade warst du mir ja noch sympathisch, aber jetzt ... egal, das klären wir später im McNulty’s. Was hältst du davon?«
» Einverstanden.«
» Dann auf in die Höhle des Löwen.«
» Immer noch besser als in das Haus eines Hexers«, sagte Ali grinsend und klopfte an. Baptistes Stimme bat sie herein.
» Meine Herren, schön, dass Sie heil aus Rumänien zurückgekehrt sind«, wurden sie vom Chef der Paraforce begrüßt.
» Mehr oder weniger heil«, korrigierte Tom. Sein Blick wanderte zur Couch, die etwas abseits stand, und auf der Blackstone wie fast immer saß und finster dreinschaute.
» Nehmen Sie Platz.« Baptiste wies auf die beiden Stühle vor seinem Schreibtisch.
» Berichten Sie uns ausführlich über die die Geschehnisse in Rumänien.«
Tom und Ali sahen sich kurz an. »Erzähl du«, meinte Carson und lehnte sich entspannt zurück. Ali begann mit der Geschichte. Er ließ nichts aus und Baptiste und Blackstone hörten aufmerksam zu. Sie unterbrachen ihn mit keiner Silbe und sogar Tom lauschte angeregt.
Nach einer knappen Viertelstunde kam Ali zum Ende.
» Agent Carson und ich waren fast vollkommen entkräftet und deshalb konnten wir auch nicht ins Dorf zurückkehren. Zum Glück kamen im Morgengrauen auch schon Soldaten zu uns. Sie wurden von Agentin Radescu angeführt.«
»Für ihre Leistungen während der Krise sollte man der Agentin übrigens einen Orden verleihen. Oder zumindest doch eine
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