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Patterson, James - Alex Cross 04 - Wenn Die Mäuse Katzen Jagen

Titel: Patterson, James - Alex Cross 04 - Wenn Die Mäuse Katzen Jagen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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Verfolgungsjagd bemerkt.
    »Jetzt kriegen wir den bescheuerten Scheißkerl!« brüllte Sampson. »Pierce ist dran!«
    Wir gerieten in ein tiefes Schlagloch und kamen einen Moment lang von der Straße ab. Die Wunde in meiner Seite brannte höllisch, der Kopf tat mir weh, und Sampson brüllte weiter in mein Ohr, Pierce sei dran. Ich konnte seinen dunklen Thunderbird vor uns sehen, er schlingerte. Nur noch zwei Autolängen trennten uns voneinander.
    Er ist ein Planer, warnte ich mich. Er hat gewußt, daß so etwas passieren kann.
    Schließlich holte ich Pierce ein und brachte unseren Wagen an seine Seite, beide Autos fuhren etwa hundertvierzig. Pierce schaute kurz zu uns herüber. Ich war in einer seltsam gehobenen Stimmung, Adrenalin durchströmte meinen Körper. Vielleicht hatten wir ihn jetzt. Sekundenlang war ich so von Sinnen wie Pierce.
    Pierce salutierte mit der rechten Hand.
    »Dr. Cross«, schrie er durch das offene Fenster, »endlich lernen wir uns kennen!«
124.
    »Ich weiß Bescheid über die FBI-Sanktion!« schrie Pierce über das Pfeifen und Tosen des Fahrtwinds hinweg. Er sah gelassen und gefaßt aus, schien die Realität nicht mehr wahrzunehmen.
    »Legen Sie los, Cross. Ich will, daß Sie es tun. Knallen Sie mich ab, Cross!«
    »Es gibt keinen Hinrichtungsbefehl«, schrie ich zurück. »Fahren Sie an den Straßenrand! Niemand wird Sie erschießen.«
    Pierce grinste, zeigte uns sein schönstes Killerlächeln. Sein blondes Haar war zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden. Er trug einen schwarzen Rollkragenpullover und sah erfolgreich aus wie ein hiesiger Anwalt, Ladenbesitzer, Arzt. »Doc.«
    »Warum ist wohl Ihrer Meinung nach das FBI mit einer so kleinen Truppe angerückt?« schrie er. »Lynchjustiz! Fragen Sie Ihren Freund Kyle Craig. Deshalb wollten sie, daß ich in Straws Haus gehe!«
    Sprach ich mit Thomas Pierce? Oder war es Mr. Smith? Gab es überhaupt noch einen Unterschied?
    Er warf den Kopf zurück und brüllte vor Lachen. Ich hatte selten so etwas Merkwürdiges und Verrücktes gesehen. Sein Gesichtsausdruck, seine Körpersprache, seine Ruhe. Er forderte uns auf, ihn bei einer Stundengeschwindigkeit von hundertvierzig auf der Route Two außerhalb von Concord, Massachusetts, zu erschießen. Er wollte mit einem Knall zur Hölle fahren.
    Wir gelangten auf ein Highwaystück mit dichten Tannenwäldern auf beiden Seiten. Zwei Einsatzwagen des FBI holten uns ein, klebten am Heck von Thomas Pierces Auto, hetzten, verhöhnten ihn. War das FBI tatsächlich mit der Absicht hierhergekommen, Pierce umzubringen?
    Falls sie ihn umlegen wollten, war das hier ein guter Ort: ein abgelegenes Straßenstück, keine Häuser ringsum und nur wenig Verkehr.
    Genau der richtige Ort, um Thomas Pierce zu liquidieren. Es war an der Zeit.
    »Du weißt, was wir zu tun haben«, sagte Sampson zu mir.
    Soweit wir wissen, hat er über zwanzig Menschen ermordet, dachte ich und rührte mir die Bedeutung dieser Tatsache vor Augen. Er wird niemals aufgeben.
    »Halten Sie am Straßenrand!« rief ich Pierce nochmals zu.
    »Ich habe Isabella Calais ermordet«, schrie er zurück. Sein Gesicht war scharlachrot. »Und jetzt kann ich nicht mehr aufhören. Ich will nicht mehr aufhören, denn es macht mir Spaß. Ich habe herausgefunden, daß es mir Spaß macht, Cross!«
    »Verdammt noch mal, halten Sie an!« dröhnte Sampsons Stimme.
    Er hatte schnell seine Glock gezogen und zielte auf Pierce.
    »Du Schlächter! Du Scheißhaufen!«
    »Ich habe Isabella Calais ermordet und kann mit dem Morden nicht aufhören! Verstehen Sie, was ich sage, Cross? Ich habe Isabella Calais ermordet und kann mit dem Morden nicht aufhören!«
    Ich verstand die Nachricht, bei der mir das Blut in meinen Adern gefror. Ich hatte sie schon beim ersten Mal begriffen. Pierce fügte seiner Opferliste weitere Buchstaben hinzu, er erfand einen neuen, etwas längeren Code: Ich habe Isabella Calais ermordet und kann mit dem Morden nicht aufhören. Wenn er uns entkam, würde er immer wieder Menschen töten. Vielleicht war Thomas Pierce irgendwie doch nicht menschlich. Er hatte bereits durchblicken lassen, daß er sein eigener Gott sei.
    Pierce hatte jetzt eine Automatik gezogen und schoß auf uns. Ich riß das Lenkrad heftig nach links, versuchte verzweifelt, uns aus der Schußlinie zu bringen. Unser Auto kippte schwer auf die linken Räder. Alles verschwand vor meinen Augen. Sampson packte das Lenkrad. Ein quälender Schmerz durchschoß mein Handgelenk, und ich glaubte, wir

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