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Pedro Juan Gutiérrez

Pedro Juan Gutiérrez

Titel: Pedro Juan Gutiérrez Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Schmutzige Havanna Trilogie
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Treppen hinunter, um mir ein bisschen billigen Rum zu kaufen, der nach Kerosin schmeckte. Mit Eis und Zitrone würde er viel besser sein. Wir tranken zwei, drei Gläser und unterhielten uns eine ganze Weile über die eine Million Leute, die arbeitslos geworden waren. Alle verkauften irgendwas auf der Straße und versuchten zu überleben.
    »Sie interessieren mich nicht, Pedro Juan. Von mir aus können sie ruhig sterben.«
    »Mädchen, mir tun sie Leid.«
    »Mir nicht. Was hilft dir das? Nach allem, was ich so sehe, bist du ganz schön am Arsch, und wenn keine für dich anschaffen ginge, würdest du verhungern.«
    »Das stimmt, aber...«
    »Und ich, wem tue ich Leid? Diese Leute da, die Zitronen und Pizza auf der Straße verkaufen, tragen ihre Probleme auf die Straße, damit alle es sehen. Ich musste es zwei Jahre lang mit diesem dicken, besoffenen, dummen Mechaniker treiben, weil er mir jede Woche sechzig Pesos gab. Das war mein Problem. Hinter verschlossenen Türen. Das brauchte niemand wissen. So verdiente ich mir den Lebensunterhalt, bis der Seemann zurückkam und ich den fetten Sack an die Luft setzen konnte.« »Aber du bist eine Zynikerin.«
    »Apropos Zyniker: Wie nennst du denn das, was du da mit deiner Hure machst? Jeder hier im Haus weiß Bescheid. Und ich bin nicht zynisch. Von klein an hat man mir beigebracht, dass man sich einen Ehemann nicht nach Gusto und Schönheit aussucht, und auch nicht, um einen Waschlappen im Haus zu haben. Er ist dazu da, um zu arbeiten und mich zu unterhalten. Ich will keinen Mann an meiner Seite, der mir kein Geld bringt. Und meine Kinder erziehe ich genauso. Ich will keine Faulpelze und Nichtsnutze im Haus. Und noch weniger solche Zuhälter wie dich.«
    »Lass mich aus dem Spiel. Was gibt dir dein Seemann denn schon?«
    »Mein Seemann kam mit Geschenken beladen zurück. Alles Mögliche. Kleidung, Schuhe, Parfüms, alles Mögliche. Aus China hat er mir zwei wunderschöne Seidenstoffe mitge-bracht.«
    »Wie Marco Polo.«
    »Wer ist das?«
    »Ein Freund von mir.«
    »Na, ich weiß nicht, ob dein Freund auch so guten Geschmack wie mein Yeyo hat. Alles, was er mitgebracht hat, passt uns perfekt. Sogar die Schuhe. Er hat von allem was für mich und die Kinder mitgebracht. Das ist ein richtiger Ehemann, Jungchen, nicht so ein Hungerleider!« Und so ging's weiter. Drei, vier Gläschen darauf hatte ich irgendwie Lust, sie zu streicheln. Keine Ahnung, warum. Doch, ich weiß wieder, warum: Ich hatte ein Weilchen abgeschaltet, als sie vom Kochen sprach und davon, wie alles bei ihr in der Wohnung glänzte, weil sie ständig alles sauber rieb mit einem Lappen, den sie immer zur Hand hatte, und dass mein Zimmer der reinste Schweinestall sei. »Hier müsste mal eine Frau Hand anlegen. Bei mir würde alles nur so glänzen wie poliertes Gold, mit ein paar hübschen Gardinen vorm Fenster.«
    Während sie all so blödes Zeug quasselte, sah ich sie mir näher an. Sie war einundvierzig, aber gut in Form. Ich hielt's nicht mehr aus. Ich stand auf, streichelte ihr den Kopf und drückte meinen Schoß an ihr Gesicht. Da machte sie mir die Gürtelschnalle auf, zog den Reißverschluss runter und legte nach und nach meine Behaarung und meinen Schwanz frei, der langsam steif wurde, immer wacher wurde und hochblickte, als wolle er wissen, ob ihn jemand gerufen hatte. »Ay, Pedro Juan, was für ein wunderschöner Schwanz! Wie handgearbeitet!«
    Sie sagte dies mit so viel Zärtlichkeit, als handelte es sich um eine süße Kostbarkeit. Dann steckte sie ihn in den Mund, vorsichtig, über Zunge, Lippen und Zähne. Ihr Mund war heiß und feucht. Sie nibbelte ein bisschen an der Eichel, war wie in Trance, hatte die Augen geschlossen. Sie blieb hartnäckig und saugte genüsslich, bis sie mein gesamtes Sperma geschluckt hatte. Bis zum letzten Tropfen leckte sie es ab.
    »Lass uns ins Bett gehen, Schätzchen.«
    »Uff, nein, warte. Gönn mir eine kleine Pause.« Sie hatte mich völlig leer gesaugt und wollte, dass ich weitermachte wie ein fünfzehnjähriger Spund. »Von wegen Pause. Du hast eine Zunge und Finger. Jetzt, wo ich deinetwegen fast erstickt bin, kannst du mich doch nicht einfach hängen lassen. Komm schon!«
    Sie zog sich bereits aus. Ein unglaublicher Körper! Mit ein-undvierzig, nur an Reis und Bohnen gewöhnt, drei Gören und ohne etwas von Cremes, Fitness oder Sauna zu wissen. Sie war vollkommen.
    Na, so lief die Chose jedenfalls. Ich trank noch einen Schluck und bearbeitete sie lange so gut ich

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