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Party Prinzessin

Titel: Party Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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»Ach so, ja stimmt. Okay.«
    Dann versprach ich, dafür zu sorgen, dass sie eine Einladung bekommt.
    »ZWEI Einladungen«, zischte Lana und klang dabei exakt wie Gollum aus »Herr der Ringe«, wenn er »Mein Schatz« zischt. »Trish will natürlich auch mit.«
    Trisha Hayes ist so etwas wie Lanas Schatten. Wenn Lana Doktor Frankenstein wäre, wäre ihre Freundin Trish ihr Helfer Igor. »Obwohl sie ja wohl unter einer schweren Selbsttäuschung leidet, wenn sie sich einbildet, dass SIE Colin kriegt.«
    Ich sagte nichts zu dem klaffenden Riss, der sich da in ihrer bedingungslosen schwesterlichen Liebe auftat, sondern murmelte bloß ergeben: »Okay, dann zwei Einladungen.«
    Aber weil ich meinen Mund einfach nicht halten kann, hab ich noch gefragt: »Du Lana? Könntest du mir sagen, von wem du es weißt… das mit dem Geld, meine ich?«
    Sie verzog verächtlich das Gesicht. »Ich hab im Internet nachgeschaut, wie viel eure dämlichen ›Glas-und-Hosen-Tonnen‹ gekostet haben. Dann hab ich ein bisschen nachgerechnet und eins und eins zusammengezählt. Und da war mir klar, dass ihr pleite sein müsst.«
    Gott. Lana ist doch cleverer, als ich gedacht hätte. Cleverer und vor allem viel besser in Mathe als ich.
    Vielleicht wäre sie doch die fähigere Schulsprecherin gewesen.
    Wahrscheinlich hätte ich sie in dem Moment einfach gehen lassen sollen. Ich hätte sagen sollen: »Okay, das war’s dann. Tschüss.«
    Aber das konnte ich nicht. Das wäre ja zu einfach gewesen. Stattdessen musste ich natürlich sagen: »Äh, Lana. Darf ich dich noch was fragen?«
    Sie kniff die Augen zusammen. »Was?«
    Ich konnte selbst nicht glauben, dass mir das über die Lippen kam, was ich dann gesagt hab. »Was macht man auf Partys eigentlich so?«
    Lana riss ihren supergeglossten Mund auf. »Was macht man… WO?«
    »Du weißt schon«, sagte ich. »Auf Partys. Ich meine, weil du doch auf so viele Partys gehst… Wie verhält man sich da so? Wenn man so richtig feiern möchte?«
    Lana schüttelte den Kopf und ihre langen, glatten blonden Haare (die bei ihr nie in der Form eines umgedrehten Vorfahrtsschilds wachsen) schimmerten im Licht der Leuchtstoffröhren.
    »O Mann«, seufzte sie. »Du bist echt so was von zurückgeblieben.«
    Weil das absolut wahr ist und ich es nicht bestreiten konnte, schwieg ich dazu.
    Was anscheinend auch die richtige Taktik war, weil Lana daraufhin sagte: »Als Erstes muss man natürlich dafür sorgen, dass man sensationell aussieht, wenn man hinkommt. Als Nächstes holt man sich ein Bier. Wenn die Musik gut ist, fängt man an zu tanzen. Und wenn ein süßer Typ da ist, knutscht man mit ihm rum. Das war’s dann auch schon.«
    Ich dachte darüber nach. »Ich glaub, ich mag kein Bier.«
    Aber darauf ging Lana nicht ein. »Man muss sich auf jeden Fall sexy anziehen.« Ihr Blick streifte meine Doc Martens und meine Haare, und dann zischte sie: »Und das dürfte bei dir einige Arbeit erfordern.«
    Damit stöckelte sie davon.
    Man geht einfach hin, trinkt ein bisschen Bier, tanzt und… äh, knutscht rum? So ein Kinderspiel kann’s nicht sein. Diese Informationen helfen mir kein Stück weiter. Was macht man, wenn sie schnelle Musik spielen? Muss man dann schnell tanzen? Ich sehe nämlich aus, als hätte ich einen epileptischen Anfall, wenn ich schnell tanze.
    Und was macht man mit seinem Bier – falls man eins trinkt –, wenn man tanzt? Stellt man es solange auf dem Couchtisch ab, oder hält man es in der Hand? Verschüttet man dann nicht alles, wenn man schnell tanzen muss?
    Und muss ich mich nicht allen auf der Party vorstellen? Grandmère besteht immer drauf, dass ich alle Gäste persönlich mit Handschlag begrüße und mich nach ihrer Gesundheit erkundige. Darüber hat Lana gar nichts gesagt.
    Und das Allerwichtigste: Was macht man solange mit seinem Bodyguard?
    Gott, echt! Das mit der Party wird sogar noch schwieriger, als ich gedacht hätte.

Donnerstag, 4. März, Geo
    Mir ist gerade etwas Schreckliches klar geworden. Ich meine etwas, das noch schrecklicher ist als die normalen schrecklichen Sachen, die mir immer mal wieder klar werden – zum Beispiel, dass Rocky vielleicht an einer Entwicklungsstörung leidet oder dass das Muttermal auf meiner rechten Hüfte wuchern und sich in einen hundert Kilo schweren Tumor entwickeln könnte, wie bei der Frau, über die ich vor kurzem einen Fernsehbericht gesehen habe, der »Der Hundert-Kilo-Tumor« hieß.
    Was mir klar geworden ist, ist Folgendes: Lana ist

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