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Patty Janes Frisörsalon

Patty Janes Frisörsalon

Titel: Patty Janes Frisörsalon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lorna Landvik
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»Was du nicht sagst. Ich hab gehört, er wollte Gehirnchirurg werden, aber sie haben ihn nicht genommen, weil sie meinten, niemand solle an was rumoperieren, das er selbst nicht hat.«
    Â»Er ist der dümmste Arzt auf Gottes Erde«, sagte Patty Jane.
    Harriet nickte. »Hast du gesehen, wie er mir mit dem Stethoskop die Temperatur messen wollte?«
    Die Aufzugtür öffnete sich, und die anderen Frauen drängten eilig hinaus. »Fahren wir nach Hause«, meinte Patty Jane. »Hat Ione nicht gesagt, sie wolle Apfeltaschen backen?«
    Die Gruppe, die zu Paige Larkins Seminar »Wie mache ich mehr aus meinem Geld« gekommen war, hatte bereits ein gut Teil der Apfeltaschen vertilgt.
    Â»Die kann leicht mehr aus ihrem Geld machen«, flüsterte Bev Beal Dixie zu. »Ihre Großtante hat ihr gerade zehn Riesen vermacht.«
    Â»Und außerdem hat sie noch die Versicherung von ihrem Mann«, flüsterte Dixie zurück.
    Es war nicht die Art von Seminar, für das sich die beiden Friseusinnen normalerweise interessiert hätten, aber sie hatten beide gerade keinen Termin, und Iones Gebäck machte jeden Kurs erträglich.
    Â»Wollen Sie beide wohl endlich still sein?« fragte Alva Bundt. Von Clyde Chuka ermutigt, hatte sie begonnen, ihre volkstümlichen Kunstwerke und Malereien im traditionellen Stil des rosemaling zu vermarkten, und träumte davon, einen kleinen Laden aufzumachen.
    Karen Spaeth fragte gerade, warum man als alleinstehende Frau solche Schwierigkeiten hatte, einen Bankkredit zu bekommen, als Gudrun Mueller die Hand hob und fragte, ob jemand etwas dagegen hätte, über Harriet zu sprechen.
    Â»Was hat Harriet mit finanzieller Unabhängigkeit zu tun?« fragte Alva.
    Â»Nichts«, antwortete die Deutsche ruhig. »Ich denke nur, es würde uns helfen, über sie zu sprechen.«
    Â»Das glaube ich auch«, stimmte Grimmy zu. »Wer hält in Zukunft das Musikverständnis-Seminar? Und wer übernimmt die Chorgruppe?« Ihr Hängekinn zitterte, als sie den Kopf senkte. »Ich kann euch nicht sagen, wie sehr sie mir fehlen wird. Und wie sehr mir die Musik fehlen wird, die sie in mein Leben gebracht hat.«
    Â»Sehen Sie?« sagte Gudrun. »Es kann uns nur helfen, miteinander zu reden.«
    Â»Ich hatte gar kein besonderes Vertrauen in meine Stimme, aber sie hat mich das Solo in That Old Black Magic singen lassen«, erzählte Grimmy schniefend. »Sie sagte, meine Stimme erinnere sie an die von Rosemary Clooney.«
    Â»Mir reicht’s«, sagte Bev Beal. Sie stand auf und fegte sich die Kuchenkrümel vom Kittel. »Ich halte doch hier keine Totenfeier für jemanden, der noch gar nicht tot ist.«
    Grimmy schneuzte sich. »Sie sagte, ich hätte Rhythmusgefühl. Mein ganzes Leben lang hat mir noch keiner gesagt, daß ich Rhythmusgefühl habe.«

27
    REESE nahm unbezahlten Urlaub von der Polizei und verstärkte die männliche Bevölkerung der Flotten Locke. Er saß neben Harriet auf dem kleinen Stuhl am Anmeldetisch und lauschte ihrem Harfenspiel. Er reichte ihr Papiertücher, wenn der Husten sich verschlimmerte. Und er hatte es übernommen, die Anrufe im Salon zu beantworten, da Nora ihren ersten Job außer Haus gefunden hatte und in weißer Schürze und weißer Papiermütze die Kunden des Airloha Drive-in mit Stratoburgern versorgte.
    Â» Patty Janes Flotte Locke «, pflegte sich Reese mit seiner tiefen Stimme zu melden. »Bitte bleiben Sie am Apparat.«
    Harriet fühlte sich jetzt, da aus ihrer Krankheit allgemein kein Geheimnis mehr gemacht wurde, als wäre ihr eine Zentnerlast von den Schultern genommen worden. Sie brauchte nicht mehr so zu tun, als litte sie unter nichts Ernsterem als einer bösartigen Erkältung. Dennoch kämpfte sie immer wieder mit Panik, mit der Angst vor der Schwärze. »Reese«, flehte sie, »laß mich nicht gehen.«
    Â»Bestimmt nicht«, versicherte Reese und betete darum, daß es sich bewahrheiten möge.
    Eines Nachts, sehr spät, wurde Patty Jane aus dem tiefsten Schlaf gerissen. »Was ist denn?« schrie sie auf, als ihr bewußt wurde, daß die Hand an ihrer Schulter nicht die Clyde Chukas sein konnte. Er hatte ihr gesagt, daß er bis in die Nacht hinein in seinem Atelier arbeiten wollte.
    Â»Patty Jane«, flüsterte Harriet und kroch zu ihr ins Bett. »Ich bin’s.«
    Â»Wie spät ist es?« fragt

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