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Pelbar 2 Die Enden des Kreises

Pelbar 2 Die Enden des Kreises

Titel: Pelbar 2 Die Enden des Kreises Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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das wichtig, eine Sache, die wir erfahren mußten. Die hier hätten uns schließlich doch abgewiesen. Das hat nicht viel zu bedeuten. Hast du gesehen, wie dieser Gnom gesprochen hat?«
    Als Ilage in der allgemeinen Ratsversammlung der Priester von der Begegnung berichtete, stand Ahroe draußen und sprach mit Boldar. »Sie sind überhaupt nicht wild und ungestüm. Ich habe sie von der Mauer aus gesehen. Sie sind dünn und zerlumpt. Nur einer hatte einen Bart und sah anders aus. Es wäre falsch, nicht zu verhandeln.«
    Boldar lächelte und sagte: »Das werden die Priester entscheiden.« Er war überrascht, als Ren den Vorhang teilte und ihn hereinrief. Er blieb nicht lange fort. Ahroe machte sich Sorgen. Hatte sie diese Leute, die vergleichsweise reich und gut situiert waren, dabei unterstützt, die Notleidenden abzuweisen? Das war nicht nur unbarmherzig. Es war auch unklug.
    Verzweifelte Menschen tun verzweifelte Dinge.
    Boldar blieb nicht lange fort. Er kam langsam heraus; dann, noch ehe Ahroe sich fragen konnte, was man von ihm gewollt hatte, fesselte er ihr die Arme.
    Sie trat und schlug um sich, aber er hielt sie fest, während drei weitere Männer Schnüre um ihre um sich schlagenden Beine wickelten, Schlingen um ihre Handgelenke legten und sie fesselten.
    Ilage kam heraus und blickte auf sie herab, die keuchend vor seinen Füßen lag. »Schon als ich dich zum erstenmal sah, wußte ich, daß du eine Spionin bist. Ich habe es ihnen gesagt.«
    »Eine Spionin?«
    »Eine Spionin. Aber der Bärtige hat dich verraten.«
    »Der Bärtige? Wer?«
    »Er sagte, ein wütender Truthahn könne die Mauer niederreißen. Genau wie du es gesagt hast. Das war unklug. Aber die Gottheit schützt ihr Volk, und so wurde es uns noch rechtzeitig enthüllt.«
    »Was ist ein Truthahn?« fragte Boldar.
    »Das ist es ja. Niemand weiß es. Aber sie wissen es beide. Das ist der Beweis. Und du hast unsere Gast-freundschaft in Anspruch genommen, während du nichts anderes warst als eine Schlange im Garten.« Er schauderte, dann spuckte er sie an.
    Ahroe war verwirrt. Sie wehrte sich und flehte, aber erfolglos. Man steckte sie in einen großen Rü-
    benkeller und postierte eine Wache an der Tür. Der Posten war jung und hatte Pickel. Er grinste sie höhnisch an und bohrte in der Nase. Sie brauchte sich keine Sorgen zu machen. Man würde ihre Freunde besiegen, sagte er. Dann würden sie alleine sein, sie solle einmal raten, was er dann mit ihr machen würde.
    »Frag Ilage, wer ihm bei seinem Verteidigungssy-stem geholfen hat«, sagte sie, ohne die Drohung zu beachten. »Würde das ein Spion tun?«
    Der Jüngling lachte. »Da war doch auch ein Trick dabei. Ilage sagt, du hättest ein gutes System entworfen, um uns in dem Glauben zu wiegen, wir seien in Sicherheit. Dann hättest du deinen Freunden genau mitgeteilt, wie die Verteidigung angelegt war, so daß sie sie umgehen konnten. Sie studieren jetzt das System genau, um zu sehen, welche Schwächen du eingebaut hast.«
    »Dann solltet ihr lieber das ganze System aufgeben.
    Schließlich und endlich war das die Idee eines Spions.«
    »Es ist zu gut.«
    »Das ist völliger Unsinn.« Während Ahroe redete, glaubte sie, endlich ein wenig mit den Fesseln an ihren Handgelenken voranzukommen. Nein. Es war unmöglich.
    Auf dem Berg über Cull trafen sich die Pendler zur vereinbarten Zeit. Der Wind wurde immer noch stärker, blies um die Beine der wartenden Männer und Frauen. Von Cull kam niemand.
    »Es ist genau, wie ich sagte. Wir sollten sie jetzt angreifen.«
    »Da sind immer noch die Fallen. Es ist sonderbar.
    Ich verstehe das überhaupt nicht. Vielleicht gab es außer Scule noch einen Pelbar im Westen. Es ist alles so vertraut.«
    »Vielleicht ist es eine klassische Methode, wie bei der Gleichheit unserer Lieder«, sagte Howarth.
    »Nein. Das ist zu typisch Pelbar.«
    »Nun, was schlägst du vor?«
    »Die Nacht abwarten und dann die Fallen außer Betrieb setzen. Inzwischen gehen wir weg, damit sie uns nicht sehen können. Hör mal, schreit uns dieser Mann auf der Mauer nicht etwas zu?«
    »Ich kann es nicht verstehen. Ich glaube, er sagte, sie hätten unseren Spion erwischt. Cano, weißt du etwas von einem Spion?«
    »Nein«, sagte sie schlicht. »Ich weiß von keinem.
    Sonst jemand?«
    Alle machten verständnislose Gesichter. Sie wendeten ihre Pferde und ritten über den Hügelkamm zu-rück, direkt in einen heißen Windstoß hinein, als sie den höchsten Punkt erreichten. Howarth schaute blinzelnd

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