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Passionsfrüchtchen

Passionsfrüchtchen

Titel: Passionsfrüchtchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annabel Rose
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Gegensatz zu ihr gar keinen Mann – jedenfalls nicht zum Heiraten. Sandra ging es dabei immer nur um das Eine.
    Sicher, Sex war wichtig. Auch für Nina. Aber es gab schließlich auch noch etwas anderes. So gut sie sich auch mit ihrer Freundin verstand, in diesem Punkt waren sie unterschiedlicher Meinung. Und die Wortgefechte, die sie sich regelmäßig lieferten, endeten immer auf die gleiche Weise: Jede blieb bei ihrem Standpunkt.
    Nun, diesmal würde sie die Diskussion zu ihren Gunsten entscheiden. Schon lange träumte Nina davon, zu heiraten und eine Familie zu gründen. Sandra belächelte sie immer ein wenig deswegen. Aber diesmal würde sie sich ihren Optimismus nicht von Sandra ausreden lassen.
    Nina warf noch einen Blick auf das Horoskop. Wie ihr Traummann aussehen musste, wusste sie auch schon. Groß, mit blonden Haaren und braunen Augen zum Träumen. Eigentlich genau wie Thomas. Ja, Thomas war lange Zeit ihr Traummann. Aber der Traum war ausgeträumt. Letztes Jahr um diese Zeit war sie am Boden zerstört gewesen, weil Thomas ihr eröffnete, dass er sich in eine andere Frau verliebt hatte. Auf der Weihnachtsfeier in der Firma hatte alles angefangen. Thomas hatte mit dieser Julia geflirtet. Vier Wochen später, in der ersten Januarwoche letzten Jahres, war Thomas aus ihrer gemeinsamen Wohnung ausgezogen.
    Zum Glück lag das hinter ihr. Wie und wo sie ihren Traummann kennenlernen sollte, wusste sie zwar noch nicht, aber die positiven Aussichten hatten Zuversicht gegeben, dass es in diesem Jahr schon irgendwie klappen würde. Sie legte die Zeitschrift an die Seite. Im Grunde hielt sie nicht viel von solchen Vorhersagen. Aber dieses Jahr, so hatte sie sich fest vorgenommen, sollte endlich alles anders werden. Und sagten die Sterne das nicht auch voraus? Sie wollte einfach daran glauben.

    Maggie reinigte die Bänke mit einem Desinfektionsspray, als Sven in den Ankleideraum zurückkam. Er hatte lediglich ein Handtuch um die Hüften geschlungen und seine Kulturtasche unter den Arm geklemmt.
    „Stört es dich, wenn ich mich anziehe?“, fragte er mit einem ironischen Unterton. Er grinste sie frech an, und zog die linke Augenbraue hoch.
    „Nein, gar nicht“, erwiderte sie scheinbar unbeteiligt. Dabei hatte der satte, dunkle Klang seiner Stimme ihr längst eine Gänsehaut über den Rücken gejagt.
    Als er lässig an ihr vorbei ging, wehte ein Hauch seines Parfüms zu ihr herüber.
Homme
von Dior. Lecker! Sie liebte diesen Duft. Aber an ihm liebte sie ihn ganz besonders. Elegant und stilvoll – genau wie er. Der ganze Raum war plötzlich von seiner Männlichkeit überflutet.
    Sven ließ das Handtuch von seinen Hüften gleiten. Viele Männer hier hatten einen Vorzeigebody, aber keiner von den Jungs im Studio gab sich so ungeniert wie er. Aus dem Augenwinkel schielte Maggie verstohlen auf seine wohlgerundeten, festen Hinterbacken. Verdammt! Jetzt spannte er sie auch noch an! Sie schluckte schwer. Er war absolut ihr Typ. Einsneunzig, mittelbraunes, kurzgeschnittenes, Haar und unglaublich maskuline Gesichtszüge. Dazu ein Lächeln, das sie dahinschmelzen ließ. Und als Krönung stahlblaue Augen, die sie zu durchbohren schienen, wenn er sie ansah. Gott, sah er gut aus! Wüsste sie nicht aus der Kundenkartei, dass er dieses Jahr 38 wurde, sie hätte ihn trotz der Lachfältchen um die Augen mindestens sechs bis acht Jahre jünger geschätzt. Und dann sein Körper! Nahtlos gebräunt und durchtrainiert von den Schultern bis zu den Waden. Und zwar ohne diesen Stiernacken, den die anderen Typen im Sportstudio oft durch das Training entwickelten. Nein, bei Sven waren die Muskelpakete dezent und an genau den richtigen Stellen verteilt.
    Besonders männlich aber fand sie den senkrechten, dunklen Haarstreifen, der unter seiner ansonsten haarfreien Brust begann und weiter unten irgendwo im Nirwana endete. Wenn er sich dann auch noch mit dieser lasziven Geschmeidigkeit einer großen Raubkatze bewegte, musste sie sich beherrschen, um vor lauter Begierde nicht zu sabbern. Oh ja, Sven war verdammt sexy. Einer, dem die Frauen nur so hinterherrannten.
    Und doch hatte Maggie ihn noch nie mit einer Frau flirten sehen. Viele hatten es versucht. Sie selbst auch. Aber das Einzige, was Sven ihr und ihren Geschlechtsgenossinnen entgegengebracht hatte, war unverbindliche Freundlichkeit und ab und zu eine Spur Ironie, die er stets mit einer hochgezogenen Augenbraue quittierte. Sie hatte sich schon gefragt, ob er schwul sei. Aber ein Blick hatte

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