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Party Prinzessin

Titel: Party Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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in mich gewesen wäre. Nun ja, ich sah in meinem Kimono wirklich entzückend aus. Aber meine Eltern wären natürlich niemals damit einverstanden gewesen. Und wenn ich mit ihm nach New York gegangen wäre, hätte ich natürlich niemals deinen Grandpère kennen gelernt.«
SMS:
rette mich
    »Du hättest mich singen hören sollen. ›Wir sind drei klei-heine Schulmä-hä-dchen…‹ «
SMS:
o gott. sie singt. schick hilfe! schnell!!
    »›Drei kleine muntere Schulmä-hä-dchen…‹«
    Zum Glück musste Grandmère in diesem Moment abbrechen, weil sie einen Hustenanfall bekam. » Mon dieu! Ja, ich war eine echte kleine Sensation, das kann ich dir sagen.«
SMS:
das ist grausamer als alles, was ac mir antun könnte, wenn sie rausfindet, dass wir pleite sind.
    »Amelia, was tippst du eigentlich dauernd auf deinem Handy herum?«
    »Was? Tu ich doch gar nicht.« Schnell drückte ich auf SENDEN.
    Grandmères Augen schimmerten feucht nach ihrem Spaziergang im Museum der Erinnerungen.
    »Amelia. Ich habe eine Idee.«
    Oh nein. In meinem Bekanntenkreis gibt es nämlich zwei Menschen, aus deren Mund ich die Worte »Ich habe eine Idee« lieber nicht hören will.
    Der eine ist Lilly.
    Der andere Grandmère.
    »O Gott!« Ich zeigte entsetzt auf die Uhr und sprang auf. »Schon fast sechs! Dann musst du dich sicher schnell fertig machen, weil du doch nachher bestimmt zum Essen mit irgendeinem Schah oder Scheich verabredet bist. Außerdem hast du doch morgen Geburtstag. Da wird man ja oft ein bisschen grüblerisch. Vielleicht möchtest du ja lieber in Ruhe deinen…«
    »Du setzt dich sofort wieder hin, Amelia«, befahl mir Grandmère mit Furcht einflößender Stimme.
    Ich setzte mich.
    »Ich habe mir überlegt«, sagte Grandmère, »dass ihr eine Operette aufführen solltet.«
    Zumindest bin ich mir ziemlich sicher, dass es das war, was sie sagte.
    Aber ich musste mich wohl verhört haben. Weil nämlich kein Mensch, der einigermaßen bei klarem Verstand ist, so einen Vorschlag machen würde.
    Sekunde mal – hab ich gerade »bei klarem Verstand« geschrieben?
    Grandmère bemüht sich in letzter Zeit übrigens, ihren Zigarettenkonsum etwas einzuschränken. Richtig aufhören will sie nicht, aber ihr Leibarzt hat angedroht, dass sie mit siebzig in einem Sauerstoffzelt leben muss, falls sie nicht weniger raucht.
    Deswegen raucht sie jetzt nur noch nach den Mahlzeiten. Wahrscheinlich hat sie Angst, später mal kein modisches Sauerstoffzelt zu finden, das zu ihren Designerkostümen passt.
    Als sie das mit der Operette sagte, war ich mir ziemlich sicher, dass das Nikotinpflaster, das sie seit neuestem trägt, irgendeinen allergischen Schock bei ihr ausgelöst hat, vielleicht ist reines Kohlenmonoxyd in ihre Blutbahn gesickert oder so etwas.
    Das war jedenfalls die einzige Erklärung dafür, dass sie es allen Ernstes für eine gute Idee hielt, dass die Albert-Einstein-Schule eine Operette aufführt.
    »Grandmère?«, sagte ich ernst. »Vielleicht solltest du dein Nikotinpflaster lieber abziehen. Ganz langsam. Und ich ruf in der Zwischenzeit deinen Arzt…«
    »Sei nicht albern, Amelia.« Grandmère machte sich offenbar keine Sorgen, dass sie ein Aneurysma oder einen Schlaganfall haben könnte, was in ihrem Alter gar nicht mal so unwahrscheinlich wäre, wie ich durch meine ausgedehnten Onlinerecherchen weiß. »Eine musikalische Laiendarbietung eignet sich vorzüglich als Benefizveranstaltung. Das macht die Menschheit seit Jahrhunderten, um Spenden für karitative Zwecke zu sammeln.«
    »Aber Grandmère«, wandte ich ein. »Unsere Theater-AG führt sowieso schon ein Stück auf, und zwar ein Musical – ›Hair‹. Sie haben auch schon angefangen zu proben.«
    »Aha? Na, ein bisschen Konkurrenz belebt das Geschäft, wie man so schön sagt.«
    »Hm.« Ich schaute skeptisch. Wie sollte ich ihr nur beibringen, dass ihre Idee total idiotisch war? Fast so idiotisch wie die Idee, Kerzen zu verkaufen. Oder eine Literaturzeitschrift zu gründen, die Fat Louies rosa Rosette heißt.
    »Grandmère«, sagte ich. »Ich finde es wirklich ganz rührend, dass du dir Sorgen um meine finanzielle Situation machst. Aber ich brauche deine Hilfe nicht, okay? Irgendwie kriegen wir das schon hin. Ich denke mir selbst etwas aus, wie wir das Geld auftreiben. Um genau zu sein, sind Lilly und ich schon dabei. Wir…«
    »Dann kannst du deiner kleinen Freundin ja sagen«, unterbrach Grandmère mich, »dass eure finanziellen Probleme gelöst sind, weil deine Großmutter eine

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