Pearls of Passion
er kam, und nun erreichte ich den Punkt reiner Ekstase. Meine Pussy zog sich wieder und wieder zusammen. Mein Körper war frei von jeder Etikette, losgelöst, und dann war da nur noch ein bunter Strudel von Gefühlen und kurz darauf nichts mehr.
An diesem Wochenende verließ ich Armands Wohnung nicht mehr. Er sagte mir, ich müsse nicht gehen, weil das Wochenende “uns” gehörte. Er ließ Essen bringen und kochte für mich. Es war, als wäre er froh, mich als sein privates Spielzeug zu haben, und ich fand es wahnsinnig aufregend. Paris konnte ich mir auch an einem anderen Wochenende ansehen.
Er ließ nicht zu, dass ich mein Waschzeug aus meiner Wohnung holte, sondern ging selber. Während er mich allein ließ, fesselte er mich mit Handschellen an das schmiedeeiserne Kopfteil seines Bettes. Es hätte sich falsch anfühlen müssen, doch das tat es nicht. Die Art, wie er sich um mich kümmerte, ließ diese Gedanken sofort verstummen. Als er zurückkam, nahm er mich mit Küssen an meinem ganzen Körper wieder in Besitz.
Das Wochenende verging in einem wundervollen Nebel aus sinnlicher Überreizung.
Am Montagmorgen um sieben Uhr drängte sich die Realität mit aller Macht in unser Leben zurück. In einer Dreiviertelstunde musste ich bereits auf dem Weg in die Botschaft sein. Mit großem Bedauern küsste ich Armand und kletterte aus dem Bett. Ich lief barfuß, nur in Hemd und Unterhöschen herum und versuchte, meine Sachen zu finden. Ich musste in meine eigene Wohnung zurückkehren und mich für den Arbeitstag fertigmachen.
Als ich jedoch ins Wohnzimmer eilte, erstarrte ich.
Meine Tasche glitt mir aus der Hand, als ich auf den leeren Fleck an der Wand schaute, an dem das Bild der blonden Bondage-Queen gehangen hatte. Es war nicht länger da. Ich schaute mich um, aber ich sah es nirgendwo stehen. Armand musste es abgenommen haben, als ich schlief.
Mein Herz flatterte. Warum hatte er das getan?
Er folgte mir einen Augenblick später immer noch ganz verschlafen. Er trug seine Nacktheit mit einer Selbstverständlichkeit zur Schau, die mich beeindruckte. Bei mir angekommen zog er mich in eine leichte, aber besitzergreifende Umarmung und bedeckte mein Gesicht mit hungrigen Küssen.
Er legte seine großen Hände auf meinen Arsch und zog mich an sich. Ich spürte seine Erektion an meinem Bauch.
“Armand, bitte, ich muss los und mich für die Arbeit fertigmachen.”
“Kommst du heute Abend zurück?”
“Wenn du das willst.” Ich konnte ein Lächeln nicht unterdrücken.
Er drehte sich um und nickte in Richtung des freien Platzes an der Wand. “Ich brauche deine Hilfe bei der Auswahl eines neuen Kunstwerks.”
Er hatte es für mich abgenommen. Das war eine bedeutungsvolle Geste.
Ich verschränkte meine Finger hinter seinem Hals. Mein ganzer Körper summte vor Freude. Auf einmal war ich nur zu bereit, mir noch etwas Zeit zu gönnen, um die Gelegenheit entsprechend zu würdigen.
“Das würde ich sehr gerne tun”, flüsterte ich und hob meine Augenbrauen. “Oder vielleicht könnten wir auch ein ganz neues Kunstwerk erschaffen?”
Armand stieß ein Knurren aus und küsste meine Kehle.
Über seine Schulter schaute ich auf den weißen Fleck an der Wand. Tausend Ideen tobten durch meinen Kopf. Meine sechs Monate in Paris versprachen eine Entdeckungsreise zu werden, und mit Armand als meinem Meister war ich bereit und gewillt, jeden Moment davon zu genießen.
– ENDE –
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